Post by woka on Dec 9, 2019 17:10:43 GMT
Hallo zusammen,
ich habe simon irgendwann im ersten Halbjahr 2019 versprochen, dass ich die Trilogie auch einmal ausführlicher vorstellen werde.
Unvorsichtiger Weise habe ich auch noch zugesagt, dass ich das bis Ende diesen Jahres auf alle Fälle realisieren werde. Wie ich jüngst bemerken musste, vergeht die Zeit zum Jahresende immer deutlich schneller als am Anfang oder zur Jahresmitte. Sehr seltsames Phänomen, hat das eigentlich schon jemand untersucht?
Naja, wie auch immer, ich konnte bis jetzt in aller Gemütlichkeit und mit ausreichend Zeit die drei Messer nutzen, testen, vergleichen und mir somit eine umfassende Meinung bilden. Eines vorweg, ich bin immer noch sehr begeistert.
Nun möchte ich aber chronologisch, so zu sagen in einer Trilogie vorgehen und versuchen Euch einigermaßen ausführliches Bild zu geben.
Der erste Teil, oder „Wie hat das nur alles angefangen?“
Die Idee bei Simon ein oder mehrere Messer in Auftrag zu geben, kam mir bereits irgendwann Mitte 2018 (nach einem kurzen Bericht von Uwe) in den Sinn und nachdem er dann mit der Unterstützung seines mittelalten Hausmeisters (ist nicht böse gemeint severus
) dann auch noch dabei war ein Gewerbe anzumelden, konnte ich der Versuchung nicht mehr länger Wiederstehen und kontaktierte ihn Anfang/Mitte Januar.
Die erste Umschreibung des Projektes lautete wie folgt: Also, was mir gerade vorschwebt ist eigentlich eine Trilogie aus Kneipchen, kleines Gyuto (ca. 180mm) und großes Gyuto (ca. 240mm).
Ein wenig später hatte ich das noch ergänzt: Mir persönlich schwebt etwas rostfreies oder semirostfreies am liebsten mit einer hohen Zähigkeit vor. Hintergrund ist, dass dies ein kleines Set werden soll, welches auch durch meine ganze Familie gerne benutzt wird, die scheuen meine rostenden Messer ein wenig, ...
Nach ein wenig Kommunikation zum Stahl wurde es noch konkreter: M390 wäre fein
Lieber dicker als dünner und schön getapert, damit wäre ich glücklich.
In der Folge gab es noch einiges an Kommunikation, es wurden Skizzen von den Klingen und Fotos von möglichen Griffvarianten gezeigt (simon , wenn ich die hier einbinden darf, dann gib mir doch kurz Bescheid, danke!) Knapp eineinhalb Wochen später waren wir uns soweit einig und es gab lediglich noch die ein oder andere Fragestellung bei der ich mich vielleicht nicht präzise genug ausgedrückt haben könnte, welche sehr professionell durch Simon geklärt wurde.
Es wurden noch Hölzer gezeigt und ausgesucht und ein paar Wochen später (Schule geht vor, habe ich auch immer so kommuniziert!) habe ich dann ein Foto von den frisch fertiggestellten Messer-Trio erhalten. Ach wie geil ist das denn Bitteschön?!
Just an diesem Tag kam dann auch diese unsägliche Logo-Diskussion auf, ach wie besch….. ist das denn Bitteschön?!
Simon hatte mich dann noch gefragt ob er das Logo ändern soll, was ich aber abgelehnt habe.
In der Woche als die Messer dann bei mir zu Hause angekommen sind, war ich natürlich mal wieder für die Arbeit unterwegs, weswegen ich erst am darauffolgenden Wochenende in den Genuss gekommen bin die Trilogie auszupacken, zu bewundern und zu testen.


Der zweite Teil, oder „Der erste Eindruck“
Das Große:
Ein absolut geniales Messer, sauberste Passungen, filigran ausgeschliffene Schneide (ob ich damit Kräuter wiegen werde?), jegliches Gemüse fürchtet sich, Protein ist eh kein Problem, nur wenn Knochenkontakt droht werde ich zu einem anderen Messer greifen. Weiches und feuchtes Schnittgut wie z.B. Gurke neigt auch bei diesem Messer leicht zum Anhaften an der Klinge, das ist aber gefühlt weniger ausgeprägt als bei vergleichbaren Messern. Der Griff ist sehr schön geworden und liegt mir auch hervorragend in der Hand. Die Verarbeitung ist imho makellos! Sehr schön finde ich, dass die Zwinge vorne komplett geschlossen gearbeitet wurde, das ist eine sehr sehr gute Konstruktion mit sehr guter Funktion in absolut überzeugender Ausführung!
Das Messer spielt in einer sehr sehr hohen Liga und muss sich vor Konkurrenz definitiv nicht fürchten!
Das Mittlere:
Das ist ein Messer zu dem meine bessere Hälfte immer greift! (Auch wenn sie sich damit gleich mal ordentlich in den Daumen gesäbelt hat, das lag aber an ihr). Für meine Vorliebe ist es etwas zu kurz, deswegen greife ich da nur selten hin, allerdings geht das Konzept vollkommen auf, es war ja auch eher als Messer für meine Regierung gedacht. Ansonsten kann ich hier nur das Lob von dem Großen wiederholen.
Das Kurze:
Das ist ein Schnippelmesser von dem ich hellauf begeistert bin! Größe, Form, Verarbeitung, ... da passt mir einfach alles!
Insgesamt ist das ein Traum-Set, welches eigentlich jeden Bedarf abdecken kann und das Herz von jedem hier Nutzer höher schlagen lassen sollte! Dafür habe ich dann auch gleich mal eine Megnetleiste angeschafft.

Der dritte Teil, oder „Das erste Fazit nach einem halben Jahr“
Ja, das ist eigentlich sehr einfach und kann auch entsprechend kurz gehalten werden:
Ich bin begeistert.
Ende. - Mehr gibt es nicht zu sagen.
Ihr wollt noch mehr wissen? - Wirklich?
Na gut.
Die Messer funktionieren.
Ende. - Mehr gibt es nun aber wirklich nicht zu sagen.
Ihr wollt noch mehr wissen? - Wirklich?
Na gut.
Also, ich habe mir die Magnetleiste angeschafft, damit die Messer nicht immer irgendwo herum liegen. Und da hängen sie jetzt, immer griffbereit, immer im Blick und immer gerne genutzt. Nicht nur von mir, sondern von meiner ganzen Familie.
Der Stahl hat mich - mit der hier durchgeführten Wärmebehandlung - auch überzeugt! Gefühlt verzeiht er relativ viel, nimmt die Schärfe gern und schnell an und hält diese auch vernünftig lange.
Rostfrei ist ein Konzept welches auch für meine ganze Familie funktioniert und somit passt das für mich/uns.
Fit & Finish ist ganz weit vorne, die Passungen sind allererste Güte und machen auch noch absolut Sinn!
Das Profil ist für die allermeisten Arbeiten gut bis sehr gut geeignet, manchmal hätte ich gerne eine spitzere Spitze (z.B. beim parieren von Protein), das kommt aber eher selten vor.
Der Schliff ist ganz weit vorne!
Bzgl. Schliff und f&f müssen sich einige professionelle Messermacher ganz schön weit strecken, dass sie dahin kommen wo Simon bereits ist!
Klar, das Naturmaterial arbeitet, deswegen kann man den Übergang der Zwinge zum Holz mittlerweile minimal spüren, und bei eingehender und intensiver Betrachtung findet man an den Messern noch ein paar Kleinigkeiten, welche aber bei den neueren Messern von Simon bereits nicht mehr zu finden sind, aber das macht mir nix, und das war es auch schon an Auffälligkeiten bis heute.
Hier noch ein paar aktuelle Fotos:






Mein Fazit fällt somit ganz nüchtern und einfach aus, die Trilogie ist für mich und meine Familie unter der Berücksichtigung der o.g. Anforderungen ein perfektes Set.
Vielen Dank simon !
Beste Grüße,
woka
ich habe simon irgendwann im ersten Halbjahr 2019 versprochen, dass ich die Trilogie auch einmal ausführlicher vorstellen werde.
Unvorsichtiger Weise habe ich auch noch zugesagt, dass ich das bis Ende diesen Jahres auf alle Fälle realisieren werde. Wie ich jüngst bemerken musste, vergeht die Zeit zum Jahresende immer deutlich schneller als am Anfang oder zur Jahresmitte. Sehr seltsames Phänomen, hat das eigentlich schon jemand untersucht?
Naja, wie auch immer, ich konnte bis jetzt in aller Gemütlichkeit und mit ausreichend Zeit die drei Messer nutzen, testen, vergleichen und mir somit eine umfassende Meinung bilden. Eines vorweg, ich bin immer noch sehr begeistert.
Nun möchte ich aber chronologisch, so zu sagen in einer Trilogie vorgehen und versuchen Euch einigermaßen ausführliches Bild zu geben.
Der erste Teil, oder „Wie hat das nur alles angefangen?“
Die Idee bei Simon ein oder mehrere Messer in Auftrag zu geben, kam mir bereits irgendwann Mitte 2018 (nach einem kurzen Bericht von Uwe) in den Sinn und nachdem er dann mit der Unterstützung seines mittelalten Hausmeisters (ist nicht böse gemeint severus

Die erste Umschreibung des Projektes lautete wie folgt: Also, was mir gerade vorschwebt ist eigentlich eine Trilogie aus Kneipchen, kleines Gyuto (ca. 180mm) und großes Gyuto (ca. 240mm).
Ein wenig später hatte ich das noch ergänzt: Mir persönlich schwebt etwas rostfreies oder semirostfreies am liebsten mit einer hohen Zähigkeit vor. Hintergrund ist, dass dies ein kleines Set werden soll, welches auch durch meine ganze Familie gerne benutzt wird, die scheuen meine rostenden Messer ein wenig, ...
Nach ein wenig Kommunikation zum Stahl wurde es noch konkreter: M390 wäre fein

In der Folge gab es noch einiges an Kommunikation, es wurden Skizzen von den Klingen und Fotos von möglichen Griffvarianten gezeigt (simon , wenn ich die hier einbinden darf, dann gib mir doch kurz Bescheid, danke!) Knapp eineinhalb Wochen später waren wir uns soweit einig und es gab lediglich noch die ein oder andere Fragestellung bei der ich mich vielleicht nicht präzise genug ausgedrückt haben könnte, welche sehr professionell durch Simon geklärt wurde.
Es wurden noch Hölzer gezeigt und ausgesucht und ein paar Wochen später (Schule geht vor, habe ich auch immer so kommuniziert!) habe ich dann ein Foto von den frisch fertiggestellten Messer-Trio erhalten. Ach wie geil ist das denn Bitteschön?!
Just an diesem Tag kam dann auch diese unsägliche Logo-Diskussion auf, ach wie besch….. ist das denn Bitteschön?!
Simon hatte mich dann noch gefragt ob er das Logo ändern soll, was ich aber abgelehnt habe.
In der Woche als die Messer dann bei mir zu Hause angekommen sind, war ich natürlich mal wieder für die Arbeit unterwegs, weswegen ich erst am darauffolgenden Wochenende in den Genuss gekommen bin die Trilogie auszupacken, zu bewundern und zu testen.


Der zweite Teil, oder „Der erste Eindruck“
Das Große:
Ein absolut geniales Messer, sauberste Passungen, filigran ausgeschliffene Schneide (ob ich damit Kräuter wiegen werde?), jegliches Gemüse fürchtet sich, Protein ist eh kein Problem, nur wenn Knochenkontakt droht werde ich zu einem anderen Messer greifen. Weiches und feuchtes Schnittgut wie z.B. Gurke neigt auch bei diesem Messer leicht zum Anhaften an der Klinge, das ist aber gefühlt weniger ausgeprägt als bei vergleichbaren Messern. Der Griff ist sehr schön geworden und liegt mir auch hervorragend in der Hand. Die Verarbeitung ist imho makellos! Sehr schön finde ich, dass die Zwinge vorne komplett geschlossen gearbeitet wurde, das ist eine sehr sehr gute Konstruktion mit sehr guter Funktion in absolut überzeugender Ausführung!
Das Messer spielt in einer sehr sehr hohen Liga und muss sich vor Konkurrenz definitiv nicht fürchten!
Das Mittlere:
Das ist ein Messer zu dem meine bessere Hälfte immer greift! (Auch wenn sie sich damit gleich mal ordentlich in den Daumen gesäbelt hat, das lag aber an ihr). Für meine Vorliebe ist es etwas zu kurz, deswegen greife ich da nur selten hin, allerdings geht das Konzept vollkommen auf, es war ja auch eher als Messer für meine Regierung gedacht. Ansonsten kann ich hier nur das Lob von dem Großen wiederholen.
Das Kurze:
Das ist ein Schnippelmesser von dem ich hellauf begeistert bin! Größe, Form, Verarbeitung, ... da passt mir einfach alles!
Insgesamt ist das ein Traum-Set, welches eigentlich jeden Bedarf abdecken kann und das Herz von jedem hier Nutzer höher schlagen lassen sollte! Dafür habe ich dann auch gleich mal eine Megnetleiste angeschafft.

Der dritte Teil, oder „Das erste Fazit nach einem halben Jahr“
Ja, das ist eigentlich sehr einfach und kann auch entsprechend kurz gehalten werden:
Ich bin begeistert.
Ende. - Mehr gibt es nicht zu sagen.
Ihr wollt noch mehr wissen? - Wirklich?
Na gut.
Die Messer funktionieren.
Ende. - Mehr gibt es nun aber wirklich nicht zu sagen.
Ihr wollt noch mehr wissen? - Wirklich?
Na gut.
Also, ich habe mir die Magnetleiste angeschafft, damit die Messer nicht immer irgendwo herum liegen. Und da hängen sie jetzt, immer griffbereit, immer im Blick und immer gerne genutzt. Nicht nur von mir, sondern von meiner ganzen Familie.
Der Stahl hat mich - mit der hier durchgeführten Wärmebehandlung - auch überzeugt! Gefühlt verzeiht er relativ viel, nimmt die Schärfe gern und schnell an und hält diese auch vernünftig lange.
Rostfrei ist ein Konzept welches auch für meine ganze Familie funktioniert und somit passt das für mich/uns.
Fit & Finish ist ganz weit vorne, die Passungen sind allererste Güte und machen auch noch absolut Sinn!
Das Profil ist für die allermeisten Arbeiten gut bis sehr gut geeignet, manchmal hätte ich gerne eine spitzere Spitze (z.B. beim parieren von Protein), das kommt aber eher selten vor.
Der Schliff ist ganz weit vorne!
Bzgl. Schliff und f&f müssen sich einige professionelle Messermacher ganz schön weit strecken, dass sie dahin kommen wo Simon bereits ist!
Klar, das Naturmaterial arbeitet, deswegen kann man den Übergang der Zwinge zum Holz mittlerweile minimal spüren, und bei eingehender und intensiver Betrachtung findet man an den Messern noch ein paar Kleinigkeiten, welche aber bei den neueren Messern von Simon bereits nicht mehr zu finden sind, aber das macht mir nix, und das war es auch schon an Auffälligkeiten bis heute.
Hier noch ein paar aktuelle Fotos:






Mein Fazit fällt somit ganz nüchtern und einfach aus, die Trilogie ist für mich und meine Familie unter der Berücksichtigung der o.g. Anforderungen ein perfektes Set.
Vielen Dank simon !
Beste Grüße,
woka