Petty aus AEBL mit Griff und Saya aus Nussbaum Riegel
Mar 16, 2022 10:44:24 GMT
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Post by hopwoodgoods on Mar 16, 2022 10:44:24 GMT
Hallo zusammen,
Ich verspreche ich mache demnächst auch mal wieder ein größeres Messer, bis es allerdings soweit ist, hier erstmal wieder ein 125mm Petty aus AEBL, der sich so langsam zu meinem Lieblingsstahl mausert.

Dieses Messer ist als Wichtelgeschenk unter Messermachern gedacht, bereits seit Mitte letzten Jahres stehe ich in Kontakt mit einigen jungen Messermachern aus allen möglichen Ländern, von Polen, über Südafrika nach Nordamerika. Jedes Jahr werden dort selbst gemachte Messer "verwichtelt", Stichtag ist dabei der 31.03.

Bei Griff und Saya habe ich mich für ein schönes Stück geriegelten Nussbaums entschieden, das eigentlich mal für den Instrumentenbau vorgesehen war, macht sich aber an einem Messer auch gar nicht schlecht würde ich sagen
Griff und Saya stammen aus einem Stück, die Maserung ist also fortlaufend, das ist mir dieses mal auch recht gut gelungen würde ich sagen.

Normalerweise baue ich meine Sayas in zweilagiger Konstruktion, indem ich ein Brett an der Bandsäge auftrenne und dann die Aussparung für das Messer mit der Oberfräse ausarbeite, hier habe ich mich jedoch für eine dreilagige Konstruktion mit Lindenholz als mittlere Lage entschieden. Linde bietet nicht nur einen schönen Kontrast zum Nussbaum es ist auch ein sehr weiches Holz, das die Schneide schont.
Fixiert wurde das ganze mit sechs Messingpins, wie die Klinge verjüngt sich auch das Saya und dessen Facetten nach distal.

Das Messer hat einen leicht konvexen Schliff mit starker distaler Verjüngung, was bei der Materialstärke von 3.5mm für so ein kleines Petty auch nötig ist.

Mir gefällt die Kombination aus dickem Rücken, der sich dann aber stark verjüngt sehr gut. Bei Petties ist das ganze auch für mich, der nicht schmiedet sondern "nur" schleift, auch ohne größere Mühen machbar, ob ich mir das bei einem ausgewachsenen Kochmesser antun will muss ich mir noch mal gut überlegen

Bei meinen one-piece Wa-Griffen bohre ich ja immer vom hinteren Ende des Griffs, um nicht vorne den geschlitzten Dübel rausschauen zu lassen, das bietet die Gelegenheit am hinteren Ende auch etwas gestalterisch tätig zu werden, dieses mal habe ich mich für ein mit Hirnholz der gestockten Buche gefülltes Messingrohr entschieden, das ich dann leicht konvex geschliffen habe, sodass es ganz leicht über das Griffende heraussteht.
Gefällt mir persönlich ziemlich gut, und ich denke ich werde diese Art von Pin noch öfter verwenden, ich habe auch schon welche in Ebenholz, Padauk und diversen gefärbt stabilisierten Maserhölzern angefertigt.

Vielen dank fürs Anschauen, lasst mich gerne wissen, was ihr von dem Messerchen haltet.
Ich verspreche ich mache demnächst auch mal wieder ein größeres Messer, bis es allerdings soweit ist, hier erstmal wieder ein 125mm Petty aus AEBL, der sich so langsam zu meinem Lieblingsstahl mausert.

Dieses Messer ist als Wichtelgeschenk unter Messermachern gedacht, bereits seit Mitte letzten Jahres stehe ich in Kontakt mit einigen jungen Messermachern aus allen möglichen Ländern, von Polen, über Südafrika nach Nordamerika. Jedes Jahr werden dort selbst gemachte Messer "verwichtelt", Stichtag ist dabei der 31.03.

Bei Griff und Saya habe ich mich für ein schönes Stück geriegelten Nussbaums entschieden, das eigentlich mal für den Instrumentenbau vorgesehen war, macht sich aber an einem Messer auch gar nicht schlecht würde ich sagen

Griff und Saya stammen aus einem Stück, die Maserung ist also fortlaufend, das ist mir dieses mal auch recht gut gelungen würde ich sagen.

Normalerweise baue ich meine Sayas in zweilagiger Konstruktion, indem ich ein Brett an der Bandsäge auftrenne und dann die Aussparung für das Messer mit der Oberfräse ausarbeite, hier habe ich mich jedoch für eine dreilagige Konstruktion mit Lindenholz als mittlere Lage entschieden. Linde bietet nicht nur einen schönen Kontrast zum Nussbaum es ist auch ein sehr weiches Holz, das die Schneide schont.
Fixiert wurde das ganze mit sechs Messingpins, wie die Klinge verjüngt sich auch das Saya und dessen Facetten nach distal.

Das Messer hat einen leicht konvexen Schliff mit starker distaler Verjüngung, was bei der Materialstärke von 3.5mm für so ein kleines Petty auch nötig ist.

Mir gefällt die Kombination aus dickem Rücken, der sich dann aber stark verjüngt sehr gut. Bei Petties ist das ganze auch für mich, der nicht schmiedet sondern "nur" schleift, auch ohne größere Mühen machbar, ob ich mir das bei einem ausgewachsenen Kochmesser antun will muss ich mir noch mal gut überlegen


Bei meinen one-piece Wa-Griffen bohre ich ja immer vom hinteren Ende des Griffs, um nicht vorne den geschlitzten Dübel rausschauen zu lassen, das bietet die Gelegenheit am hinteren Ende auch etwas gestalterisch tätig zu werden, dieses mal habe ich mich für ein mit Hirnholz der gestockten Buche gefülltes Messingrohr entschieden, das ich dann leicht konvex geschliffen habe, sodass es ganz leicht über das Griffende heraussteht.
Gefällt mir persönlich ziemlich gut, und ich denke ich werde diese Art von Pin noch öfter verwenden, ich habe auch schon welche in Ebenholz, Padauk und diversen gefärbt stabilisierten Maserhölzern angefertigt.

Vielen dank fürs Anschauen, lasst mich gerne wissen, was ihr von dem Messerchen haltet.