Watanabe Nakiri Standard - für Preisbewusste
Dec 25, 2017 14:03:40 GMT
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Post by Dr. Rock on Dec 25, 2017 14:03:40 GMT
Hallo,
nun will ich auch einmal etwas zu diesem Forum beitragen, nutze die ruhige Zeit und stelle mal mein erstes japanisches Messer vor, das ich mir vor ein paar Monate als Direktimport bei Sinichi Watanabe geordert habe.
Watanabe Blades - Standard Nakiri
Ich habe mich nach einigem Überlegen, für ein erstes japanisches Messer klar für ein Nakiri zum "Gemüseschnipfeln" entschieden und dann (preisbewusst) zum Standardmesser von Watanabe gegriffen. Ich wollte jedoch unbedingt einen kastanienförmigen Magnoliengriff mmit Büffelzwinge. Ich mag Japan (und Bonsai) und wollte hier bewusst etwas klassisches bestellen.
Die Bestellabwicklung lief einwandfrei und nach 1,5 Wochen Liefer- und Verweilzeit beim Zoll kam das Messer bei mir an.
Die Schärfe OOTB hat mich als "Messeranfänger" sehr positiv überrascht. Sehr "geil"
Das Finish ist meiner Meinung nach gut bzw. hochwerig, kommt aber sicher nich an die Topmesser heran. Kleine Abstriche gibt es am Klingenrücken, am Erl und am Schliffbild. Das stört aber keineswegs beim Arbeiten oder trübt meine Freude, die ich mit dem Messer habe.
Das Messer wiegt 158 g, ist insgesamt 305 mm, die Klinge 165 mm lang und mittig 50 mm hoch.
Der 125 mm lange Griff (ca. 26x22 mm im Mittel) liegt sehr gut in der Hand. Der Schwerpunkt liegt etwa 25 mm vor dem Hamachi.
Watanabe benutzt Shirogami (white paper steel), der zwischen HRC 60-64 haben soll. Die Eisenflanken passen meiner Meinung nach vom Finish sehr schön zum Messer.
Schärfen geht sehr gut, auch wenn die von Sinichi Watanabe angeschliffenen 3° Schleifwinkel (ca. 6-7° Schneidenwinkel) nur mit dem Bogdansystem zu halten sind. Bisher bleibe ich dabei, da ich persönlich damit noch keine Ausbrüche hatte. Anmerkung: ich benutze das Schneiden und Kochen am Abend jedoch zum Entschleunigen nach einem stressigen Tag im Büro. Meine Gewohnheiten unterscheiden sich daher vielleicht klar, von anderen! Das Thema ist ja fast schon eine Philosophie und ich möchte das daher nicht weiter austreten.
Das Profil der Klinge messe ich dann bald mal nach. Das Messer ist kein Laser, soll es aber auch nicht sein. Kalter Karottentest endet klar mit leichtem Knacken. Stört mich gar nicht (Laserprojekt ist in Arbeit).
Schlussendlich führte das Messer bei mir zur klaren Ausbildung einer immer stärker werdenden Sucht und hat damit eine Aufgabe klar erfüllt.
Wer mehr Blingbling will, sollte eher zur Professionalserie greifen, wer ein tolles japanisches Messer will, der ist mit dem Standard-Watanabe sicher auch zufrieden.
Anbei noch ein paar Bilder.
Grüße
DrRock




nun will ich auch einmal etwas zu diesem Forum beitragen, nutze die ruhige Zeit und stelle mal mein erstes japanisches Messer vor, das ich mir vor ein paar Monate als Direktimport bei Sinichi Watanabe geordert habe.
Watanabe Blades - Standard Nakiri
Ich habe mich nach einigem Überlegen, für ein erstes japanisches Messer klar für ein Nakiri zum "Gemüseschnipfeln" entschieden und dann (preisbewusst) zum Standardmesser von Watanabe gegriffen. Ich wollte jedoch unbedingt einen kastanienförmigen Magnoliengriff mmit Büffelzwinge. Ich mag Japan (und Bonsai) und wollte hier bewusst etwas klassisches bestellen.
Die Bestellabwicklung lief einwandfrei und nach 1,5 Wochen Liefer- und Verweilzeit beim Zoll kam das Messer bei mir an.
Die Schärfe OOTB hat mich als "Messeranfänger" sehr positiv überrascht. Sehr "geil"

Das Finish ist meiner Meinung nach gut bzw. hochwerig, kommt aber sicher nich an die Topmesser heran. Kleine Abstriche gibt es am Klingenrücken, am Erl und am Schliffbild. Das stört aber keineswegs beim Arbeiten oder trübt meine Freude, die ich mit dem Messer habe.
Das Messer wiegt 158 g, ist insgesamt 305 mm, die Klinge 165 mm lang und mittig 50 mm hoch.
Der 125 mm lange Griff (ca. 26x22 mm im Mittel) liegt sehr gut in der Hand. Der Schwerpunkt liegt etwa 25 mm vor dem Hamachi.
Watanabe benutzt Shirogami (white paper steel), der zwischen HRC 60-64 haben soll. Die Eisenflanken passen meiner Meinung nach vom Finish sehr schön zum Messer.
Schärfen geht sehr gut, auch wenn die von Sinichi Watanabe angeschliffenen 3° Schleifwinkel (ca. 6-7° Schneidenwinkel) nur mit dem Bogdansystem zu halten sind. Bisher bleibe ich dabei, da ich persönlich damit noch keine Ausbrüche hatte. Anmerkung: ich benutze das Schneiden und Kochen am Abend jedoch zum Entschleunigen nach einem stressigen Tag im Büro. Meine Gewohnheiten unterscheiden sich daher vielleicht klar, von anderen! Das Thema ist ja fast schon eine Philosophie und ich möchte das daher nicht weiter austreten.
Das Profil der Klinge messe ich dann bald mal nach. Das Messer ist kein Laser, soll es aber auch nicht sein. Kalter Karottentest endet klar mit leichtem Knacken. Stört mich gar nicht (Laserprojekt ist in Arbeit).
Schlussendlich führte das Messer bei mir zur klaren Ausbildung einer immer stärker werdenden Sucht und hat damit eine Aufgabe klar erfüllt.
Wer mehr Blingbling will, sollte eher zur Professionalserie greifen, wer ein tolles japanisches Messer will, der ist mit dem Standard-Watanabe sicher auch zufrieden.
Anbei noch ein paar Bilder.
Grüße
DrRock



