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Post by suntravel on Dec 14, 2018 17:22:29 GMT
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Post by suntravel on Dec 15, 2018 13:24:30 GMT
Teil2
Erst mal schnell geschärft, je 10 Schleifhübe DMD 6k und 12K, dann 20x Shapton 30K. Schleifrichtung jeweils geändert um sicher zu sein das die Riefen des Vorgängersteins auch ausgeschliffen sind.
Gibt ne 18° Fase mit 0,05mm Höhe. Mit den DMDs 17,6° geschliffen mit dem Shapton 18°
Hab mich dann entschieden dat mit meinem einzigen Nakiri dem Mike Hamono zu vergleichen. Das hat zwar nen Customgriff, aber die Schneide ist bis aufs schärfen original. Hatte schon fast vergessen das ich das noch habe, so hats wenigstens mal wieder nen Brett gesehen
Sind beide recht ähnlich von Größe und Profil her und haben beide nen schön dicken Rücken am Griff. Das Watanabe ist aber niedriger angeschliffen, nicht so dünn ausgeschmiedet, über der Schneide balliger und auch bis zu 0,5mm dicker als das Miki bei 1cm, bei 5mm immer noch min 0,3mm dicker.
Beim Gemüse verdreschen geht das Miki spürbar leichter, besonders bei Möhren und beim Zwiebel einschneiden. Erstaunlicherweise würde ich den Foodrelease aber bei beiden etwa gleich beurteilen. Da sind beide gut, war nicht nötig das schneiden zu unterbrechen weil die Stücke nach links von der Klinge kommen.
Tomaten konnten beide nach dem gekloppe noch sauber schneiden, das Watanabe etwas bissiger, wobei das Miki auch nicht frisch geschärft war.
Also tauschen würde ich nicht wollen
Gruß
Uwe
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Post by suntravel on Dec 16, 2018 17:14:04 GMT
Teil 3 Hab die Nakiris ja fleißig weiter benutzt.... ... und den Grund gefunden warum das Watanabe so schlecht beim Einschneiden in Zwiebeln ist: Die angeschliffen Schneide endet für diesen Zweck schlicht viel zu früh, auf dem Foto durch die Pfeile angezeigt. So muss man fast 1cm ungeschärften Stahl durch die Zwiebel quetschen, also für mich würde ich da einfach auch ne Fase dranschleifen, kann aber auch sein das ein Nakiri nicht dazu angedacht ist. Jedenfalls für meine Zwecke stört mich das ein Gemüsemesser das keine Zwiebeln mit der "Spitze" sauber einschneiden kann. Da ist das Miki aus der Packung universeller ausgelegt. Gruß Uwe
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Post by suntravel on Dec 18, 2018 17:16:33 GMT
Teil4 ... aber noch nicht der letzte.... ... schreib immer lieber gleich bevor ich wat vergesse Hab ja heute morgen erst gepeilt das das wohl Shirogami ist, hätte man mir auch als Aogami verkaufen können, weils nicht gleich stumpf wird. Nach ein paar Tagen Dauergechoppe ohne Schonung war dann doch Tomatenschärfe nicht mehr sehr gut aber insgesamt noch brauchbar scharf für das meiste Gemüse. Die schlechteste Stelle der Schneide sieht so aus: Und nach kurzem wetzen mit dem Dick Mikro so: nicht schön aber Tomaten gehen wieder 1a: Daher wechselt jetzt auch der Sparringspartner auf mein einziges beidseitiges Messer aus Shirogami, nem Tosa Bunka Werde beiden noch vorher mal nur mit dem JMS 8k nen kurzen TouchUp verpassen und die dann von Schnitthaltigkeit, Wetzbarkeit und Kantenstabilität vergleichen. Gruß Uwe
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Post by suntravel on Dec 19, 2018 18:29:10 GMT
Vergleich ist schon durch... Beim Tosa Shirogami halt einmal kochen und schärfen, dabei am besten Tomaten zuerst, die gehen nach nen paar Minuten schnippeln nicht mehr so wie ich mir das vorstelle. Also Shiro von Watanabe ist der beste den ich bisher hatte, bleibt ein paar Tage brauchbar scharf im privaten Gebrauch Gruß Uwe
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Post by stefan on Jan 17, 2019 21:25:54 GMT
So, dann hier mal auch von mir der Bericht zum Watanabe-PA. Zuallererst ein herzliches Dankeschön an flint , dass ich hier teilnehmen durfte, coole Erfindung solche PAs! Äußeres ErscheinungsbildDas Messer war aufbewahrt in einer der üblichen Pappschachteln. Laut meiner Handyübersetzungsapp steht da irgendwas in die Richtung "Feines Küchenmesser" drauf (高級御料理包丁, kōkyū o ryōri hōchō), würd also passen: Verglichen habe ich das Messer hier z.T. mit meinem einzigen Nakiri, einem Wakui aus V2-Stahl (Shiro-ähnlich) vom japanmessershop: Auf der Hornzwinge des Watanabe ist notiert, dass es sich wohl um Wasserbüffel handelt (本水牛, hon suigyū). Der Griff ist oval und an sich recht einfach gehalten; der Übergang zwischen Zwinge und Holz ist minimalst spürbar. Insgesamt fand ich den haptisch sehr angenehm; der Griff des Wakui kommt mir geringfügig "rutschiger" vor (auch wenn das in der Benutzung nie ein Problem dargestellt hat). Das Erlloch ist beim Watanabe verschlossen, wenn auch nicht unbedingt farblich passend. Das ist wesentlich besser als zumindest bei meinem Wakui-Exemplar, da war der Griff recht brachial eingebrannt (mit großen Lücken, die ich erstmal selber stopfen musste). Der Kehl wiederum ist recht roh, im Vergleich dazu zwickt das Wakui weniger am Finger. Geometrie & Messdaten
Die Rückendicke des Watanabe ist über die vorderen zwei Drittel nahezu konstant und nimmt Richtung Griff auf ca. knapp 4 mm zu. Dadurch greift es sich recht entspannt (wenn man jetzt nicht grad tonnenweise Zeug wegschnippelt vermutlich). Hier nun ein Kehlshot des Watanabe (links), daneben im Vergleich das Wakui (rechts): Das Wakui ist höher (& länger, 180 mm statt 165 mm) sowie dünner ausgeschliffen. Der Geometrieverlauf des Watanabe ist oben minimal ballig bis nahezu flach und in Schneidennähe deutlich balliger. Außerdem ist in der Graphik der dickere Rücken in Griffnähe erkennbar. Schnippelei
Nun zur eigentlichen Benutzung in der Küche: Kartoffeln: Hier war kein großer Unterschied zwischen Watanabe und Wakui festzustellen, ging beides gut. Zwiebeln: Wie schon von suntravel festgestellt ist die Spitze vorne nicht bis in die Rundung rein geschärft; außerdem ist die "Spitze" vergleichsweise dick. Das Zwiebelschneiden ist daher mit diesem Nakiri nicht so ganz optimal, das horizontale Einschneiden habe ich dann nicht durch "Durchwischen" mit dem vorderen Drittel gemacht, sondern 90° gedreht unter Ausnutzung der gesamten Schneidenlänge (ich hoffe man kann sich vorstellen, was ich meine ). Im Vergleich dazu ist das Wakui für Zwiebeln top, d.h. viel laserartiger. Die Reaktivität bei beiden Messern war eher gering (leichte Verfärbungen an der Zwiebel, dürfte mit wachsender Patina aber vermutlich noch weniger werden). Paprika: Auch mit der Haut nach oben für beide Nakiris kein Problem. Eventuell ging das Wakui geringfügig leichter; allerdings war es zu dem Zeitpunkt auch frisch geschärft (... oder besser gesagt: irgendwann mal geschärft und aufgrund des Rostend-seins lange nicht benutzt ). Lauch: Beide Messer waren hier ähnlich (Wakui etwas leichter schneidend). Karotten: Hier war das Wakui wiederum deutlich schneidfreudiger, die etwas robustere Geometrie des Watanabe fiel hier auf. Allerdings gibt das Wakui (komplett nagelgängig, buckelt gut) auch bei kleinen "falschen" Bewegungen sofort sehr unangenehme Geräusche mit der Schneide von sich. Das ist beim Watanabe wesentlich unproblematischer gewesen (auf alle Gemüsesorten bezogen). Pilze: Gingen mit beiden gut. Der FR war insbesondere beim Watanabe anständig.
... to be continued^^
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Post by stefan on Jan 17, 2019 22:02:41 GMT
... nun die Fortsetzung.
Unterm Mikro
Auch wenn ich natürlich die Schnittmenge eines Profikochs bei weitem nicht erreiche und die Empfindungen daher vor allem bauchgefühlbestimmt sind: Der Shirogami von Watanabe hat sich echt gut geschlagen find ich. Ich hab den Testzeitraum (gute Woche) ohne Nachschärfen überstehen können. Die Klinge habe ich auch unterm Mikroskop betrachtet. Hierbei hatte ich versucht, zumindest halbwegs immer die gleiche Stelle abzubilden zwecks Vergleichbarkeit: So sah der Gerät von Uwe kommend aus: Dann nach Tag 1 bzw. Tag 2 des Kochens: Die hauptsächliche Veränderung ist das leichte Weiterwachsen der Patina im oberen Klingenspiegel. Davon abgesehen ist die Klinge recht unbeeindruckt, es ist nur eine minimale Zunahme von "Miniaturmikrochips" zu beobachten. Je nach exakter Stelle, die beobachtet wird, sieht das Bild natürlich anders aus - beim schnellen Durchmustern habe ich jetzt aber keine wesentlich schlimmer aussehenden Bereiche finden können (nur minimal größere Kleinstausbrüche). An Tag 8 hatte ich dann sehr reife Tomaten zu schnippeln, da hat das Nakiri dann den Dienst quittiert und ist nur noch auf der Tomatenhaut hin- und hergerutscht. Unter dem Mikro erkennt man deutlich eine zu großen Teilen umgelegte Schneide (insb. bei geringeren Vergrößerungen als helle Stellen sichtbar): Das Schneidenversagen trat hier also hauptsächlich durch plastische Verformung / Umlegen ein und nicht durch "Wegbröseln". Das könnte jetzt z.B. auf eine vernünftige Wärmebehandlung durch Shinichi hindeuten. Vor dem Weiterversand habe dann das Nakiri mit Shapton 5k bearbeitet zum Entfernen der umgelegten Bereiche: Und dann noch kurz mit dem Kitayama 8k (hier habe ich dann nach dem Prinzip weniger Steine = weniger Fehlerquellen aufgehört). Durchs Nachschärfen wurde die Fase in diesem Klingenbereich von ehemals 0.041 mm auf 0.057 mm vergrößert.
Natursteine habe ich leider keine, vielleicht mag ja Julius (oder einer der nächsten Tester) sich um diesen Punkt kümmern. Fazit Das Messer würde ich als Nakiri einstufen, mit dem man recht unbesorgt schnippeln kann. Der Stahl und dessen Wärmebehandlung scheint - zumindest für den Hausgebrauch - gut zu sein. Die Geometrie ist definitiv kein Laser und für Karotten und Zwiebeln würde ich definitiv eher z.B. zum Wakui greifen (also zumindest mein Exemplar, hier wird es auch eine Serienstreuung geben). Dafür ist der FR geometriebedingt gut. Den Griff fand ich sehr angenehm, wofür ich recht schwer "den einen" Grund angeben kann, passt einfach. LG Stefan ---------- Overall, nice knife. I enjoyed the handle of the nakiri. The choil could have been more rounded (but I guess that would be different for the "pro" series). The geometry allows for a good food release. For carrots and onions I prefer a more "laser-like" knife. Especially concerning onions, it would have been great if the nakiri was sharpened all the way up into the "front curve" - thus facilitating horizontal cutting motions ("swiping") into onions. From my limited experience, your heat treatment of the shirogami seems to be excellent. Ultimate edge wear (at least in my case) seems to occur mainly via rolling (i.e. plastic deformation) and not via microchipping (as opposed to many other knives), which can be seen from the pics above. ----------
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Post by schmirgel on Jan 17, 2019 22:14:06 GMT
stefan Wow, super Bericht. Die allgemeine Annahme, das Shinichi seine Stähle einfach super im Griff hat, bestätigt sich ja wieder. Spannend auch, dass ein Wakui (top Nakiri, da gibt es nix) ein Watanabe in Sachen Schneidfreude hier so klar abhängt. Im Vergleich von Gabriel sah das ja noch anders aus, vielleicht ist die Standard-Serie da auch einfach robuster gemacht als die Pro-Serie. Da bin ich ja mal sehr gespannt, wo sich das Watanabe dann in meinem Nakiri-Reigen einreiht. Speziell auch im Vergleich zu meinem Watanabe Custom Nakiri.
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Post by Gabriel on Jan 17, 2019 22:52:09 GMT
Wow, super Bericht. Die allgemeine Annahme, das Shinichi seine Stähle einfach super im Griff hat. Spannend auch, dass ein Wakui (top Nakiri, da gibt es nix) ein Watanabe in Sachen Schneidfreude hier so klar abhängt. Im Vergleich von Gabriel sah das ja noch anders aus, vielleicht ist die Standard-Serie da auch einfach robuster gemacht als die Pro-Serie. Würde ich nicht ausschließen, hatte noch nie ein Watanabe "Standard" in der Hand.
Die "Pro's" haben ja auch einen erheblich besseren Ruf.
Zudem sind natürlich Streuung im Hinblick auf Fertigung und Beurteilung der Nutzer auch nicht außer Acht zu lassen ne Trotzdem... würde mich überraschen, wenn das "Standard" im Vergleich zu einem guten "Pro" nicht signifikant abfällt!
Gruß, Gabriel
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Post by stefan on Jan 17, 2019 23:07:53 GMT
stefan Wow, super Bericht. Die allgemeine Annahme, das Shinichi seine Stähle einfach super im Griff hat, bestätigt sich ja wieder. Spannend auch, dass ein Wakui (top Nakiri, da gibt es nix) ein Watanabe in Sachen Schneidfreude hier so klar abhängt. Im Vergleich von Gabriel sah das ja noch anders aus, vielleicht ist die Standard-Serie da auch einfach robuster gemacht als die Pro-Serie. Da bin ich ja mal sehr gespannt, wo sich das Watanabe dann in meinem Nakiri-Reigen einreiht. Speziell auch im Vergleich zu meinem Watanabe Custom Nakiri. Dankeschön! Ja bei dir wird das vermutlich der große Nakiri-Benchmark, da bin ich schon gespannt. Würde ich nicht ausschließen, hatte noch nie ein Watanabe "Standard" in der Hand. Die "Pro's" haben ja auch einen erheblich besseren Ruf. Hört sich auf jedenfall logisch an ... plus das Wakui-Nakiri ist wahrscheinlich auch in der dünnen Ecke der Serienstreuung angesiedelt gewesen. Beim 240er Gyuto genauso, das war mal in FFM dabei (hat auch Buckelitis^2). LG Stefan
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Post by Julius on Feb 10, 2019 16:03:09 GMT
So, hier nun mal mein Bericht. Bitte entschuldigt, dass ich mir damit etwas viel Zeit gelassen habe, hatte bisschen was um die Ohren und hatte es vergessen, bis dann Flint’s pm kam. Erstmal besonderen Dank an Flint, dass er diesen PA ermöglicht hat. Das Watanabe Pro spukt mir schon seit Ewigkeiten im Kopf und ich war schon mehrmalig drauf und dran mir eins zu bestellen. Umso mehr habe ich mich gefreut, nun mal hier eine Chance zu haben, es ganz unverfänglich testen zu können. Das Nakiri hatte von Stefan einen Touch Up bekommen und kam hier mit einer sehr guten Armrasur-Schärfe an. Optisch gefällt es mir sehr gut. Die Kurouchi Schicht fällt ja optisch und haptisch je nach Messermacher recht unterschiedlich aus, und die von Watanabe gefällt mir in beiderlei Hinsicht besonders gut. Sie fühlt sich sehr geschmeidig and wenn man mit dem Finger drüber streicht (ganz im Gegenteil zu der auf den Eden Kansos) und liegt dadurch auch beim pinch grip angenehm in der Hand. Da ich das Toyama 210 besitze, mache ich einen kleinen Vergleich der beiden Messer. Dies liegt auch nahe, da ja Watanabe und Toyama recht ähnlich (oder sogar fast identische) Messer machen und Watanabe ja auch laut eigener Ansage von Toyama gelernt hat. Obwohl nur 4,5 cm länger ist das Toyama ein ganz anderes Kaliber und im Vergleich ein ganz schöner Prügel. Hier die Maße: Watanabe Pro Nakiri: 165 x 53 mm, 165,2g Toyama Nakiri: 210x66 mm, 291g Das Watanabe liegt sehr gut in der Hand und macht vom Handling her richtig Spaß. Gewicht und Größe sind sehr alltagstauglich und der dicke Rücken macht ein längeres Arbeiten damit sehr angenehm. Vor allem Choppen macht mit diesem Nakiri richtig Spaß. Das Toyama ist "für Fans" würde ich mal sagen, mir macht es auf jeden Fall viel Spaß, das ich große und schwere Messer einfach mag. Es wurde ja schon angesprochen, dass die Rundung vorne nicht besonders weit geschärft ist, und dadurch lassen sich Zwiebeln nicht so optimal einschneiden. Das ist mir auch aufgefallen, es geht auf jeden Fall besser. Es ist aber auch Meckern auf hohem Niveau und wenn das Messer gut geschärft ist, geht das schon ganz ordentlich. Beim Toyama ist das aber auf jeden Fall etwas besser gelöst und so lässt es sich auch deutlich besser in Zwiebeln einschneiden. Eine dicke, kalte Karotte lässt sich problemlos spalten, also ohne besonderen Widerstand, aber Knacken tut es dabei auf jeden Fall. Das hat man auch bei dicken Workhorse Geometrien schon deutlich besser gesehen. Beim Toyama sieht es da ganz ähnlich aus. Das macht Uwe's Bunka, eines meiner meistgenutzten Messer, deutlich besser. Das flutsch da einfach nur so durch. Die Schnitthaltigkeit scheint mir gut zu sein. Watanabe ist ja bekannt für seine gute Wärmebehandlung. Das Messer hat nach meinen Tests, inklusive Choppen, immer noch genausogut meine Armhaare rasiert. Fazit: Ein tolles Messer, welches ich gerne hätte und auch weiterempfehlen würde, aber nicht mehr das must have ist, welches es einst für mich war. Man ist halt sehr verwöhnt inzwischen und die Messlatte ist über die Jahre stetig gestiegen. Gruß Julius
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Post by andreas123 on Mar 15, 2019 15:23:19 GMT
Moin, Teil eins: nun von mir auch ein kleiner Bericht. Vielen Dank Günter für die "selbstlose" Teststellung!
Es könnte jedoch sein, dass mein Kurzbericht etwas mehr Fotos beinhaltet, als der ein oder andere Inhaber hier möchte mit seinem Mikrovolumen am mobilen Endgerät. Sorry!
Zeigen möchte ich es trotdem. Kauft Euch einen anständigen Anschluss und gut ist es doch dann! Eines vielleicht als Statement vorweg: Das Messer ist klasse! Ich durfte das Messer von flint testen. (Mitte) Nach zwei oder drei Nakiris aus dem Standardsortiment war ich so enttäuscht, dass ich eigentlich keines mehr wollte. Meine anderen Messer waren und sind einfach spitze!
Und: nach der Erfahrung vom KMS und vom WundererAmEisen u.s.w. sowieso schon nicht mehr diskutabel...! Dachte ich. Auspacken aus dem PA-Paket (Sofort stieg mir ein deutlicher Eisengeruch in die Nase, aber auch eine sehr vorbildlich eingeölte Klinge ins Auge. Danke dafür!): In der Mitte das Watanabe Nakiri für den PA. Oben ein Tojiro, unten ein ich weiß nicht mehr was...
Als erstes fielen mir schon mit bloßem Auge die doch ordentlichen Unregelmäßigkeiten an der Schneide auf. Die Freude war erst einmal weg und der Kopf kreiste wieder um die Erstpräperation der Schneide... Insgesamt macht das Messer einen sehr ordentlich verabeiteten Eindruck. Prima.
Dennoch kein Problem wegen der Schneide, weil es ja von meinem Vorgänger erstens hier und zweitens per PN angekündigt war, dass nicht nachgeschärft wurde und zweitens ich ja ohnehin heimlich immer vor einem Test, zumindest wenn es nicht ausgeschlossen wurde, selber meinen eigenen Schliff anlege. Also alles mehr als in Ordnung!
Trotzdem hatte ich naiver Knallkopf die Idee, dass ein Watanabe einfach ewig hält. Dem war leider nicht so. suntravel hat dieSchneidenqualität ja auch schon beschrieben und dokumentiert. In der Augen- oder Makrobetrachtung sah ich halt diese Makel:
"Mikroskopisch" stellte sich das so dar: Mal in Ordnung...
Mal halb so große Schneide... Verformungen... In der Mitte mal wieder fast nichts zu meckern... Dann aber Ausbrüche, die aber auch aus Verformungen enstanden sein könnten: # Hier wieder alles fast gut... ... dann wieder die Verformungen und Einbrüche... Erst mal mit 12k DMD alles versucht zu richten: Danach auf einem Nakayama der Reihenfolge nach mit folgenden Nagura: Botan, Tejou und dann nur mit klarem Wasser abgezogen: Das Pseudokoruochi hält etwas, aber der Abwascherei nicht stand. Das war ja vorher schon beschrieben worden. Als erstes kam mal eine "ausgerechnete" 18° Fase dran: Hier mit einem DMD 12k. Mehr brauchte es nicht.
Mal toll, mal kacke! Die Schneidenstärke ist total unregelmäßig und da reichte der DMD 12 leider nicht aus. Für Brot wohl gut, aber für mich schwierig. Nachfolgend der Mist:
Danach habe ich die Schneide ausschließlich mit einem Nakayama, für ein Japanmesser imho mehr als angemessen, abgezogen.
Bääämmm... Immer noch Löcher... Man muss hier härter ran.
Trotzdem schnitt es noch einigermaßen. Bei Gurken ja auch keine Kunst!
Rost!
Kartoffeln gingen ganz gut... Bewegtes:
Fazit: Ich kann eigentlich nichts mehr neues hinzufügen. Das Messer ist einfach klasse. Extrem schneidfreudig, aber der FR könnte besser sein, die Kanten etwas verrundet und ein besseres Griffmaterial wären gut. Für mich liegt der Schwerpunkt gut und egal welche Schnittart ist testete, es lief einfach.
LG Andreas
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Post by 213 on Mar 25, 2019 11:40:05 GMT
Vorwort Seit ich mich vor ca. zweieinhalb Jahren mit dem Kochmesservirus infiziert habe, steht Mr. Watanabe, nach intensiver Recherche, ohne je eines seiner Werke angefasst zu haben, imho an postion Nr.1 der (für mich) "bezahlbaren" japanischen Messerschmiede. Dementsprechend angetan war ich, als ich hier auf den PA aufmerksam wurde. Nochmals einen Dank an flint , alle direkt beteiligten und im endeffekt an das ganze Forum, für die abermals vielen schönen Stunden, die ihr mir beschert habt. Ein gesonderter Dank auch an Mr. Kartoffel, der mir das Leben deutlich erleichtert hat. Danke!
Messer
Begutachtet wird im folgenden ein Watanabe KU 165mm Nakiri in der standard Ausführung mit einer Schneidlage aus Shirogami #2. Als upgrade hat das Messer eine Hornzwinge.
Ein echtes Problem hatte ich direkt mit dem ersten anlangen ... "Toll", dachte ich mir. "Schöner Mist"! Das muß kurz erklärt werden: Ich hatte/habe schwierigkeiten mit der Bezeichnung "Standard". Bis Freitag den 15.3.2019, 11 Uhr morgens war meine Welt noch heile. Meine geschanzte low-level Messersammlung (*lach bei dem Wort: MesserSAMMLUNG), hing an der billo Magnetleiste vom schwedischen Möbelgiganten und ich dachte tatsächlich: "Standard?! ...reizt mich nichtmehr" Ich definiere hier Standard als Messer, die für mich im erschwinglich, vernünftigen um die 150,- € bereich liegen. Nachdem sich also mit Ankunft des Watanabe Standard meine Messerwelt mal wieder völlig auf den Kopf gestellt hatte, kam ich, nach den ersten zwei Schnitten und Handgriffen, fix zu folgender Schlussfolgerung: "F*** nochmal, wenn das ein eff-ing "Standard" sein soll, wie bitteschön performt dann ein WATANABE PRO?!?" Und vor allem: "Wo stehe ich denn jetzt eigentlich mit meinen geschanzten schätzeleins?!" (was allerdings meine sorge bleiben soll) Aber erstmal, seht selbst:
Versuchsaufbau
Im folgenden sei schnell erklärt was ich mir für einen Versuchsaufbau vorgestellt hatte um den Anforderungen in diesem speziellen PA gerecht zu werden. Nichts neues vom Prinzip her. Ich füge mein einziges Shirogami Messer hinzu und Koche intensiv eine Woche jeden Tag und nehme für alle anfallenden Aufgaben beide Messer jeweils, zur vernichtung des anstehenden Schnittgutes, zu gleichen Teilen her.
Wie bei all meinen PA´s filme ich die erste Kochsession weitestgehend mit, um ein ungeschminktes, manchmal hässliches aber rohes und damit unverfälschtes erstes Bild des jeweiligen Messers zu bekommen. Roh ist also in diesem Fall Trumpf!
Im folgenden werden beide Messer durch unterschiedliche Gemüse "gedrückt", bei der Möhre mit softem Einstieg, später und im laufe der restlichen 9 Tage, wird nurnoch und ausschließlich gechoppt, um die Schneidlage, in der mir verbleibenden Zeit, maximal zu fordern. Dazu aber später nochmal genauer.
Was soll das ganze eigentlich?
Um eine gewisse Vergleichbarkeit her zu stellen und um so am Ende ein geeignetes Fazit ziehen zu können, habe ich die Schärfe zweier Messer verglichen. Hier hatte ich das unverschämte Glück, daß andreas123 das Messer zum Schluß "nur" auf einem 5000er up getouched hatte. So konnte ich, noch gerade so, mit meinem Skerper #5000, eine vergleichbare Schärfe an mein Goko Hamono Shirogami Santoku bringen (übrigens das zweite, bzw vergleichs- Messer, für diejenigen, die die Youtube Videos übersprungen haben). Gewagte aussage, ikno, allerdings habe ich mittlerweile auch ein Taschenmikroskop und scheinbar meine "Freihandschärfkünste" ein wenig unter den Scheffel (Schemel, Hocker?! ...richtige Wort entfällt mir grade) gestellt. ...das geht schon. Beide Messer konnten kein (Billig-)Küchenpapier schneiden, haben dafür aber im folgenden Test absolut identisch performt. Das war weder das erste noch das letzte Video "Papierschnitte zu Beginn". Man möge mir glauben, daß beide Messer im großen und ganzen gleich scharf waren:
Kochsessions, Handling, Kritik
Das Messer performt einfach gut. Wiegeschnitt läuft für ein Nakiri erstaunlich smofte, das KU, ob fake oder nicht wage ich nicht zu beurteilen, gleitet hervorragend. Mangelnde Schnittgutfreisetzung war für mich nie ein Thema. Die Klinge ist über die gesamte Schneidlänge leicht nagelgängig. Der nur leicht angefasste Kehl stört mich wenig, da die Stelle im Küchenalltag von mir so gut wie nie berührt wird. Der leicht bearbeitete, schön getaperte Rücken macht mir das Arbeiten sehr bequem (die Zahlen fehlen, weil mir der Messschieber für exakte Werte fehlt, sorry).
Das Messer fühlt sich wertig und Stabil an. Ich denke mittlerweile das liegt am doch recht schmalen Griff (mitte), dem satten Gewicht von 156g (vs. die 132 g vom Santoku) und der Tadellosen verarbeitung an der Griffeinpassung. Was ich als störend beim "Tunnelschnitt" empfand, war die recht grobschlächtige obere Ecke an der Spitze des Messers und die ähnliche Verarbeitung an der gegenüberliegenden Kante, die im Wiegeschnitt, bei hohem Schnittgut, deinem Brett weh tun kann .
Einen Eindruck der Kochsessions und zum Messervergleich gibt es hier noch:
Aufgabenstellung, Finale, Nachsatz
Gefragt wurde ja in diesem PA explizit, ich zitiere: "Erkenntnisse zum Thema Schneidenwinkel, Schärfe und geführten Schliff innerhalb eines PA's".
Leider kann ich zum Schneidwinkel wenig sagen, da ich kein geführtes Schärfsystem habe, also habe ich eher zum Thema "Schärfe" versucht heraus zu arbeiten was Mr. Watandabe evtl anders macht als andere Schmiede. Ich möchte den ganzten VS gedanken aber im Vorfeld schon ein wenig abgemildert wissen. Keiner weiß tatsächlich wie dicht ich mit meinem 18° Freihandschliff an andreas123 ´s geführtem 18° Schliff heranreiche. Exakt gleiche Ergebnisse zu erreichen wird sicher unmöglich sein. Da das Watanabe Nakiri von The Bunk , nach meinem Touchup am Ende des Pa´s, nochmal genauestens unter die Lupe genommen wird, kann er evtl nochmal ein bisschen Licht ins Dunkel bringen. Ich schließe hiermit den Review Teil und zeige zum Abschluß die imho wichtigsten Videos: Wie scharf sind beide Messer noch? Zuerst nach der ersten Kochsession (leider ein wenig abseits des Fokus) und als zweites, nach 9 Tagen choppen in meiner Küche:
Ich denke dieser vergleich könnte die Schlußfolgerung zulassen, daß Mr. Watanabe tatsächlich eine "überlegene" Wärmebehandlung beherrscht oder besser gesagt, schnitthaltigere Messer aus gleichem Ausgangsmaterial baut. Die Mikroskop Ansicht lässt einen ähnlichen Rückschluss zu. Case Closed! *verbeug
English Summary
I think this is an astonishingly beautiful knive, considering, that this is "only" the Standard version. If it was to be mine, I would round off the upper and the lower tip of the knife. The edge retention is superior, compared to my other shirogami #2 knife, as i tried to show in the review and the "experimental setup", as described and finally shown in the last two videos.
Thanks & Regards
Normen
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Post by lustikus on Jun 3, 2019 18:34:00 GMT
Werte Forengemeinde, hier mein Bericht zum von flint dankenswerterweise organisierten Passaround eines Watanabe Nakiris. Ich möchte diesen Bericht mit einer Entschuldigung beginnen, weil es doch ein Weilchen gedauert hat, bis mein Bericht fertig war und flint zurecht bereits angeklopft hat, wo der denn bleibt. Als kleine Entschädigung geht der Versand an den Gewinner auf mein Konto und für den Fall, dass ich der Glückliche bin, geht es als Versteigerungsobjekt zu Gunsten der Forenkassa gleich wieder auf den Markt. So, nun aber… Was haben wir denn hier? Ein Watanabe also… Hmmm, kennt man ja schon, mag der gemeine Forumit meinen, aber für mich war dies das erste Mal, dass ich ein Watanabe tatsächlich über einen längeren Zeitraum testen konnte. Ich bin ja jahrelang der Jagd nach dem dünnsten Messer erlegen, dachte, dass damit auch der leichteste Schnitt verbunden sein muss. Dass die Geo hier auch mitspielt, ebenso das Gewicht, der Schwerpunkt, die Flankenbeschaffenheit, der Schneidwinkel, etc… - Diese Erkenntnis kam erst mit zunehmender Erfahrung hinzu und da hab ich dann die Serienmesser-Workhorses gleich übersprungen und bin direkt bei Customs von KAMON Messer bzw. dem Forenmesser gelandet. Ich konnte mich nur noch dumpf an ein Nakiri und kürzeres Gyuto von raspar erinnern, die er beim Amstettner Treffen 2017 mit dabei hatte und wo mir der leichte Schnitt sofort positiv aufgefallen ist. Langer Rede kurzer Sinn: Ich hätte bei keinem anderen Nakiri-PA mitgemacht, mein Hauptmotiv war das Kennenlernen des sagenumwobenen Watanabe-Mythos Als Vergleichsmesser kam mein einziges Nakiri zum Einsatz, ein Ashi mit Ebenholzgriff. Hier mal ein paar Bilder: Eigentlich kann man die beiden Messer überhaupt nicht miteinander vergleichen, unterschiedlicher können 2 Nakiris gar nicht sein. Hier das voll auf Funktion getrimmte Watanabe, dort das zierliche, blitzsauber verarbeitete Ashi mit ausgewählter Cremehornzwinge… Während das Ashi eher grifflastig ist (Ebenholz sei „Dank“), war das Watanabe für mich ungewohnt klingenlastig. Das hat mir sehr gut gefallen. Das Messer zieht gefühlt in das Schnittgut, man muss weniger Druck aufwenden, also für alle, die viel mit so einem Messer arbeiten wollen und denen Optik egal ist (oder die auf diese Optik stehen, soll’s ja geben), sei das Watanabe dahin gehend schon mal empfohlen. Der dicke Klingenrücken in Griffnähe lässt das Messer angenehm im Pinch Grip greifen, beim Ashi macht das weniger Spaß. Also mit geschlossenen Augen würde ich bestimmt zum Watanabe greifen. Aber weil das Auge ja mitisst, würde ich (Betonung auf ICH) dennoch erneut das Ashi wählen, es ist einfach eins der schönsten Messer, die ich besitze. Das bisschen Schneidearbeit, das bei mir anfällt, mach ich sowieso mit einem Gyuto… Das Profil ist beim Ashi gefühlt runder als beim Watanabe, allerdings nehmen die 2 sich da kaum was: Der ovale Griff beim Watanabe ist ja schon upgegradet, dennoch kann er gegen den oktagonalen Ebenholzgriff mit seiner herrlichen Cremezwinge des Ashis nicht anstinken. Das Messer kam von The Bunk super scharf bei mir an, Haupthaartest mit Bravour bestanden, mehr Schärfe (Chosera 5.000 mit Edge Pro geführt geschliffen) braucht kein Mensch, machen wir uns nichts vor. Ich hab das dann so wie von the Bunk geschliffen verwendet. Zu Beginn meiner Testzeit habe ich wirklich alles was anfiel damit geschnitten, wobei ich als Nakiri-Verweigerer die Spitze schon sehr vermisst habe, das hat sich auch bis zum Ende des Testzeitraums nicht geändert. Besondere Beachtung schenkte ich beim Testen dem Food Release sowie der Haltbarkeit des Shirogamis, von dem man ja im Allgemeinen wenig Gutes liest. Das Nakiri war nicht nur mein erstes Watanabe, sondern auch mein erstes Shirogami-Messer. Zum Foodrelease: Der ist auf jeden Fall überdurchschnittlich gut, wenn auch nicht überragend. Das Ashi hat in dieser Kategorie natürlich keine Chance gegen das Watanabe, das sieht man hoffentlich auf den nächsten beiden Bildern, erst das Watanabe, dann das Ashi: Man erkennt schön, wie sich die Karottenscheiben beim Watanabe wegbiegen, Balligkeit sei Dank. Beim Ashi ist das weniger der Fall. Dennoch kann das Watanabe in Sachen Food Release meinem Dalman Triple Hollow Grind nie und nimmer das Wasser reichen, das Dalman ist für mich aktuell das perfekte Messer in Sachen Foodrelease (und überhaupt und sowieso insgesamt). Es muss allerdings heuer noch gegen ein suntravel und ein Kamon-Hohlkehlenmesser bestehen, das wird spannend, mehr aber dann, wenn es soweit ist. In Sachen Flankenbeschaffenheit, die ja eine nicht unerhebliche Auswirkung auf den FR hat (Stichwort Bremswirkung), hat sich bei mir das Schneiden eines Stückes Halloumi als aussagekräftiger „Test“ etabliert. Das hat gut funktioniert, besser als bei den meisten blanken Monostahl-Messern. Was die Schneidkantenstabilität des Shirogamis betrifft, kann ich nur meinem Gefühl vertrauen. Zum einen hab ich kein Vergleichsmesser aus eben diesem Stahl, zum anderen schneide ich deutlich zu wenig um halbwegs aussagekräftige Thesen aufzustellen. Dennoch: Der Shirogami hat mich positiv überrascht. Das Messer hielt über mehrere Tage Rasurschärfe, der Haupthaartest versagte am 4. Tag durchgehender Nutzung. Das mag jetzt nach nicht viel klingen, aber mehr schaff ich z.B. mit dem Primus von Xerxes oder dem Dalman (beide so ca. 63 HRC) auch nicht. Für den Heimgebrauch ist das mehr als ausreichend, behaupte ich. Für mich jedenfalls. Mich hat noch interessiert, wie die Schneide am Ende des Passarounds unter dem Mikroskop aussieht. Hier die Bilder, leider wenig aussagekräftig für mich: Zum Zeitpunkt der Aufnahmen war die Schärfe schon ziemlich weg, Haupthaartest Fehlanzeige. Mir wäre das fürs Kochen schon deutlich zu wenig, obwohl man durchaus noch damit arbeiten kann. Ich hab das Messer bewusst vorher nicht geschärft, weil mich die Mikroskopaufnahmen in diesem Zustand interessiert haben. Was soll ich sagen… Schaut jetzt imho nicht schlimm aus, was auffällt, ist die unterschiedlich breite Primärfase. Aber wenn 8-10 Leute so ein Messer testen und schärfen, dann kommt sowas halt raus, weil jeder einen anderen Winkel anschleift. Als Vergleich zeig ich euch mein Sakai Yusuke, da ist die Schneidfase deutlich kleiner (Alle Aufnahmen sind natürlich mit identen Einstellungen gemacht worden): Was bleibt also als Fazit? Für mich waren es gleich mehrere Erkenntnisse. 1. Ich mag keine Nakiris. Immer noch nicht. Ein Messer ohne Spitze ist für mich unvollständig. 2. Es ist was dran am Watanabe-Mythos. Der macht auf Funktion getrimmte Messer, die ein bissl räudig aber nicht schlampig daher kommen. Das will ich klar als Kompliment verstanden wissen, mit dem Messer zu arbeiten, ist eine Freude. Von der fehlenden Spitze mal abgesehen. 3. Ich brauche ein 240er Watanabe mit oktagonalem Griffupgrade. Wenn wer eines abgeben will, hier bin ich. 4. Ich mag keine Nakiris. Hatten wir das schon? Soweit von mir, jetzt hoffe ich noch, dass das Messer in gute Hände kommt, wenn gewünscht jage ich das vor Versand noch gerne über meine Steine, aber das mach ich mir mit dem Gewinner per PN aus. Abschließend noch einmal mein Dank an flint und Mr. Watanabe, dass sie den Passaround möglich gemacht haben. Greez, lustikus p.s. ein kurzes englisches Fazit ist auch in Vorbereitung und folgt in den kommenden Tagen.
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