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Post by keste on Jun 19, 2022 17:38:59 GMT
Für mich 10g/cm. Grüße Wastl. Gesamt- oder Klingenlänge?
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Post by BastlWastl on Jun 19, 2022 19:06:58 GMT
Gesamt- oder Klingenlänge? Klingenlänge, und da sind wir schon bei ordentlichem WH Niveau. Wobei das ist für mich ein Richtwert. Hat mit Führigkeit relativ wenig zu tun, da macht die Klingenlänge an sich mehr aus als das Gewicht. Grüße Wastl.
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Post by heutehier on Jun 21, 2022 15:14:20 GMT
ok, aber dann Länge im Verhältnis zum Gewicht? Denn es gibt ja schon Messer, die sich trotz ihrer Länge und ihres Gewichts sehr führig anfühlen, bzw. denen man ihr Gewicht und ihre Länge gar nicht so anmerkt. Oder ist der ausschlaggebende Punkt nur, dass der Schwerpunkt dort liegt, wo man greift?
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Post by BastlWastl on Jun 21, 2022 19:41:05 GMT
ok, aber dann Länge im Verhältnis zum Gewicht? Denn es gibt ja schon Messer, die sich trotz ihrer Länge und ihres Gewichts sehr führig anfühlen, bzw. denen man ihr Gewicht und ihre Länge gar nicht so anmerkt. Oder ist der ausschlaggebende Punkt nur, dass der Schwerpunkt dort liegt, wo man greift? Im Idealfall (zumindest für mich, es gibt da tatsächlich andere Geschmäcker ) ist eine Klinge mit einer Länge von 270-300mm eben 270-300g schwer, dazu auch noch wichtig (war aber nicht die Frage und ergibt sich ja auch irgendwie aus der einfachen cm/g Formel, ist ein Taper von Klinge und Erl bei Flacherl Konstruktionen (bzw. schwereres oder leichteres Griffmaterial) bei Steckerl Konstruktionen ist das ähnlich, je länger die Klinge desto massiver der Griff, dabei sollte für mich der Schwerpunkt in etwa 5cm vor dem Griff liegen. Diese "Formel" 10g pro cm Klingenlänge ist natürlich nur grob vereinfacht (wie z.B. Wetzen nur bis HRC 60) aber man sollte schon versuchen es so einfach wie möglich darzustellen. Freilich ist auch klar das die Führigkeit auch noch andere Gründe hat (die aber ebenfalls das Gewicht beeinflussen), wie z.B. Klingenhöhe (für mich sehr entscheidend zur Führigkeit (die aber wiederum sehr auf die individuelle Anwendung ankommt ) Griffform (wobei auch hier je nach Schnittechnik (auch ich greife teilweise im Abgewandelten Hammergriff nicht nur "Pinch") Profil usw. Ein Chinesischer Koch der nur mit Cleavern arbeitet wird eine komplett andere Meinung zu Gewicht und Führigkeit haben. Die kommen mit großen 22 auf 11 cm Cleavern klar wo ich lieber mit 30*6 in der Vorbereitung und 22*4,5 im Service Arbeite... Tatsächlich ist ganz unbewusst der einzige Cleaver den ich gerne Benutze eben so austariert wie meine Lieblings Gyuto. Da trifft dann natürlich die g/cm Formel nicht mehr zu. (366g auf knapp 20cm). Und so hat jeder seinen Wohlfühl"spot". Mir ist neben der "Führigkeit" eben auch die Haptik wichtig (für mich dicker Rücken min. 4,5mm besser 5mm) das braucht dann natürlich Taper, Die Führigkeit kommt auch stark auf das Schnittgut an. Will ich einen Fisch filetieren eine Orange schälen oder einfach nur Karotten in Stücke schneiden. Ich hatte ein Bryan Raquin Gyuto das bei Orangen und Lachs sehr führig war aber für alle anderen Arbeiten einfach nur furchtbar schlecht geeignet erschien (Kombination aus suboptimalem Profil (für mich wohlgemerkt) und zu dünner Klinge an der Spitze). Ist wirklich sehr individuell das Thema. Aber man sollte schon ein bisschen mit Messern umgehen lernen bevor man sich an sog. Schwerter über 20cm ran wagt. Mit nem 18cm Messer die wirklich sehr führig erscheinen lässt sich schon sehr viel machen ohne sich Gedanken über Trägheitsmomente machen zu müssen . Grüße Wastl.
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