Post by mmm1294 on Jul 17, 2020 17:47:00 GMT
Moin,
Das SGA ist ein Teil, mit dem ich schon eeeeeeeeeeecht lange liebäugle. Es hat bisher immer an den passenden Teilen gefehlt, und da diese nicht ganz günstig sind, musste ich eben ein bisschen warten, bis die Gelegenheit günstig war
SGA steht übrigens für: Surface Grinder Attachment. Finde ich eine schöne Bezeichnung. Es handelt sich dabei um einen Linearschlitten mit Magnethalterung, der an einem Kontaktrad tangential entlang geführt wird und somit das Planschleifen von Klingen ermöglicht. Die Entfernung wird über einen kleinen Lineartisch mit Schwalbenschwanzführung im hunderstel-Bereich zugestellt. Durch die schwenkbare Magnethalterung ist es zudem auch möglich (und das ist auch der Haupteinsatzweck), Erle absolut sorgenfrei, kinderleicht und schnell zu tapern. Und die werden absolut perfekt
So sieht das ganze aus:
Ich habe mal den Prozess des Taperns dokumentiert, dann bekommt man vielleicht mal eine Vorstellung davon, was das Teil so macht und wie's funktioniert.
Zuerst wird die Klinge auf den Magnethalter gespannt, ist ja klar:
Anschließend wird der Winkel berechnet, in welchem der Erl getapert werden soll und eingestellt. Hierzu dienen die beiden Schrauben, die einmal 17 und einmal 34cm von der Drehachse entfernt liegen. Durch die doppelte Distanz brauch ich nur einmal rechnen. Beim ersten mal lege ich die Fühlerlehren der errechneten Dicke zwischen die weiter entfernte Schraube und den Magnethalter. Somit erhalte ich den einfachen Winkel der ersten zu tapernden Seite gegen die gerade Seite des Rohlings. Wenn ich die Klinge umdrehe, habe ich ja bereits eine schräge Fläche, muss also den Winkel verdoppeln um dann auch noch etwas abnehmen zu können. Jetzt kommt die näher gelegene Schraube zum Einsatz: selbe Dicke wie davor drunter, und schon kann's ohne zusätzliches Rechnen weiter gehen ist zwar mit einem gewissen Fehler behaftet, der ist aber so gering, dass es bei dieser Anwendung absolut egal ist.
Also zuerst so:
Jetzt wird an der näheren Schraube (die mittlere) unterlegt:
So sieht's dann aus mit 80er:
Und hier kann man das Ergebnis begutachten. Sauber getaperter Erl. Die Drei Erle zusammen haben mich bis 120er Korn keine 30 Minuten gekostet und sind perfekt geworden. Vorher an der geraden Platte und mit Tellerschleifer hinterher hat das pro Messer locker 90 Minuten gedauert, eher länger. Das ist jetzt zum Glück Geschichte
Bei Fragen gerne Fragen, für Verbesserungsvorschläge bin ich natürlich auch immer offen.
Grüße,
Marius
Das SGA ist ein Teil, mit dem ich schon eeeeeeeeeeecht lange liebäugle. Es hat bisher immer an den passenden Teilen gefehlt, und da diese nicht ganz günstig sind, musste ich eben ein bisschen warten, bis die Gelegenheit günstig war
SGA steht übrigens für: Surface Grinder Attachment. Finde ich eine schöne Bezeichnung. Es handelt sich dabei um einen Linearschlitten mit Magnethalterung, der an einem Kontaktrad tangential entlang geführt wird und somit das Planschleifen von Klingen ermöglicht. Die Entfernung wird über einen kleinen Lineartisch mit Schwalbenschwanzführung im hunderstel-Bereich zugestellt. Durch die schwenkbare Magnethalterung ist es zudem auch möglich (und das ist auch der Haupteinsatzweck), Erle absolut sorgenfrei, kinderleicht und schnell zu tapern. Und die werden absolut perfekt
So sieht das ganze aus:
Ich habe mal den Prozess des Taperns dokumentiert, dann bekommt man vielleicht mal eine Vorstellung davon, was das Teil so macht und wie's funktioniert.
Zuerst wird die Klinge auf den Magnethalter gespannt, ist ja klar:
Anschließend wird der Winkel berechnet, in welchem der Erl getapert werden soll und eingestellt. Hierzu dienen die beiden Schrauben, die einmal 17 und einmal 34cm von der Drehachse entfernt liegen. Durch die doppelte Distanz brauch ich nur einmal rechnen. Beim ersten mal lege ich die Fühlerlehren der errechneten Dicke zwischen die weiter entfernte Schraube und den Magnethalter. Somit erhalte ich den einfachen Winkel der ersten zu tapernden Seite gegen die gerade Seite des Rohlings. Wenn ich die Klinge umdrehe, habe ich ja bereits eine schräge Fläche, muss also den Winkel verdoppeln um dann auch noch etwas abnehmen zu können. Jetzt kommt die näher gelegene Schraube zum Einsatz: selbe Dicke wie davor drunter, und schon kann's ohne zusätzliches Rechnen weiter gehen ist zwar mit einem gewissen Fehler behaftet, der ist aber so gering, dass es bei dieser Anwendung absolut egal ist.
Also zuerst so:
Jetzt wird an der näheren Schraube (die mittlere) unterlegt:
So sieht's dann aus mit 80er:
Und hier kann man das Ergebnis begutachten. Sauber getaperter Erl. Die Drei Erle zusammen haben mich bis 120er Korn keine 30 Minuten gekostet und sind perfekt geworden. Vorher an der geraden Platte und mit Tellerschleifer hinterher hat das pro Messer locker 90 Minuten gedauert, eher länger. Das ist jetzt zum Glück Geschichte
Bei Fragen gerne Fragen, für Verbesserungsvorschläge bin ich natürlich auch immer offen.
Grüße,
Marius