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Post by isamu on Aug 7, 2023 8:38:18 GMT
Von Hayashi Nobuya wird die traditionelle japanische Handwerkskultur gelebt. Der steigende Bekanntheitsgrad seiner Schmiedewerkstatt „Tatara Eisenschmiedewerkstatt Kurogane“ kommt von seinen Schmiedekursen für Interessierte aus der ganzen Welt. Schwedische Macher zB waren auch schon bei einem Workshop (http://ww8.tiki.ne.jp/~kurogane/newpage10.html).
Kontaktaufnahme mit ihm (einfaches Englisch) per Mail oder Instagram. Messer auf Anfrage. Ob er auf Superdetails wie andere Macher eingeht zB Maßangaben in mm hier und da, etc. wage ich zu bezweifeln. Wäre ja nicht traditionell. Über knifejapan.com können seine Messer auch geordert werden (Preise mE nicht realistisch).
Mein Interesse wurde schon vor längerer Zeit geweckt, da ich das Land und die traditionelle Handwerkskunst liebe. Zudem a bisserl weg wollte von den üblichen Verdächtigen. Mein Vorgabe für ein Messer waren einfach: Kiritsuke Gyuto , 210mm, Aogami2, Griff Walnuss, Zwinge Kupfer. Bis es bei mir war dauerte es etwa 8 Monate, verzögert durch Umbau der Schmiede, viele Workshops in seiner Schmiede/Kochi University, …). Konnte ich mit Leben, bin ja nicht auf der Flucht.
Ein traditioneller Klopper, für mich sehr gute Verarbeitung, faire Preisgestaltung (weit unter €200 incl. Versand). Reine Tamahagane Gyutos 210mm macht er nach seiner Aussage ab €1.200+.
Ges. L 365mm, Scharf 210mm, H 50mm, Griff Walnuss konisch mit Kupferzwinge L 150mm Rücken (Griff/Mitte/Spitze) 3,35/2,6/2,3mm Schneide (Griff/Mitte/Spitze) bei 1cm: 1,8 mm durchgehend / bei 0,5cm: 0,8mm durchgehend. Mit den Werten bin ich zufrieden, bin und werde kein Messprofi.
Out of Verpackung: Scharf ist was anderes. Also System 17.5°/Seite, Naniwa 800/3k. Reicht.
Gute Spaltwirkung zB Kohlrabi, FR zB Gurke finde ich sehr gut. Schnitthaltigkeit sehr gut.
Ein paar Bilder von ihm (darf ich veröffentlichen) und nicht so gute von mir (Fotospezi werde ich nie).
Und nun warte ich noch auf ein Gyuto von Daitoku Akahata aus Matsusaka, Präfektur Mie. Das dauert schon 1 Jahr. Macht etwa ein Messer pro Woche, da ist Geduld notwendig.
LG, Peter
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Post by moritz on Aug 7, 2023 8:52:28 GMT
Danke für die Kurzvorstellung.
Optisch top, die Klingenstärke wäre allerdings nicht mein Fall.
Ein Nakiri von Tomonori Akahata (Daitoku) hab ich auch aufm Zettel, aber sein Fokus scheint echt nicht auf Küchenmessern zu liegen, daher wird das wohl schwierig. Der macht wohl eher Brotmesser und klöppelt Besteck.
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Post by isamu on Aug 7, 2023 9:21:11 GMT
moritz Sein Fokus sind Küchenmesser, in Japan sehr begehrt/schnell ausverkauft. Wie erwähnt, 1 Messer/Woche. Sein Brotmesser auf div. Homepages sind mE keine Verkaufsrenner. Japaner kennen idR keine Brotmesser. Seine Besteckserie ist in Jap sehr begehrt, lange Wartezeiten. Erreichbarkeit kein IG/sonst. soziale Medien, keine Homepage, kein Mail, nur Handy, kein englisch. War im Frühjahr in Japan und ein Freund hat dort angerufen, keine Chance einen Auftrag zu platzieren. Habe 2 Food-Händler in Jap gefunden, einer davon macht ne Superausnahme für mich. Aber, warten, warten, ... Ich gehe wohl eher in den Ruhestand, bevor ich ein Messer von ihm bekomme. Wenn ich mehr Infos habe, melde ich mich bei dir.
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Post by moritz on Aug 7, 2023 10:13:19 GMT
Danke für die Infos. Ja, dass er im Netz quasi nicht stattfindet und seine Messer eher regional verkauft war mir bekannt. Die Info, dass sein Hauptfokus (vielleicht auch nur temporär) nicht auf Küchenmesser liegt kam von Karasu knives, der wartet auch schon ewig auf eine neue Charge. Seine Frau betreibt wohl eine Bäckerei/Café, daher macht er wohl auch recht häufig Brotmesser.
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Post by BastlWastl on Aug 8, 2023 7:30:55 GMT
Gefällt mir auch sehr gut, auch wenn ich jetzt nicht auf die Kiritsuke Form stehe aber die Ausführung ist schon schick. Das Kasumi scheint mit Naturstein aufgebracht ?
Danke für`s teilen.
Grüße Wastl.
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Post by Togishi on Aug 8, 2023 7:50:03 GMT
Hi isamu Ja das mit dem Fotos machen üben wir noch Belichtung, Verschlusszeit, Blende usw sind fast schon eine Wissenschaft für sich. Tiefenschärfe nicht zu vergessen Dein Messer ist wieder mal klar in der Sorte von; Weniger ist mehr! Rustikal Einfach und Funktioniert. Das ist das wichtigste. Gefallen tut es auch und das auch ohne hyperfeinschlif an Griff und so. Muss nicht sein, den auch grobheit, bring griffigkeit Was auch mir gleich auffällt.. das Kanji. Die Form des Kanji ist sehr ursprünglich. Hat noch nichts mit den Modernen Versionen oder dem heutigen Standards zu tun. Ich finde das klasse! Sehr schön auch zu sehen das SanMai. Vor allem sieht man da, was für eine Routine beim schmieden ist, wie sich die Trennlinie zwischen den Stählen, wunderbar in einer schönen Parallelen zeigt. Es sieht so im ganzen Grob aus aber der Focus ist hier wirklich nur die Funktion und das tut es ja Grüsse Das Togishi
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Post by isamu on Aug 8, 2023 10:26:45 GMT
BastlWastl Danke. Ja, Kasumi macht Nobuya mit Jnats. Kiritsuke sind Geschmackssache. Togishi Danke. Ich mache nicht viel Fotos. Wenn dann mit dem Handy. Was ich auf meinen Reisen sehe, speicher ich meist in meinem Eiweißcomputer. Mir reicht das. Ansonsten perfekt erkannt und beschrieben. Das Messer ist halt alte Schule. LG, Peter Edit: Vergessen. Diese alten Kanjis sind die Signatur von Hayashi Nobuya. Aussprache "fuushi". Bedeutet "child of the wind".
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Post by BastlWastl on Aug 8, 2023 11:37:19 GMT
Danke. Ja, Kasumi macht Nobuya mit Jnats. Kiritsuke sind Geschmackssache. Das ist schon ein Punkt der bemerkenswert ist, wenn die Messer unter 200€ kosten wie du schreibst. Wenn ich den Auftrag bekomme ein Japanisches San Mai oder Warikomi Messer "stone ready" zu machen + Kasumi Finish dann ist für ein naja mit dem bloßen Auge halbwegs hübsches Kasumi bei nem über 20cm Messer schon gut 100€+ Wert (nachdem die Primärfase gerichtet wurde). Schon erstaunlich, wohl auch nicht aus einem vorgefertigten Stück geschmiedet, wie da andere wie z.B. Jiro mit ähnlicher Herangehensweise auf die Preisgestalltung kommen ist immer noch schleierhaft auch wenn es geile Messer sind, die noch viel feiner ausgeschmiedet wurden. Aber wenn man das sieht im Vergleich zu einem Munetoshi der ja Augenscheinlich sehr günstig produzieren kann, und die in DE momentan für 104€ angeboten werden mit vergleichbarer Schmiedearbeit aber viel rudimentärerem Finish und billo Griff.. Das + Selbstgemachtem Griff und Kasumi (zumindest stone ready) kostet schon mehr als der "Rohling" und ich mache das vergleichsweiße günstig. Also ein sehr geiles preiswertes(eher günstiges) Messer würde ich meinen, mehr "Japannimbus" geht eh nicht würde ich meinen . grüße Wastl.
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