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Post by christian on Mar 15, 2018 14:15:33 GMT
Servus,
mir stellt sich gerade die Frage wie Ihr die Klingenlänge bei Kochmessern definieren würdet. Ich habe mir gerade ein Gyuto mit 240mm skizziert, weil ich etwas ausprobieren wollte. Ich habe die 240mm ohne Erl gemessen. Dieser hat in diesem Fall nochmal 20mm. Würde man den noch aufaddieren plus etwas Toleranz beim schmieden hätte man den Erl mitgemessen schon fast ein 270mm Messer. Da ich mich auf Gyutos in den größen 210, 240 und 270mm eingeschossen habe, hätte ich da gerne einen Anhaltspunkt.
Wie seht Ihr das?
Viele Grüße
Christian
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Post by lustikus on Mar 15, 2018 14:28:45 GMT
Servus!
Für mich zählt immer die reine Schneidenlänge, also ohne Erl. Von meinen 240er Sakai-Lasern weiß ich, dass die alle kurz geraten sind, sprich ca. 230mm Schneidlänge, dort wird der Erl somit mitgemessen.
Greez, lustikus
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Post by Queequeg on Mar 15, 2018 14:43:47 GMT
Die KLINGENLÄNGE ist nach meinem Ermessen die Länge der Klinge von der Spitze bis zum Griff. Die SCHNEIDENLÄNGE ist die Länge der Schneide.
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Post by andreas123 on Mar 15, 2018 14:48:51 GMT
Moin,
ich habe für "ohne Erl" gevoted. Aber das passt imho auch nicht.
ich glaube, es hat sich die Angabe "Klingenlänge", also ab Griffende oder Anfang des Integralstücks und die "Klingenlänge scharf" einigermaßen etabliert.
Ich selbst würde mir das auch weiter so wünschen, da die Klinge ja durchaus 2-3cm länger sein kann, als der geschärfte Anteil... Dann habe ich einen besseren Überblick über die Gesamtlänge und der nutzbaren Länge.
LG Andreas
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Post by flint on Mar 15, 2018 14:59:18 GMT
Servus,
ich bin da bei Queequeg: Klingenlänge ist von der Spitze zum Griff, Schneidenlänge ist nutzbare Schneidenlänge. Ich formuliere das so sperrig, weil z.B. bei einem Messer mit Kropf/Bart die nutzbare Schneidenlänge eine andere ist als ohne Bart.
Ich würde immer die Schneidenlänge angeben, da jeder vom Kehl bis zum Griff, also die Erllänge abschätzen kann und so weiß woran er ist, nicht aber die Schneidenlänge, die muss angegeben sein. Deshalb kann ich nicht voten.
Gruß, flint
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Post by Gabriel on Mar 15, 2018 18:08:30 GMT
ich bin da bei Queequeg: Klingenlänge ist von der Spitze zum Griff, Schneidenlänge ist nutzbare Schneidenlänge. Ich formuliere das so sperrig, weil z.B. bei einem Messer mit Kropf/Bart die nutzbare Schneidenlänge eine andere ist als ohne Bart. Ich würde immer die Schneidenlänge angeben, da jeder vom Kehl bis zum Griff, also die Erllänge abschätzen kann und so weiß woran er ist, nicht aber die Schneidenlänge, die muss angegeben sein. Deshalb kann ich nicht voten. Exakt. Der Erl ist teil der Klinge also auch eben in der Klingenlänge einzurechnen. Wird bei Serienmessern ja auch meist so gehandhabt. Zusätzlich kann man ja noch die Schneidenlänge (oder als "...davon scharf...") angeben. Dann ist das eindeutig. Gruß, Gabriel
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Post by Magnetleiste on Mar 15, 2018 19:24:27 GMT
GabrielDanke für die Erläuterung, hatte mich immer gefragt was "...davon scharf..." bedeutet.
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Post by jgm on Mar 15, 2018 20:02:04 GMT
Na ja, bei europäischen Messern ist meist die wirkliche Schneidenlänge, bei Japanern meist die gesamte Klinge inkl. Erl angegeben, Ausnahmen bestätigen die Regel . Gruß Jürgen
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Post by flint on Mar 15, 2018 22:10:34 GMT
Servus, Gabriel Danke für die Erläuterung, hatte mich immer gefragt was "...davon scharf..." bedeutet. welche Erläuterung meinst du jetzt? Ein nicht scharfer Schneidenbereich ist bei einem Kochmesser der Bart und eventuell eine verrundete und so "entschärfte" Ago, bzw. die verrundete Spitze von einem Nakiri. Sonst fällt mir nur eine Schleifkerbe vorm Ricasso ein, aber das haben eigentlich nur Jagtmesser/Haumesser/Fixed & Folder, aber keine Kochmesser?! Gruß, flint
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Post by suntravel on Mar 16, 2018 3:46:52 GMT
ich bin da bei Queequeg: Klingenlänge ist von der Spitze zum Griff, Schneidenlänge ist nutzbare Schneidenlänge. Ich formuliere das so sperrig, weil z.B. bei einem Messer mit Kropf/Bart die nutzbare Schneidenlänge eine andere ist als ohne Bart. Ich würde immer die Schneidenlänge angeben, da jeder vom Kehl bis zum Griff, also die Erllänge abschätzen kann und so weiß woran er ist, nicht aber die Schneidenlänge, die muss angegeben sein. Deshalb kann ich nicht voten. Exakt. Der Erl ist teil der Klinge also auch eben in der Klingenlänge einzurechnen. Wird bei Serienmessern ja auch meist so gehandhabt. Zusätzlich kann man ja noch die Schneidenlänge (oder als "...davon scharf...") angeben. Dann ist das eindeutig. Gruß, Gabriel Auch der Teil des Erls der im Griff steckt ? Dann sind meine Messer alle gerade gewachsen
Wird oft unterschiedlich angegeben, oft eben die Länge von der Spitze bis zum Griff. Ich finde Scheidenlänge wenn nur eine Angabe gemacht wird fairer.
Sonst hätte man bei Modellen wie CJA z.B. bei nem 210er ja nur ca. 180-190mm zum schneiden.
Gruß
Uwe
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Post by christian on Mar 16, 2018 6:12:29 GMT
Vielen Dank für Eure Ausführungen.
Ich denke auch, dass die Unterscheidung Klingenlänge und Schneidenlänge sehr sinnvoll ist. Die Angabe beider Parameter lässt eigentlich keinen Spielraum für Spekulationen.
Viele Grüße
Christian
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Post by Magnetleiste on Mar 16, 2018 9:01:48 GMT
@flint Ich meinte die Erklärung von GabrielIn einigen Reviews im Forum stand in der Beschreibung der Messer genau diese Formulierung: Beispiel
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Post by kwie on Mar 20, 2018 18:21:43 GMT
Auch der Teil des Erls der im Griff steckt ? Eben, eben. Ich hatte mich schon gefragt, ob jemand Erl und Kropf verwechselt hat? Bei typisch europäischen Messern mit Kropf und durchgehendem Erl ist die Aussage für mich nicht nachvollziehbar. Ich rechne immer den "davon scharfen" Teil als Klingenlänge. Gruß: KWie
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Post by Spitzweg on Mar 20, 2018 19:39:51 GMT
Ich finde die (auch häufig) verwendete Formulierung "xxx cm Klingengesamtlänge (also inkl. Erl etc.) und davon xxx cm scharfe Schneide" wegen Fragen der eventuellen Aufbewahrung (Messerblock/Schubladen usw.) präzise und am hilfreichsten.
VG, Christian
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