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Post by Gabriel on Jun 27, 2019 9:07:38 GMT
- Handwechsel Ja oder Nein? Für mich nein, aber wenn man damit klar kommt eigentlich egal.
Ergibt sich ja automatisch aus der ersten Frage eigentlich, wenn man gegen die Schneide arbeitet
Sprich: Linke Seite des Messers... Schneide voran weg vom Körper
Rechte Seite des Messer... Schneide voran, hin zum Körper
(ohne Handwechsel als Rechtshänder)
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Post by Linguini on Jun 27, 2019 9:15:03 GMT
Exakt. Mit der Prämisse "Schneide weg (oder hin) zum Körper" ergibt sich der Handwechsel ... Der Handwechsel scheint in Japan propagiert zu werden (?), das Festhalten in der dominaten Hand ist erstmal intuitiver (und stabiler). Die Frage, die sich mir stellt: lieber anfangs mehr wackeln und dafür beide Seiten trainieren oder von Anfang an auf Stabilität achten (und dafür evtl. einmal mehr in die Finger schneiden riskieren).
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Post by Deleted on Jun 27, 2019 9:19:17 GMT
An die obige, lehrreiche Diskussion anschließend die nächste(n) "doofe Frage(n)": - Handwechsel Ja oder Nein? - Schneide zum Körper oder weg vom Körper? (So habe ich es zuletzt "gelernt", wegen der verringerten Finger-Verletzungsgefahr, sehe hier aber häufiger die Schneide zum Schleifenden zeigend ...) Zunächst mal, das sind keine doofen Fragen! Handwechsel ist eine Frage der persönlichen Vorlieben und ist ggfs. abhängig von der Koordinationsfähigkeit, bzw. dem Lern- und Übungswillen des Einzelnen.. Schneide zum Körper des Schleifenden oder davon weg - siehe Antwort oben , aber bedenke dabei auch Gabriel s Bermerkungen bzgl. gegen die Schneide arbeiten. Unterm Strich, nimm die Hinweise hier auf und probier aus was für Dich am besten funktioniert - viele Wege führen zu einem scharfen Messer! Und viele, auch ich selbst, haben öfter im Laufe der Zeit und ihrer Entwicklung ihre Technik geändert und dadurch bessere Ergebnisse erhalten. Regelmäßige Übung und Beharrlichkeit tragen auch viel dazu bei. LG KingShapton
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Post by suntravel on Jun 27, 2019 9:19:39 GMT
So rein pragmatisch halte ich den Griff beim schärfen immer rechts, damit kann ich ja auch beide Seiten gegen die Schneide schärfen, hab da für den Vorteil das der Seitenwechsel schneller geht und ich nicht den Griff einsaue, weil der Abrieb immer nur an der linken Hand ist Gruß Uwe
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Post by JoergD on Jun 27, 2019 9:54:55 GMT
Ich z. B. bekomme es nicht gescheit hin, mit der Schneide zum Körper hin zu schärfen. Handwechsel ist dagegen leichter für mich, d. h. ich wechsle die Hand und die Schneide zeigt bei mir immer vom Körper weg. Der pragmatische Ansatz von suntravel, dass ohne Handwechsel die Hand am Griff und der Griff immer sauber bleiben, ist natürlich richtig und spart Zeit. Ich hab's versucht... und bin bei der o. g. Methode geblieben, weil ich das besser koordiniert bekomme. So hat jeder seine Vorlieben, von richtig und falsch würde ich hier nicht sprechen wollen. Viele Grüße Jörg
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Post by woka on Jun 27, 2019 9:56:59 GMT
Ich sehe das auch so wie meiner Vorredner. Jeder muss den für ihn praktikabelsten Weg finden, damit wird dann auch jeder die für sich besten Ergebnisse erzielen. VG woka P.S. Ich halte das Messer immer in der rechten Hand und mir fällt es dabei sogar leichter, wenn die Schneide zu mir zeigt.
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Post by 213 on Jun 27, 2019 9:59:21 GMT
Nach 15 Jahren Handwechsel hab´ ich dieses Jahr angefangen beide Seiten mit rechts zu schleifen. War übrigens an dem Tag, an dem ich zum ersten mal im flachen Winkel ausgedünnt habe. Beides mit rechts bedeutet für mich mehr Schubgeschwindigkeit = mehr schneller Abtrag.. Handwechsel stand heute = Exaktere Winkelführung. Ich glaube ich werde weiter mit Rechts beide Seiten ausdünnen, da ich da sowieso eine gewisse Balligkeit erzeugen will und den Winkel konstant verändere und für nen möglichst exakten Touchup die Hand wechseln.
Das schöne/schönste an der Freihnadschleiferei ist doch die konstante Verbesserung in den Ergebnissen. Ich mach das jetzt ne gefühlte Ewigkeit, trotzdem werd ich da heute noch bei jedem Schliff einen hauch besser.
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Post by Deleted on Jun 27, 2019 10:01:46 GMT
der dann auch noch in gleicher Richtung "entgratet" auf Stein und Zeitung eigentlich nicht wirklich entgratet, sondern den Foliengrat schön auspoliert. ist aber bei Brettkontakt nach dem ersten Schnitt in den Fritten Das kann ich überhaupt nicht bestätigen. Ich entgrate auch nicht auf Zeitung sondern wenn überhaupt mit einem Korken. Wobei das unnötig ist, wenn man sorgfältig schleift. Der Schliff hält einen Kantinentag. Ich habe mir das übrigens irgendwann von Murray Carter abgeschaut und wenn Gott das so vormacht, kann es nicht falsch sein ;-) Gruß, Torsten
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Post by suntravel on Jun 27, 2019 10:06:07 GMT
der dann auch noch in gleicher Richtung "entgratet" auf Stein und Zeitung eigentlich nicht wirklich entgratet, sondern den Foliengrat schön auspoliert. ist aber bei Brettkontakt nach dem ersten Schnitt in den Fritten Das kann ich überhaupt nicht bestätigen. Ich entgrate auch nicht auf Zeitung sondern wenn überhaupt mit einem Korken. Wobei das unnötig ist, wenn man sorgfältig schleift. Der Schliff hält einen Kantinentag. Ich habe mir das übrigens irgendwann von Murray Carter abgeschaut und wenn Gott das so vormacht, kann es nicht falsch sein ;-) Gruß, Torsten Dein Gott sagt ja auch das es nicht möglich ist im Druckschnitt Klopapier zu schneiden
Was machst Du denn mit der Zeitung auf dem Stein wenn nicht entgraten?
Gruß
Uwe
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Post by peters on Jun 27, 2019 10:09:36 GMT
Handwechsel ist eine Frage der persönlichen Vorlieben und ist ggfs. abhängig von der Koordinationsfähigkeit, bzw. dem Lern- und Übungswillen des Einzelnen.. Darüberhinaus können die beiden Arme/Hände durchaus signifikant unterschiedliche physische Voraussetzungen haben. Hier gilt durchaus: Probieren geht über Studieren... Für mich persönlich kommt die Benutzung der "falschen" Hand überhaupt nicht in Frage - selbst wenn ich es gerade am Anfang durchaus probiert hatte, weil die Richtung "Schneide weg vom Körper" nicht so auf Anhieb funktionieren wollte. Das ist aber inzwischen kein Thema mehr. Und dann bleibt immer noch der Vorteil, den Uwe suntravel erwähnt: eine halbwegs saubere Hand, um Dinge zu greifen, wo der Metallabrieb nicht hingelangen soll. VG Peter
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Post by Gabriel on Jun 27, 2019 10:09:45 GMT
Ich habe mir das übrigens irgendwann von Murray Carter abgeschaut und wenn Gott das so vormacht, kann es nicht falsch sein ;-) Den würde ich mir jetzt nicht als Vorbild heran ziehen ehrlich gesagt
Der macht und sagt auch einige andere Dinge, denen ich nicht zustimme.
Linguini: Wiegesagt, ich persönlich wechsel nie die Hand, da ich mit Links nicht klar komme. Wenn dir das liegt spricht nichts dagegen. Ich würde wiegesagt nur empfehlen mit der Schneide voran zu arbeiten. Wie woka komme ich sogar auch mit Schneide voran zum Körper hin am allerbesten klar.
Ist ja auch die "primäre Schleifrichtung". Schaut euch nur mal an, wie einseitige japanische Messer geschliffen sind (für Rechtshänder).
Und wie @torsten auch sagt, wird es bei mir auch vermutlich eher ein 70/30 Schliff bei den meisten Messern sein, da ich in dieser Richtung anfange und länger verbleibe als auf der anderen.
Gruß, Gabriel
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Post by Linguini on Jun 27, 2019 10:26:11 GMT
Okay. Also das neue Forumsmotto: Viele Wege führen nach Rom.
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Post by Deleted on Jun 27, 2019 10:31:52 GMT
Auch Gott ist nicht perfekt.
Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass ich mit Zeitungspapier den Grat aufstelle (sofern noch vorhanden) oder die Schneide durch die leicht abrasive Druckerschwärze poliere. Ich lerne aber gern dazu, falls dem nicht so ist.
Freihand nur auf Banksteinen (von mir aus mit Zeitung danach) ist das aber auch schon die Königsdiziplin.
Gruß, Torsten
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Post by suntravel on Jun 27, 2019 10:58:21 GMT
Mit dem entgraten ist das immer so eine Sachen, was mann denn so nennt. Hier mal anschaulich dargestellt: scienceofsharp.wordpress.com/2015/10/20/sharpening-with-the-king-1k6k-combination-stone/Korken oder Holz legt den Grat eigentlich nur um, beim abziehen gegen die Schneide lässt sich der dann abschleifen, oder mit der Schneide wieder aufrichten. Ich mach auf jedem Stein Züge ohne Druck gegen die Schneide zum Schluss damit erst möglichst wenig Grat über bleibt. Gruß Uwe
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Post by BastlWastl on Jun 27, 2019 14:55:01 GMT
schmirgel : Ich sehe das genauso, ein Geführtes System für Banksteine ist wie ein Golf/Tennislehrer der einem Zeigt wie der Schwung funktioniert, wenn man das verinnerlicht tut man sich Freihand viel leichter. Grüße Wastl.
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