|
Post by Messerjocke on Aug 2, 2021 9:27:15 GMT
Danke für die Links.Ja die google translate Kommunikation zu dem Bogdan schreckt mich auch ein wenig ab. Ausserdem bin ich von Suntravels Schleifding sehr angetan und werde doch mein Budget entsprechend erhöhen müssen…
|
|
|
Post by Messerjocke on Aug 2, 2021 9:42:29 GMT
Es hilt alles nix: Am besten ist es doch, erst mal auf Banksteinen schleifen zu lernen. Es dürfen auch gerne gleich vom Anfang weg gescheite Steine sein. Und die Diaplatte zum Steine abrichten, darf man auch nicht vergessen*). Venev ist sicher gut. Aber ich sehe da kein Messer, bei dem ein Shapton Pro nicht auch mit klar käme. Das Shig muss eh zu Horie. Und mit den beiden Hattori Messern kann man wunderbar schleifen lernen. Danach kann man dann immer noch ein System aus der Bogdan-Familie kaufen. Sorry, das ist nicht der gewünschte Rat. Aber ich glaube, der beste, den man geben kann... VG Peter *) das kann man schon nochmal ausdiskutieren: Venev-Steine brauchen kein Abrichten. Zumindest nur so selten, dass man das zur Not auf einem Forentreffen tun kann (wenn man sich vorher drum kümmert). Von daher ist der Ansatz von Uwe mit Venev (oder die China-Teile) + 1..2 Finisher auch für den reinen Handbetrieb absolut überlegenswert. Ich würde bei dem Stahl der vorliegenden Messer trotzdem die klassischen Steine vorne sehen. Aber das führt hier eindeutig zu weit. **) das wäre vielleicht auch eine gute Idee für einen Sammel-Thread: "Was ist dein favorisiertes Kosten-optimiertes Schleifstein-Setup?"... Danke Peter! Klar wäre das toll wenn ich super duper freihand schleifen könnte. Aber ich habe das einfach nicht raus mit der Gleichmässigkeit des Winkels. Ich wackel rum und es werden immer Rundungen bei mir und besonders bei hohen Messern neige ich zu zu flachen Winkeln und die Fase ist ratz fatz einige mm breit Und was habe ich davon, wenn ich das Shigefusa überholen lasse und es mir dann wieder freihand versaue beim Versuch es scharf zu halten? Die beiden Hattoris werde ich mir wie du sagst als Übungobjekte an dem Schleifding vornehmen bevor ich mich an was wertigeren wage. Genauso das Helle Angelmesser ist denke ich zum Üben gut. Es Ist bestimmt verrückt alls Anfänger so viel Geld für ein Schleifsystem auszugeben. Aber ich habe auch oft günstiges und billiges gekauft um mich darüber zu ärgern und dann später entnervt doch in das teure investiert. Ich habe ja bereits einen Sun King und 2 Shapton Steine. Die shapton sind leicht hohl. kann man die auf Glas und Nassschleifpapier abrichten?
|
|
|
Post by peters on Aug 2, 2021 11:13:03 GMT
Klar wäre das toll wenn ich super duper freihand schleifen könnte. Aber ich habe das einfach nicht raus mit der Gleichmässigkeit des Winkels. Ich wackel rum und es werden immer Rundungen bei mir und besonders bei hohen Messern neige ich zu zu flachen Winkeln und die Fase ist ratz fatz einige mm breit Wir haben es alle gelernt. Lernen müssen, weil es eben nicht normal ist, dass man es auf Anhieb kann. Und ja, wenn man es noch nicht kann, dann wird alles rund (es wird freihand immer noch ein wenig rund sein - aber die Messer sind trotzdem scharf). Man kann es nur dann nicht lernen, wenn man sagt: "Schaff' ich nie" - und dann aufhört zu Üben. Ja, das ist mühsam. Und es dauert. Je nachdem wie oft man übt kann, es Monate dauern. Oder noch länger. Aber jeder, der nicht von einer körperlichen Behinderung beeinträchtigt ist, kann es lernen. Und mit dem Coaching, das man hier bekommen kann, kann man es auch besser lernen, als es dein Vater je gekonnt hatte. Das bekommt am Anfang nur vorsichtige Touch-Ups mit einem eher feinen Stein. Damit kann man das Messer eigentlich nicht ruinieren. Bis es das erste Mal wieder einen gründlicheren Schliff braucht, vergeht eine ganze Menge Zeit. Bis dahin heißt die Devise: _niemals_ mit einem groben Stein an das Shig gehen. Ggf. kann man auch erst mal einen behandelten Lederriemen verwenden. Ganz genau. Und deswegen rate ich ja auch dazu, mit dem Kauf des Systems zu warten. Im Prinzip: Ja. Aber einfacher geht es mit einer Granitfliese und etwas SiC-Pulver. Ein 6er-Pack Granitfliesen 30x30cm^2 sollte im Baumarkt 20..25€ kosten. Und SiC-Pulver müsste 60iger reichen. Vielleicht noch 180iger dazu. Das kostet auch fast nix. Langfristig will man eine Diaplatte haben, weil das weniger Sauerei macht. HTH & VG Peter PS: Das Problem, dass man den Winkel beim Schleifen nur schwer halten kann, hat jeder, der von Hand schleift. Mit ausreichender Übung wird es ein wenig besser, aber je länger man an einer Schneide schleift, desto runder wird das Ergebnis. Deswegen raten wir dazu, schnelle Steine zu kaufen (schnell in dem Sinne, dass es nur wenige Hübe braucht, um einen bestimmten Abtrag zu erzielen). Und wir raten dazu, mit nur wenigen Steinen zu schleifen. Also nicht eine Progression von 1k, 2k, 4k, 6k zu verwenden (beim Grundschliff). Sondern: 1k, 5k, fertig. Auch das ist maßgeblich davon getrieben, dass es einfach nicht möglich ist, den Winkel über einen längeren Zeitraum konstant zu halten.
|
|
|
Post by pebe1968 on Aug 2, 2021 11:26:31 GMT
Klar wäre das toll wenn ich super duper freihand schleifen könnte. Aber ich habe das einfach nicht raus mit der Gleichmässigkeit des Winkels. Ich wackel rum und es werden immer Rundungen bei mir und besonders bei hohen Messern neige ich zu zu flachen Winkeln und die Fase ist ratz fatz einige mm breit Wir haben es alle gelernt. Lernen müssen, weil es eben nicht normal ist, dass man es auf Anhieb kann. Und ja, wenn man es noch nicht kann, dann wird alles rund (es wird freihand immer noch ein wenig rund sein - aber die Messer sind trotzdem scharf). Man kann es nur dann nicht lernen, wenn man sagt: "Schaff' ich nie" - und dann aufhört zu Üben. Ja, das ist mühsam. Und es dauert. Je nachdem wie oft man übt kann, es Monate dauern. Oder noch länger. Aber jeder, der nicht von einer körperlichen Behinderung beeinträchtigt ist, kann es lernen. Und mit dem Coaching, das man hier bekommen kann, kann man es auch besser lernen, als es dein Vater je gekonnt hatte. Das bekommt am Anfang nur vorsichtige Touch-Ups mit einem eher feinen Stein. Damit kann man das Messer eigentlich nicht ruinieren. Bis es das erste Mal wieder einen gründlicheren Schliff braucht, vergeht eine ganze Menge Zeit. Bis dahin heißt die Devise: _niemals_ mit einem groben Stein an das Shig gehen. Ggf. kann man auch erst mal einen behandelten Lederriemen verwenden. Ganz genau. Und deswegen rate ich ja auch dazu, mit dem Kauf des Systems zu warten. Im Prinzip: Ja. Aber einfacher geht es mit einer Granitfliese und etwas SiC-Pulver. Ein 6er-Pack Granitfliesen 30x30cm^2 sollte im Baumarkt 20..25€ kosten. Und SiC-Pulver müsste 60iger reichen. Vielleicht noch 180iger dazu. Das kostet auch fast nix. Langfristig will man eine Diaplatte haben, weil das weniger Sauerei macht. HTH & VG Peter PS: Das Problem, dass man den Winkel beim Schleifen nur schwer halten kann, hat jeder, der von Hand schleift. Mit ausreichender Übung wird es ein wenig besser, aber je länger man an einer Schneide schleift, desto runder wird das Ergebnis. Deswegen raten wir dazu, schnelle Steine zu kaufen (schnell in dem Sinne, dass es nur wenige Hübe braucht, um einen bestimmten Abtrag zu erzielen). Und wir raten dazu, mit nur wenigen Steinen zu schleifen. Also nicht eine Progression von 1k, 2k, 4k, 6k zu verwenden (beim Grundschliff). Sondern: 1k, 5k, fertig. Auch das ist maßgeblich davon getrieben, dass es einfach nicht möglich ist, den Winkel über einen längeren Zeitraum konstant zu halten. Warum sollte man es lernen müssen? Ich habe gelernt, alte Getriebe ohne Syncronisation mit Zwischengas zu schalten. Brauche ich aber nur noch bei Oldtimern. Alfa Romeos mit chronisch defekten Syncros gibt‘s auch nicht mehr. Der Lernaufwand für ein brauchbares EP Ergebniss ist bei kleinen Kosten um einiges geringer als für ein brauchbares Freihand Ergebnis. Wer sich aus Tradition oder zwecks Meditation bewußt für Freihandschärfen entscheidet - meinetwegen. Wer sofort ein gut geschärftes Messer möchte und kein Geld für Nowi plus hat oder ausgeben will, ist doch bestens mit einer EP Konfiguration ausgestattet? grüsse, pebe
|
|
|
Post by Messerjocke on Aug 2, 2021 11:27:45 GMT
Danke Peter, vielleicht versuche ich es zweigleisig. Einmal mit system und einmal Übungen Freihand bei billigen Messern um zu versuchen diesen Winkel des Systems freihand nach zuempfinden… Auch den Tip mit dem Shigefuse und nem Lederriemen und höchsten ganz feinem Stein werde ich beherzigen… Das mit den Granitfliesen ist ne gute Idee. schaue ich mal im Fliesenmarkt…
Beste Grüße Sönke
|
|
|
Post by suntravel on Aug 2, 2021 11:47:03 GMT
Die meisten lernen Radfahren zuerst mit Stützrädern Ich find die Lernkurve mit Führung beim Schärfen auch deutlich steiler, falls man dann freihand Schärfen erlernen will, hat man bei nem System für Banksteine schon mal nen brauchbaren Bewegungsablauf antrainiert. Gruß Uwe
|
|
|
Post by wern on Aug 2, 2021 12:00:11 GMT
Warum sollte man es lernen müssen? Sehe ich genau so. Ich mache das nur, um die Messer wieder scharf zu bekommen, nicht, weil ich es toll finde. In meinem Fall hat mir das jede Menge Zeit gespart, bis ich zu einem für mich brauchbaren Ergebnis komme. Wenn man Freude dran hat, sieht es natürlich ganz anders aus. Das Bogdan EP mit einem Satz Shaptons (vielen Dank für die Infos aus dem Forum) hat mir auch einen Schrank voll mit Steinen erspart.
Gruß Frank
|
|
|
Post by nudelsuppe on Aug 2, 2021 13:15:35 GMT
Messerjocke hat da einen das Fieber gepackt? Ich grätsch hier auch einfach mal von hinten rein (man möge es mir verzeihen): Du scheinst aktuell in der langen Frist zu einem vollwertigen System zu tendieren (wenn ich das richtig rauslese). Nur: Hast du die Messer für so ein System? Damit mein ich Messer aus Vanadis 23, 1.2562 und ähnliches. Klar, System ist geil. Aber für alle "normalen" Stahlarten rausgeschmissenes Geld. Zudem: Das geilste System bringt dir nix, wenn deine Schnitttechnik nicht halbwegs passt (kann ich jetzt natürlich aus der Ferne nicht beurteilen, musst du wissen ). Was den Winkelverzug bei den china EP Systemen und Ähnlichem angeht: Man kann den Winkel auch einfach von Anfang an höher (also stumpfer) ansetzen. Bei der Fasengröße, die hier üblich ist, würde ich einfach mal frech behaupten, dass man den Unterschied zwischen 22 und 17 Grad doch nur geringfügig bemerkt, und wenn du mit 22 anfängst dürftest du in der Krümmung noch etwas Luft für kleiner werdende Winkel haben (Zahlen willkührlich gewählt). Zudem werden die Unterschiede noch weiter verschwimmen, je mehr du im Flow arbeitest. Beim fein zieselierenden Genussschnitt merkst dus vielleicht. Aber wenn du zügig durchchoppest oder im Wiegeschnitt gnadenlos durchs Schnittgut pflügst? Weiß ja net... Ich würde mir das an deiner Stelle genau überlegen. Weil: Wenn du erstmal n ordentliches System hast, wirst du auch die entsprechenden Messer wollen (sonst wär's ja sinnlos). Meine persönliche Empfehlung wäre erstmal so n Taschenmikroskop (ca 20 Kröten auf Amazon), damit kannst du dich selbst wunderbar kontrollieren, das hilft dann auch beim lernen und der Selbstkontrolle enorm (völlig egal ob freihand, ep, oder Banksteinsystem).
|
|
|
Post by pebe1968 on Aug 2, 2021 13:59:36 GMT
Messerjocke hat da einen das Fieber gepackt? Ich grätsch hier auch einfach mal von hinten rein (man möge es mir verzeihen): Was den Winkelverzug bei den china EP Systemen und Ähnlichem angeht: Man kann den Winkel auch einfach von Anfang an höher (also stumpfer) ansetzen. Bei der Fasengröße, die hier üblich ist, würde ich einfach mal frech behaupten, dass man den Unterschied zwischen 22 und 17 Grad doch nur geringfügig bemerkt, und wenn du mit 22 anfängst dürftest du in der Krümmung noch etwas Luft für kleiner werdende Winkel haben (Zahlen willkührlich gewählt). Zudem werden die Unterschiede noch weiter verschwimmen, je mehr du im Flow arbeitest. Beim fein zieselierenden Genussschnitt merkst dus vielleicht. Aber wenn du zügig durchchoppest oder im Wiegeschnitt gnadenlos durchs Schnittgut pflügst? Weiß ja net... Den Winkelverzug hast Du doch nur bei starr geklemmten Klingen. Bei den EP Clonen mit Auflagetisch kannst Du doch entsprechend dem Krümmungsverlauf der Klinge diese Drehen! Selbst wenn Du mit 20 Grad im mittleren Bereich startest (darüber ist schon einigermaßen unsinnig am Kochmesser), dann hast Du, wenn‘s richtig schräg läuft nur noch 16 Grad an der Spitze und das ist die ohnehin schwächste Stelles der Klinge an der Du faktisch ausdünnst.. grüsse, pebe
|
|
|
Post by BastlWastl on Aug 2, 2021 17:58:26 GMT
Viele Meinungen... Ist nicht so einfach.
Ich würd die MEsser erstmal reparieren lassen, und wenn es ein System sein soll dann was extrem günstiges (Ruixin) zum probieren (mit den Steinen die dabei sind die reichen zum probieren aus), 1-2 gute Banksteine zum probieren (dann schon Qualität kaufen also Shapton)... und wenn dich das Thema wirklich interessiert dann auf ein besseres Bankstein System sparen( die ersten Steine dafür hast du ja dann schon), vielleicht klappt es aber auch schon freihand zufriedenstellend.
grüße Wastl.
|
|
|
Post by Messerjocke on Aug 2, 2021 20:06:56 GMT
Dank euch allen für die Hinweise und Vorschläge! Ich habe heute mal die Garage von Vaddern näher inspiziert und dabei ein paar weitere Steine gefunden. Einer ist fast schwarz und fühlt sich extrem glatt fast ölig an. Hinterlässt aber keinen Fettfilm. Fühlt sich bischen an wie ein Speckstein ist aber fast schwarz oder eher Anthrazit. Dann sind da noch 2 richtig fette gelbliche Natursteine Der mit der 1 fühlt sich auch sehr glatt wie ein 1000er oder etwas feiner an und der mit der 2 eher wie ein 400er es stehen auch 400 bzw 1000 auf den Steinen aber die Nummern scheinen vertauscht zu sein. 400 steht auf dem glatten und 1000 auf dem gröberen. Und zu Letzt noch zwei dicke Schruppsteine. Auf dem einen Karton des grünlichen Steins steht Sun Tiger 240. Der andere ist ohne Bezeichnung aber ähnlich grob. Hat jemand ähnliche Natursteine schon mal gesehen? Wenn ja taugen die was? bis auf den zerkratzten schwarzen flachen Stein sind die ganzen Steine anscheinend nicht lange in Gebrauch gewesen. Danke für Tipps Gruß Sönke
|
|