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Post by BastlWastl on Dec 11, 2016 11:32:28 GMT
Ich zerbreche mir gerade den Kopf....
Und zwar, stellt euch mal eine Schneide von oben vor, angenommen der Stahl hätte Null Karbide (ist natürlich nicht so Vgl. Obsidian Klingen sind schärfer.....) und wir würden mit einem Stein mit 0,5 my (Shapton 30 oder Gokumyo 20k) die Schneidfase direkt erwischen, dann würde sich zwangsläufig eine Microsäge mit min. 0,25my Breite (von oben gesehen, vermeindlich mehr!) ergeben...... die auch mindestens 0,25my Sägezähne hätte (von der Seite betrachtet (eher mehr)....... Es handelt sich ja schließlich um scharfes Schärfkorn...
Ihr dürft mich gerne auf Denkfehler hinweisen!
Jetzt biegt sich aber eine perfekt geschärfte Schneide mit min. 0,5my ja beim Gebrauch auch um (auch mit 36 Grad, dauert halt länger). Wie würde der Werkstoff Stahl reagieren wenn es gelänge die Schneide wirklich Spitz zu machen? also auf Null zu schärfen (ist logischerweise nicht möglich, rein hypothetisch).
Grüße wAstl.
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Post by BastlWastl on Dec 11, 2016 13:19:19 GMT
Hier ein Beispielfoto von einer zwar nicht ganz perfekten aber dennoch sehr guten Schneide die durch einen feineren Stein bei Karbidhaltigem Stahl nur noch stumpfer werden kann..... Geschärft bis 8000 (Thüringer EK Bankstein) dann auf Diamant Lapping Film 1my. HHT4 ohne Leder...... bei einem Schneidwinkel von insgesammt 36grad..... Bei konventionellen Schleifmitteln muss ich zumindest einen Handballenabzug vornehmen..... Hier werden aber die Karbide (im 1.2442, erheblich größer als 0,5my einfach mit abgeschliffen). Naturjapaner würden die Karbide vermutlich rausreissen, bzw. diese würden kleine Kratzer auf dem Stein verursachen.... Bei Belgiern ist es wieder anders die würden vermutlich die Karbide gar nicht erst erreichen weil die runden Granate ziemlich weit aus der Steinmatrix stehen..... (ja bekanntlich 5-20my) Grüße wAStl.
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Post by krassi on Dec 11, 2016 15:04:19 GMT
eieiei! Das ist aber mal perfekt glatt!! Ich hatte erst nur auf die Bildmitte geachtet :=
LG Daniel
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Post by Gabriel on Dec 11, 2016 23:35:14 GMT
Jetzt biegt sich aber eine perfekt geschärfte Schneide mit min. 0,5my ja beim Gebrauch auch um (auch mit 36 Grad, dauert halt länger). Wie würde der Werkstoff Stahl reagieren wenn es gelänge die Schneide wirklich Spitz zu machen? also auf Null zu schärfen (ist logischerweise nicht möglich, rein hypothetisch). Hm naja... dass es kaum möglich sein wird erwähntest du ja bereits selbst. Letztendlich benötigst du immer scharfes Schleifkorn um Material abzutragen. Umso feiner es wird, müssten IMHO die Schleifpartikel auch umso schärfer werden um noch einen Abtrag zu erzeugen, da sich eine extremst dünne Schneide (und darauf läuft es ja hinaus) immer schwerer abzutragen sein wird. Irgendwann kommst du meiner Meinung nach in den Bereich, wo die Widerstandskraft der Schneide nicht mehr ausreicht um noch einen Abtrag zu erzeugen. Es kommt eher zu Deformationen und der Abtrag wird irgendwann gegen Null gehen. Heißt man müsste auf andere Abtragverfahren zurückgreifen, wie z.B. spitze Bruchflächen (vgl. Obsidian)... oder ein entsprechend sprödharten Werkstoff. Aber um deine Frage zu beantworten... "auf Null"? Naja... was heißt denn das? Irgendwann kommen wir dann ja in Bereich wo andere physikalische Effekte zum Tragen kommen Aber rein theoretisch sollte sich meiner Meinung nach eine ideal stabile Schneide ergeben, die letztlich aber extremst empfindlich auf Querbelastungen reagieren wird. Im Zug- oder Schubschnitt wird der erreichte Effekt auch zu wünschen übrig lassen... immerhin ist es hier tatsächlich ja die "Mikrosäge" die hier die guten Schnittresultate erzeugt. Gruß, Gabriel
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Post by Deleted on Dec 12, 2016 7:12:42 GMT
Moin
Das magische 1my zu erreichen...ist mit unseren Mitteln glaub ich nicht zu erreichen. Ich hab mal eine Werkeugmschine repariert...die Spiegel poliert....für Messinstrumente.Die steht in einem Reinraum.
Da wird ein Gewebeband (fragt mich nicht was ) mit Diamantpaste benutzt...Da durfte ich was von abzweigen. At home hab ich damit ein Opinel Messer versuch auf MAX Schärfe zu bringen , indem ich das Opinel in einen Schraubstock einespannt habe. Das Gewebeband hab ich auf eine Polierteller geklebt...und dann mit der Standbohrmaschine bei 40 Umdrehungen ( keine Hitze) poliert...bist zum geht nicht mehr. Somit hab ich mehr oder weniger keinen Druck...weil nur noch das Schleifmedium ans Werkstück geführt wird
Das war HHT---an den ich nie wieder dranngekommen bin....
Ich glaube so kommt man am dichtesten drann....
gruss
Micha
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Post by Fabstar on Dec 12, 2016 10:59:42 GMT
... und die Schärfe hat dann wie lange gehalten (auch wenn es in diesem Thread nicht um die Standhaltigkeit geht, ich weiß)?
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Post by BastlWastl on Dec 12, 2016 16:46:00 GMT
... und die Schärfe hat dann wie lange gehalten (auch wenn es in diesem Thread nicht um die Standhaltigkeit geht, ich weiß)? Meinst du das Opinel von @knifeaddict? Die Extremschärfe vom Testbildmesser (1.2442 Xerxes Proto Santoku Laser doppel HK) hält gut, ich habe damit mal zuhause etwas mehr gekocht und auch heute in der Arbeit einiges Weggechoppt, also es beist noch in die Haare. DAs ist schonmal sehr gut! Aber halt durch die "hohe" Diamantkörnung von 1my noch weit vom Ideal entfernt, wenn auch schon schärfer als mit Natursteinen oder High End Synthetischen Steinen machbar. Grüße Wastl.
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Post by Fabstar on Dec 12, 2016 16:49:12 GMT
Ja, sorry, Wastl, meinte das Opinel...
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Post by tomdoe on Dec 12, 2016 17:22:30 GMT
DAs ist schonmal sehr gut! Aber halt durch die "hohe" Diamantkörnung von 1my noch weit vom Ideal entfernt, wenn auch schon schärfer als mit Natursteinen oder High End Synthetischen Steinen machbar. Aluminiumoxid Lapping Film gibts auch noch mit 0,3 und 0,05micron. Ob solche Körnungen noch sinnvoll fürs Messerschärfen geeignet sind kann ich aber nicht beurteilen. Gruß Thomas
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Post by BastlWastl on Dec 12, 2016 17:38:01 GMT
DAs ist schonmal sehr gut! Aber halt durch die "hohe" Diamantkörnung von 1my noch weit vom Ideal entfernt, wenn auch schon schärfer als mit Natursteinen oder High End Synthetischen Steinen machbar. Aluminiumoxid Lapping Film gibts auch noch mit 0,3 und 0,05micron. Ob solche Körnungen noch sinnvoll fürs Messerschärfen geeignet sind kann ich aber nicht beurteilen. Gruß Thomas Mit einem System wie dem Skorpion kann man da schon was rausholen, das Problem ist nur das die AlOx Filme zu weich sind für die Karbide im Stahl. Und Diamantlappingfilm kostet extrem viel, mit dem Risiko das mann nur einmal drübergeht und der Bogen im Arsch ist sind 80€ nichtmal für einen Test zu rechtfertigen.... leider.... Und die feinsten Karbide in sehr guten Stählen (1.3505, SC145 etc.) sind halt ebenfalls schon so um min. 0,5my groß, also müsste schon die Diamantvariante her. Und dann wie @knifeaddict schon anmerkte am besten in Steriler Umgebung. Da sind die Sandpartikel in der Luft schon größer beim Saharawind wahrscheinlich....... als die angepeilten 0,0.... Diamantpartikel. Grüße wAstl.
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Post by Deleted on Dec 13, 2016 16:51:07 GMT
... und die Schärfe hat dann wie lange gehalten (auch wenn es in diesem Thread nicht um die Standhaltigkeit geht, ich weiß)? Die Schärfe hielt so 3-4 Testvorführungen....vom HHT...dann wurds schon weniger. Dieses MAX -Schärfe Dings....ist für mich persönlich eigentlich nur ein Test....was ich kann. Für meinen Küchengebrauch halte ich das schlichtweg für Blödsinn....3mal schneiden 1 mal nachziehen.. ist für mich nicht praktikabel.....mehr wie 6K sieht bei mir kein Kochmesser.. Manchmal mache ich das noch für " Wichtigtuer " die glauben...das mann 1000EUR für ein Nesmuk ausgeben muss für Rasurschärfe " Lol" ...Dieter Müller..Ex-3 Sterne im Fernsehen,,, Dafür hab ich ein 20EUR Victorinox...damit kann ich mich locker rasieren....hehe gruss Micha
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Post by BastlWastl on Jan 4, 2017 14:33:12 GMT
Wir sprechen hier von einer mit 1my Diamant Lapping Film Schneide die dann noch mit einer Microfase von ca. 39 Grad mit LApping Film 0,3my und 0,05my abgezogen wurde.... Wobei die "Microfase" in dem Fall ab im vorderen drittel als Hauptfase geschliffen wurde... Das ganze konnte dann eigentlich unmöglich, Kopfhaar von meiner Freundin (Blond gelockt, dünnes Haar) in beide! Richtungen auf HHT 5 Niveau kappen (also geräuschlos beim auflegen....) Also noch etwas schärfer als das Dalman.... Grüße wAstl. Ah, Oh, Aha! Also mal nichts für den normalen Schleifgang ja ohnehin nicht mit lappingfilm. Da habe ich sowieso Fragen zur Befestigung, oder ob es wie andere Filme nass auf Glas kommt. Den Teil "Wobei die "Microfase" in dem Fall ab im vorderen drittel als Hauptfase geschliffen wurde..." habe ich überhaupt nicht verstanden. Alsoo erst die 39° und danach die 36° ? Du musst das auch nicht hier erklären. Vielleicht passt das ja besser in den Thread den ich gerade nicht finde mit der perfekten Schneide. LG Andreas. Ausgeschnitten aus cor`s WWG Review..... andreas: Beim Skorpion System hatte ich anfangs das "Problem" das zwar die Schneide extrem gut war aber an der Spitze hat das Messer schneller nachgelassen. (das habe ich zunächst darauf zurückgeführt das man automatisch die Spitze (also den meist gerundeten Bereich einer Messerschneide) zu wenig bearbeitet beim schärfen. Deshalb habe ich mir angewöhnt die Spitze mit extremer Sorgfalt zu bearbeiten, was dann bei dem Testmesser (Nochmals erwähnt 1.2562 HRC 67, geschärft mittels Lapping Film bis zu 0,05my, HHT 5 in beide Haarwuchsrichtungen!, getestet von Profikoch cor auf Plastikbrettern laut seinen Aussagen kaum an schärfe eingebüßt hat nach 250 Essen). Überhaupt haben diese blöden Testmesser tatsächlich ihre Schärfe eingebüßt (Stahl ist halt einfach nicht der perfekte Werkstoff , nach zwar teils über 800 Essen aber dennoch..... dieter hat mir dann geraten doch nochmal höhere Winkel auszuprobieren..... Da nun der Grundschliff mit Lapping Film 1my Abgeschlossen war habe ich mich für Cor'`s test überlegt doch noch eine Microfase anzubringen, diesmal mit 39 Grad. Dabei habe ich allerdings Zuviel Rücksicht auf die Spitze genommen und daher ist im vorderen Drittel der Schliff insgesammt bei 39 Grad bei den hinteren 2/3tel allerdings nur als Microfase angeschliffen.... Die Lapping Filme nutze ich nur per Adhesion auf dem Stein der zum Grundschliff/Verfeinerung genutzt wurde, um komplett Winkelstabil zu bleiben...... Hier ist aber große Vorsicht geboten, denn ich nutze ganz normale SChärfbewegungen, also auch gegen die Schneide. Grüße wAstl.
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