|
Post by phreak on Jun 29, 2017 12:50:59 GMT
andreas123: Damit ich das richtig verstehe. Wenn ich einen 36° Schneidewinkel haben möchte. Müsste ich also nicht im 18° Winkel schleifen sondern im 16,5-17° Winkel. Man könnte dies umgehen, wenn man nicht auf der Platte auf 0 stellt sondern auf dem Messer?
|
|
|
Post by Gabriel on Jun 29, 2017 13:54:27 GMT
Man könnte dies umgehen, wenn man nicht auf der Platte auf 0 stellt sondern auf dem Messer? Nein, da du ja dort den doppelten Winkel hast. Gruß, Gabriel
|
|
|
Post by phreak on Jun 29, 2017 13:55:50 GMT
Man könnte dies umgehen, wenn man nicht auf der Platte auf 0 stellt sondern auf dem Messer? Nein, da du ja dort den doppelten Winkel hast. Gruß, Gabriel Ja dann dünne ich den Rücken eben um die Hälfte aus. SO. Okay, verstehe. Rest richtig?
|
|
|
Post by andreas123 on Jun 29, 2017 15:13:22 GMT
Kalibrierst Du die Auflageplatte (1), dann addiere den halben Klingenwinkel dazu. Kalibrierst Du die Klingenoberseite (2) dann subtrahiere den halben Klingenwinkel. Das gilt nur für symetrische Klingen. Und auch nur dann, wenn Du nicht lange friemeln willst beim nächsten Schliff. So kann man halt besser am geschliffenen Winkel bleiben und muss nicht jedesmal testen welcher Winkel denn nun letztes mal dran war. LG Andreas
|
|
|
Post by Der Hein on Jun 29, 2017 18:11:02 GMT
So wie Du das gezeichnet hast begreife ich nicht, was Du da messen willst.
Du zeichnest ein Messer im Flachschliff mit Sekundärfase. Ja, den Winkel des Flachschliffs kannst Du mit markieren und justieren, bis die Markierung so brauchbar wie möglich flächig entfernt wird bestimmen. Da das Messer aber auf dem Flachschliffwinkel aufliegt, ist der eigentliche Winkel des Sekundärschliffs immer noch unbestimmt. Ja, solange Du immer auf dem System arbeitest, kannst Du mit dem gemessenen Winkel das Messer immer wieder scharf machen. Aber wehe Du nutzt ein anderes System oder klebst die Primärphase mit doppelseitigem Klebeband auf die Auflage (falls die Facette dafür breit genug ist). Bei Mikrofasen hast Du mit der Bestimmungsmethode immer ein systematisch falsches Ergebnis.
Wie Du schon richtig geschrieben hast, die grundsätzliche Methode mit der Dreiecksgeometrie ist immer die Beste. Nur sollte man da schon das richtige Dreieck messen, und das ist hier so wie Du das gezeichnet hast die eigentliche Facette.
|
|
|
Post by suntravel on Jun 29, 2017 18:25:55 GMT
Nicht alle Klingen haben ja einen kompletten Flachschliff....
Interessant ist nur der Winkel auf dem die Klinge und der Gradmesser aufliegt.
Also die Auflage mit der Box auf 0 stellen, Messer drauf, Winkel messen und die Hälfte davon einrechnen, oder einfach egal ob 1-2° mehr oder weniger nur Auflage und Stein messen. Aufschreiben und beim nachschleifen schnell reproduzieren
Gruß
Uwe
|
|
|
Post by andreas123 on Jun 30, 2017 13:40:58 GMT
So wie Du das gezeichnet hast begreife ich nicht, was Du da messen willst. Du zeichnest ein Messer im Flachschliff mit Sekundärfase. Ja, den Winkel des Flachschliffs kannst Du mit markieren und justieren, bis die Markierung so brauchbar wie möglich flächig entfernt wird bestimmen. Da das Messer aber auf dem Flachschliffwinkel aufliegt, ist der eigentliche Winkel des Sekundärschliffs immer noch unbestimmt. Ja, solange Du immer auf dem System arbeitest, kannst Du mit dem gemessenen Winkel das Messer immer wieder scharf machen. Aber wehe Du nutzt ein anderes System oder klebst die Primärphase mit doppelseitigem Klebeband auf die Auflage (falls die Facette dafür breit genug ist). Bei Mikrofasen hast Du mit der Bestimmungsmethode immer ein systematisch falsches Ergebnis. Wie Du schon richtig geschrieben hast, die grundsätzliche Methode mit der Dreiecksgeometrie ist immer die Beste. Nur sollte man da schon das richtige Dreieck messen, und das ist hier so wie Du das gezeichnet hast die eigentliche Facette. Hallo Hein, Eigentlich ist es doch bei allen (insgesamt) symetrischen Klingen egal wo Du etwas misst. Ich gehe beim Schärfwinkel davon aus, dass dieser immer in Relation zur Klingenmitte angesetzt wird. Eine Frage, ob nicht die Primärfase in die Überlegung welcher Schärfwinkel angesetzt werden sollte, hatte ich hier schon einmal gestellt. Finde es nur nicht mehr. Oder wars woanders? Ich weiß es nicht. Allgemeines fazit war imho, dass alle außen an der Klinge angelegten Schliffe/Fasen von niemandem berücksichtigt werden und somit allein der Bezug zur Klingenmitte herangezogen wird. Der Winkel der sich aus der Klingenrückestärke und der Klingenhöhe (vorzugsweise in der Klingenmitte zwischen Erl und Spitze gemessen) ergibt ist der von mir angenommene Gesamtklingenwinkel. Du hast vollkommen Recht, wenn Du anmerkst, das das Messen mit Winkelmesser dann sehr schwierig ist, wenn der Spiegel im Verhältnis zur Primärfase relativ klein ist. oder auch umgekehrt. Der Winkelmesser und die Klinge selbst liegen dann oft nicht so wie ich es oben skizziert habe. Deshalb ist imho die Methode die Auflage als Referenz zu nehmen und den halben erechneten Gesamtklingenwinkel abzziehen für mich der einfachste Weg den zu wählenden Winkel am Stein festzulegen. In der Regel liegt dann bei mir der Spiegel die Messlatte für Messgerät und Auflagefläche. Beim Bogdansystem mit Magnet ist es ja auch so, dass Du letztendlich oben am Spiegel den Magneten aufsetzt und alles was Du misst, wieder nicht 100° genau ist. Auch, weil ich Panzerband aufklebe. Die paar Mikrometer müssten natürlich auch einberechnet werden. Mache ich nicht, da ich, wie oben geschrieben, einfach pauschal 1-1,5° draufsetze. Da ist mir aber vollkommen wurst, ob da 16,8 oder 19° an der Schneidenspitze anliegen, weil ich es nicht genauer einstellen und Messen kann. Per Hand ohnehin hicht. Ich will einfach beim nächsten Schärfen nicht immer alles nachmessen müssen. Deshalb ist meine Einstellung ja auch dazu, dass irgendein Messpunkt zur besseren Reproduzierbarkeit immer beibehalten werden sollte, aber welcher ist letztendlich vollkommen egal. So kommt bei EB möglichst der Spiegel auf die Auflage und ich stelle im Verhältnis zu Auflae ein, oder Bei Banksteinen am Bogdan im Verhältnis zur Steinoberfläche. Das die Winkel nicht wie bei einem kompletten Flachschliff stimmen ist klar. Wenn Du einen besseren Vorschlag hast, dei Winkel zu bestimmen, mach ich gerne einen Salto rückwärts aus dem Stand vor Freude! LG Andreas
|
|
|
Post by BastlWastl on Jun 30, 2017 13:52:34 GMT
Das Tape passt sich der Messerform an, ist also kein Grund zum Grübeln...... Das ändert nix am Winkel.
Ich schärfe alle Messer mit der gleichen Einstellung und gut ist. ist ein Riesen Vorteil gegenüber dem EP System da funzt das nämlich nicht, so einfach.
Grüße wastl.
|
|
|
Post by Der Hein on Jun 30, 2017 18:03:12 GMT
Hallo Andreas, Also ich bezog mich in meiner Kritik eher auf die Aussage das man damit den Schneidenwinkel messen kann. Und ich bin mit allem was Du sagst natürlich einverstanden, wiederholen kann man das mit der Methode ja allemal. Und beim Schärfen kommt es überwiegend auf die Wiederholbarkeit des Schliffwinkels an, da machen ein oder zwei Grad beim Messen am Ende keinen Unterschied, solange Du Deinen so bestimmten Winkel eben auf Bruchteile eines Grades wiederholen kannst, was bei Handarbeit niemand schafft. Und ich denke beim Wechsel etwa von einem China Apex Klon auf ein anderes System muss man am Besten sowieso mit der Edding Methode erstmal sicherstellen, dass man da richtig trifft. Ich bin leider vom Denken her sehr auf meine Rasiermessergeometrien festgelegt, andere Geometrien schleife ich nicht häufig, und niemals mit einem System (obwohl so ein China-Klon irendwo rumliegt...). Für mich ist die Aussage bezüglich des Messerwinkels schon sehr entscheidend, bei einem RM möchtest Du zwischen 17 und 18 Grad Gesamtwinkel. Das sollte sich dann nicht später als 20 oder 21 Grad herausstellen, das Gesicht wird da als Testacker deutlich unsanfter beanprucht. Zur Voraussetzung, solche Systeme nur für symmetrische Schliffformen zu verwenden: ja, ganz unbedingt. So eine japanische (asymmetrische) Geometrie ist sicher auch eher für Banksteine ausgelegt, und die breite Schneidfase sollte sich ähnlich wie bei einem Scandischliff (oder besser) auf den Stein auflegen lassen. Was ein System da besser machen soll ist fraglich. Deswegen schwören vermutlich auch so viele Leute auf die japanischen Messer, so ein asymmetrische Schliff ist bei Beachtung der Schleifseite auch von einem weniger geübten vermutlich gut und wiederholbar aufzulegen, was die Qualität der Schneide möglicherweise sehr deutlich gegenüber handgeschliffenen symmetrischen Schliffen bevorteilt. Würde mich mal interessieren, was Ihr hier so zum Thema japanische Schliff denkt, vielleicht was für ein neues Gesprächsthema? Wer was zu berichten hat sollte sich hier duraus ermuntert fühlen. Viele Grüße, Andreas
|
|
|
Post by Der Hein on Jun 30, 2017 18:14:02 GMT
Zum Vorschlag, was besseres als Messmethode zu finden: da muss man tief in der Dreiecksgeometrie wühlen. Wenn Du die Höhe und die Dicke der Primärphase ganz vorne mit der Messlehre messen kannst, ist die korrekte Berechung möglich. Ob sich bei einem Messer mit der üblichen Breite eines Chefkochmessers da viel am Winkel ändert, kann ich nicht sagen. Ich weiß nur, dass ich froh darüber bin, dass ich bei einem RM üblicherweise diese Probleme mit dem Auflegen nicht habe. RMs mit Sekundärschliffen sind mir noch nicht untergekommen, und eine Mikrophase kann höchtests eine Lage Klebeband entfernt sein.
|
|