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Post by flint on Jan 22, 2017 12:49:53 GMT
Servus,
mal ne Frage an die Experten hier.
Wenn ich nach dem Auffrischen auf meinem Honyama z.B. den entstehenden Schlamm/Abrieb nicht abspüle sondern auftrocknen lasse und bei nächsten mal abziehen nur mit der Sprühflasche den Stein anfeuchte, dann habe ich nach ein paar Zügen "gefühlt" schon optimale "Arbeitsbedingungen"!
Ist davon abzuraten und der Stein immer penibel zu säubern? Kann ich den Stein so belassen wenn immer der gleiche Stahl oder das selbe Messer damit geschliffen wird?
Ist das völliger Unfug, weil sich immer mehr Abrieb, also Stahlpartikel in den Slurry mischt?
Gruß, flint
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Post by BastlWastl on Jan 22, 2017 12:53:27 GMT
Naja im Prinzip ist das möglich, mache ich ja auch so teils..... Das Problem ist nur wie schon Iwasaki San zu sagen pflegte, geschärft werden sollte in einer möglichst sterilen Umgebung, und auch z.B. rum wehender Wüstensand (haben wir z.B: in Bayern hier schonmal) kann dann schon die Ergebnisse erheblich verfälschen!
Desweiteren solltest du dann unbedingt den stein angefeuchtet etwas liegen lassen und dann mittels sauberem! Finger z.B. den Schlamm mit dem Wasser vermischen!
Grüße Wastl.
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Post by BastlWastl on Jan 22, 2017 12:54:28 GMT
Nächstes Problem dabei, falls der Stein als alleiniges Touchup genutzt wird, kann der Schlamm (vorsicht nicht wirklich bewiesen!) dann schon zu fein sein.
Grüße wAstl.
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Post by flint on Jan 22, 2017 13:01:14 GMT
Servus, Nächstes Problem dabei, falls der Stein als alleiniges Touchup genutzt wird, kann der Schlamm (vorsicht nicht wirklich bewiesen!) dann schon zu fein sein. du meinst damit der Schlamm dünnt dadurch immer mehr aus und wird "wässrig" weil nix oder zuwenig frisches nachkommt und somit immer wirkungsloser? Gruß, flint
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Post by BastlWastl on Jan 22, 2017 13:04:34 GMT
Servus, Nächstes Problem dabei, falls der Stein als alleiniges Touchup genutzt wird, kann der Schlamm (vorsicht nicht wirklich bewiesen!) dann schon zu fein sein. du meinst damit der Schlamm dünnt dadurch immer mehr aus und wird "wässrig" weil nix frisches nachkommt und somit immer wirkungsloser? Gruß, flint Naja, gewisse Quellen gehen davon aus das sich der Schlamm von Naturjapanern (gewisse Härte, also kein sog. Autoslurry, vorrausgesetzt) verfeinert! Ist allerdings heftig umstritten die Theorie, allerdings meiner Meinung nach ist was dran... Bei Belgiern gibt es diese Theorie nicht, allerdings (ebenfalls wieder gewisse härte Voraausgesetzt) nutzen sich hierbei die Granate ab... Was zumindest zu einem langsameren Schliff führt, vgl. mit Diamantkarten angeriebenen Belgier im Vergleich zu Belgischem anreiber! Das macht einen unterschied. Bei Fränkischen Wetzschiefern ist aber wieder der DMT Slurry schneller ... Ein sehr komplexes Thema! Grüße wastl.
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Post by BastlWastl on Jan 22, 2017 13:26:19 GMT
Noch eine Anmerkung!,
Generell fürht es zu Fehleinschätzung von Steinen im Allgemeinen wenn damit Japanische 3 Lagen Messer bearbeitet werden und zwar die ganze Flanke, da wird jeder Stein schnell schwarz! Das weiche Eisen wird halt weggeschrubbt wie nix....
Grüße wAstl.
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Post by krassi on Jan 22, 2017 13:51:09 GMT
Jo! Das Stimmt mit den 3Lagen Messern.. Man wundert sich dann wieder wenn der alte Monostahl Carbon Solinger dann kaum schwarzen Abrieb macht und der 3Lagige bei der ersten Verührung schon ne schwarze Ölspur hinterlässt.
Ich lass selber keinen Abrieb mehr auf den Steinen spül die ordentlich immer ab und trockne die mit einem fusselfreien Mikrofasertuch. Der Schleifschlamm kommt aber nicht einfach in den Abfluss.. ich hab ein Microfasertuch mit dem ich die ganze Schlammbrühe einfach aufwische und damit dann die Messerflanken poliere..
Slurry mach ich jedemal neu mit DMT oder nem Mikagawa Shiro Koma Nagura (einfach gesagt ein kleiner weisser Brühwürfel der super funktioniert) und nem Shinden Nagura (dachte das Teil ist Müll.. getestet und siehe da er ist spitze) Durch das anreiben glätte ich auch die Oberfläche vom Stein wieder.
LG Daniel
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Post by suntravel on Jan 22, 2017 14:01:22 GMT
Ich würde den nicht trocken lassen, besonders nicht den von rostenden Messern weil die Stahlpartikel in dem Schlamm und der Feuchte von dem Stein rosten.
Meine Steine mach ich nach Gebrauch immer mit einem Anreiber sauber, oder plane die noch kurz wenn die minimal hohl geworden sind.
Gruß
Uwe
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Post by krassi on Jan 22, 2017 14:22:23 GMT
Bei den Natursteinen hast du zum Glück nicht das Problem mit dem festsetzen/clogging .. Ich bin da selber immer erstaunt das selbst die grobporigen Tahi Binsu absolut null zusetzen. Da es aber echt super schnell geht mit dem Anreiben mach ich das halt jedesmal vorher.. und halt auch unterschiedlich.. bei manchen sind verschieden harte Nagura besser, bei anderen einfach die DMT drauf und nach ein paar Zügen hat man genug Schlamm aufgewühlt .. aber zugegeben Naguras benutzte ich wirklich erst seid kurzem erst und wie immer .. das was man vor ein paar Monaten felsenfest geglaubt hat (nur DMT) kann sich schnell relativieren wenn was anderes gut funktioniert
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Post by Gabriel on Jan 22, 2017 14:34:25 GMT
Ich würde den nicht trocken lassen, besonders nicht den von rostenden Messern weil die Stahlpartikel in dem Schlamm und der Feuchte von dem Stein rosten. Genau das. Zudem denke ich auch, dass an der Slurry-Verfeinerungstheorie was dran ist - jedenfalls nach meinem subjektiven Eindruck. Staub ist bei mir (da ich ja aufgrund recht schnitthaltiger und zahlreicher Messer nicht oft Nachschärfe) auch ein Grund die Steine zuerst zu reinigen bevor ich sie benutze. Also... ich würde sie reinigen und adnn lieber frisch anreiben Gruß, Gabriel
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Post by BastlWastl on Jan 22, 2017 14:51:12 GMT
Ich würde den nicht trocken lassen, besonders nicht den von rostenden Messern weil die Stahlpartikel in dem Schlamm und der Feuchte von dem Stein rosten. Genau das. Zudem denke ich auch, dass an der Slurry-Verfeinerungstheorie was dran ist - jedenfalls nach meinem subjektiven Eindruck. Staub ist bei mir (da ich ja aufgrund recht schnitthaltiger und zahlreicher Messer nicht oft Nachschärfe) auch ein Grund die Steine zuerst zu reinigen bevor ich sie benutze. Also... ich würde sie reinigen und adnn lieber frisch anreiben Gruß, Gabriel Das ist wiederrum kein gutes Argument! Der Stahlabrieb, sollte im Idealfall aus nahezu 98,5% Eisenoxid bestehen (Bei C Stahl Messern) und somit das folgende schärfen feiner (bei Stein der hart genung ist!) und auch schneller machen! Damit ist es beispielsweise möglich auf knallharten Arkansas Steinen oder Les Latneuse Belgiern die Schliffergnisse noch drastisch zu verfeinern! Eisenoxidpaste wird ja nicht umsonst beim Touchup bzw. verfeinern von Rasiermessern genützt (rote Paste).... In Zuge meiner Versuche mit verschiedenen Abziehmedien (u. A. Spielsand, Zahnpasta, verschiedene Putzsteine, Scheuermilch), vornehmlich zum billigen Schärfen von Rasiermessern auf Gussstahlplatten und Glasscheiben, hat gerade C-Stahl Rost zu sehr feinen Ergebnissen geführt! Grüße wAstl.
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Post by flint on Jan 22, 2017 15:04:20 GMT
Servus,
uff! Ich dachte das wird eine klare Angelegenheit, also ja, spül's ab ist besser so, oder nein lass drauf, ist besser so!
Wenn ich's richtig verstehe, bleibt mir die Wahl, so oder so, ohne damit meinen Messern oder Steinen zu schaden!
Oder gibt's doch ne klare Empfehlung oder Tendenz?
Gruß, flint
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Post by BastlWastl on Jan 22, 2017 15:09:48 GMT
Also: Als reiner Finisher (mit guter sauberer Umgebung, drauflassen! das schadet nicht, allerdings vor erneuter Benützung einweichen und verteilen, evtl. mit sauberen Fingern oder einer Messerflanke etc.....) Also Touchup Stein bzw. Ein Stein Progression neuen Schlamm anrühren (falls nötig, bei härteren Steinen)..... Ist doch ganz einfach ... Was stellst du auch solche Fragen und rechnest mit klaren Antworten ?? Kommt jedoch auf die Härte deines Steines an, Autoslurry oder nicht? mit Macht es so oder so keinen Sinn, da der Schlamm ja eh erneuert wird. Grüße wAStl.
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Post by suntravel on Jan 22, 2017 15:25:06 GMT
Rote Eisenoxid Pigmente die sehr fein sind, sollte man nicht mit schnödem Rost gleichsetzen, das rote Eisenoxid wir bei hohen Temperaturen hergestellt und ist feinkörniger als schnöder Rost.
Gruß
Uwe
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Post by BastlWastl on Jan 22, 2017 15:31:58 GMT
Rote Eisenoxid Pigmente die sehr fein sind, sollte man nicht mit schnödem Rost gleichsetzen, das rote Eisenoxid wir bei hohen Temperaturen hergestellt und ist feinkörniger als schnöder Rost. Gruß Uwe Da hast du selbstverständlich recht, allerdings ist ja der Rost schon zwingerndermaßen ziemlich verfeinert da er ja schon durch einen feinen Stein abgetragen wurde! Die Eisenoxidpigmente die sind ja schon während des Schärfvorganges auf dem Stein, fangen dann an zu "rosten" und sollten so eigentlich fein genug sein. Mir währe es noch nicht aufgefallen das bei einem harten (das ist wie schon mehrmals geschrieben essentiell!) Stein dadurch die Schleifwirkung nachlässt bzw. gröber wird..... Dies habe ich bis dato ja auch erst mit extrem harten Belgiern bewiesen, (da werde ich im entsprechenden Thread mal was zu schreiben, mit Microbildern etc. aber für Küchenmesser ist das eher nicht interessant......) Aber eine Anmerkung wert! Grüße wAstl.
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