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Post by jay on May 20, 2020 22:43:14 GMT
Also meine Bestätigung ist vor ner guten Stunde gekommen. Bin auf nächste Woche gespannt, n neues Messer und endlich mal wieder arbeiten. Grüße, Julian
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Post by keste on May 20, 2020 22:48:55 GMT
Wie schnell waren die Messer denn weg? Ich war zu langsam falls jemand eins übrig hat
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Post by jay on May 20, 2020 23:42:16 GMT
Ich hab die Mail so um 18:03-04 abgeschickt. War echt des entspannteste Messerbieten was ich bis jetzt hatte.
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Post by Tobes on May 21, 2020 3:37:41 GMT
Schade...habe meine Mail um 18:04 uhr abgeschickt und das war leider zu spät... 😖
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Post by BastlWastl on May 21, 2020 6:49:53 GMT
Macht euch nicht ins Hemd, vom letzten sind schon einige wieder in Sekundärmärkten aufgetaucht.
Grüße Wastl.
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Post by KAMON Messer on May 21, 2020 9:04:04 GMT
Rund 3 Minuten hat er gesamt gedauert. Ein paar Anfragen die mir als 18:03 angezeigt wurden, konnte ich aber nicht mehr rein nehmen.
Ging flott. Vielen Dank nochmal an alle!
Lg
Benjamin
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Post by domch on May 21, 2020 11:24:54 GMT
Ich gehöre auch zu den glücklichen und freu mich gerade megamässig auf die folgende Woche! Vielen Dank dir Benjamin für den entspannten Ablauf des Verkaufs!
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Post by KAMON Messer on Jun 4, 2020 7:11:33 GMT
Servas, Jetzt mal wieder ein bisschen was technischeres. Ich glaub den Ofen hab ich hier noch nicht offiziell vorgestellt? Bin mir nicht mehr sicher weil ich schon mit so vielen Leuten drüber gequatscht hab. Jedenfalls hab ich mir einen härteofen gebaut, der den Stahl mit fluidisiertem Sand als Wärmeübertragungsmedium, erhitzt. Die Idee dahinter ist, dass sich der Stahl schneller aufheizen lässt und somit die ofenzeit verringert und die Qualität des materials dadurch weiter verbessert. Ein anderer Vorteil ist, dass ich höher legierte stähle ohne Folie oder Lack austenitisieren kann, wenn ich schutzgas od. Propan zum fluidisieren des sandes verwende. Es gibt ein ähnliches Prinzip von Öfen die als Medium geschmolzene salze verwenden. Das setup mit dem Sand ist quasi die sichere Alternative dazu denn die salze und ihre dämpfe sind sehr ungesund. Auch korrodiert einem auf kurz oder lang alles aus Stahl in der Werkstatt weil sich das Salz Kondensat überall niederschlägt. Zu guter letzt sind die im handling sehr schwierig. Ein Tropfen Wasser oder ölige Rückstände auf der Klinge können zur eruption des geschmolzene salzes führen. Wie das nachher bei ~1100°C heißem Salz ausschaut, brauch ich denk ich niemandem erklären. Deshalb ist es jetzt Sand geworden und ich bin froh über die Entscheidung. Für c-stahl fahr ich das Gerät mit Druckluft weil Diffusion an die Luft, bei den Temperaturen und Querschnitten, eine untergeordnete Rolle spielt. Ansonsten unterscheidet es sich vom Handling her kaum von einem atmosphärischen härteofen. Hier ein paar bewegte bildchen http://instagram.com/p/CA91uxfgXJ7 Wieso dieses setup technisch einem atmosphärischen härteofen überlegen ist, ist auch flott erklärt. Wenn man stähle austenitisiert gibt es drei wichtige Faktoren: Temperatur, ofenzeit und haltezeit. Während dem austenitisieren, wenn der Stahl auf Temperatur ist, wächst das korn (kann man sich als Schaum/blasen vorstellen wo einige größer werden und die anderen "schlucken") kontinuierlich. Jetzt ist es so, dass sich Teile des Werkstücks schneller erwärmen als andere. Die Spitze eines Messers ist zb dünner als der Kehl. Entsprechend kommt sie schneller auf Temperatur. In der Theorie bleibt die haltezeit über das gesamte Messer gleich weil sie material abhängig ist und von Material ausgeht, dass schon auf Temperatur ist. Bei Stahl X und Temperatur Y sind es Z Minuten haltezeit. Die ofenzeiten variiert allerdings denn die ofenzeit inkludiert die aufwärmzeit des stahls bis dann die haltezeit beginnt. Im fluidisierten Sand ist die wärmeübertragung höher (und gleichmäßiger) was die aufwärmzeiten bei Volumensunterschieden im Material näher aneinander bringt und insgesamt auch verkürzt. Man hat also weniger Risiko das Material an gewissen Stellen zu überzeiten/unterzeiten und so ein konstanteres, gleichmäßigeres und besseres Ergebnis weil mein das Gefüge über die gesamte Klinge besser einstellen kann. Lg Benjamin
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Post by brawler on Jun 4, 2020 12:15:45 GMT
Frodo wäre sicher lieber nach Korneuburg gereist, als nach Mordor
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Post by KAMON Messer on Jun 4, 2020 14:15:00 GMT
Frodo wäre sicher lieber nach Korneuburg gereist, als nach Mordor Wenn er sich Schuhe anzieht, dann darf er rein. Kanns nicht brauchen, dass ein Hobbit, mit dieser Art Ring am Körper, auf mich sauer ist weil er sich einen span einzieht ;p.
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Post by derjaeger on Jun 4, 2020 15:45:53 GMT
Das sieht nach einer sehr sinnigen Konstruktion aus! Ist die Wärmeübertragung von fluidisiertem Sand und einer Salzschmelze ähnlich? Gruß, Jäger
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Post by suntravel on Jun 4, 2020 18:47:21 GMT
Auf alle Fälle nen interessantes Konzept Bringt der Ofen mit der Gaszufuhr noch die selbe max. Hitze? Für hochlegierten Stahl mit langsamer Aufwärmung und 2 Haltestufen würd ich aber immer noch den "normalen" Ofen mit Folie nehmen und nur um den letzten Step schnell auf Austenitisierung bringen mit dem Sand machen wenn der denn auch je nach Sorte 1050 - 1200° kann. Gruß Uwe
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Post by KAMON Messer on Jun 4, 2020 20:08:35 GMT
derjaeger: Es ist nicht 1:1 zu vergleichen weil du mit der Menge Gas, die du durch den Sand bläst, die wärmeübertragung stark beeinflussen kannst. Mein Gedanke wäre gewesen, dass mehr Gas zwischen dem Sand, und somit weniger dichte, für schlechtere Übertragung sorgt. Es ist aber so, dass die Bewegung im Sand dafür sorgt, dass die abgekühlten sand parktikel abtransportiert werden und neue ans Messer kommen. Die Übertragung steigt also mit mehr gaszufuhr. Bei der salzschmelze gibt es ähnliche Effekte wo die Salzschmelze am kühlen Werkstück anfriert und so die wärmeübertragung hemmt. Wie sich die beiden in Zahlen vergleichen lassen weiß ich nicht. suntravel: der Ofen hat auf jeden Fall eine höhere Verlustleistung weil das Edelstahl rohr im Grunde eine Öffnung darstellt wo die Hitze entweichen kann. Bei ~800°C habe ich zwischen kammer und Sand einen Unterschied von ca. 30°C. Es ist bei dieser Temperatur also noch überschaubar. Wie es bei den hohen Temperaturen ausschaut muss ich erst testen. 900°C war bisher das höchste auf das ich ihn aufgeheizt hab. Was die aufwärmstufen betrifft werde ich ganz dreist Experimentieren und meine Vorgehensweise anhand der Ergebnisse orientieren. Die aufheizstufen dienen einzig und alleine der Vermeidung von Verzug bzw rissen bei höher legierten stählen während dem aufwärmen. Da ich niolox zb schon geschmiedet habe, und meine gasesse das trumm auch binnen Sekunden auf ~1100°C bekommt und keine risse entstanden sind, gehe ich davon aus, dass ich den Rohling Zukünftig direkt in den heißen Sand ohne vorwärmstufen stecken werde. Sofern ich keinen Ausschuss produziere, hat das für das Material allerhöchstens positive Auswirkungen. Übrigens hab ich bei dem Projekt sehr eng mit Tobias Hangler zusammen gearbeitet. Von ihm hab ich auch viele der Infos. Ein ausgebildeter metallurge der jetzt Messer macht. Talentierter Typ von dem bestimmt noch einiges kommen wird! Sehr engagiert. Sehr eigenständige und dazu noch sinnvolle Ideen. Ich mag Leute die ein bisschen quer denken und das tut er . Lg Benjamin
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Post by KAMON Messer on Jun 17, 2020 11:46:00 GMT
Hatte zwischendurch ein interessantes Projekt, dass ein Kunde von mir angeregt hat. Der Kunde hat einen cleaver mit blood money Griff bei eating tools gekauft und wollte für diesem cleaver den Schwerpunkt generell weiter beim Griff, und Mithilfe von 3 griffen, den Schwerpunkt veränderbar haben. Um das zu verwirklichen hab ich den cleaver ausgedünnt. Die shinogi sozusagen höher zum rücken gezogen, und die Griffe länger gemacht. Außerdem hab ich 3 Griffe mit verschiedenem Gewicht aber gleichen Materialien gebaut. Einer mit Torpedo monturen, die ich ja generell verwende um einen leichten Griff mit Metall monturen bauen zu können, einen mit Standard flachen monturen und einen mit extra dicken monturen. So wandert der Schwerpunkt pro Griff um 1cm. Erstaunlich war für mich, dass sich der schwerste Griff, der den Schwerpunkt sehr weit zurück auf ca 3cm vor den Griff verschiebt, beim schneiden am besten angefühlt hat. Hab ich nicht erwartet da man bei cleavern eigentlich einen Schwerpunkt um die 6cm vor dem Griff hat. Hier die bildchen. Bei Bild 4-6 seht ihr die Schwerpunkte. http://instagram.com/p/CBh-xjfDoPj Lg Benjamin
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Post by BastlWastl on Jun 17, 2020 12:49:49 GMT
KAMON Messer:Servus Benjamin, was wiegt das Teil jetzt ? Vor allem mit dem dicksten Griff ? Grüße Wastl.
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