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Post by robfre on Apr 27, 2023 19:20:11 GMT
Hallo zusammen,
da ich gerade wieder davor stehe, hochpreisige Custom-Messer zu versenden (und letztlich eher schlechte Erfahrungen mit den Dienstleistern gemacht habe), fragte ich mich:
Wie am besten ein >500€ Custom versandversichern?
Tatsächlich scheint es kniffliger zu werden. Nahezu alle Versandunternehmen trennen nach Valoren Gruppe I und II. Und zu II, deren Summe auf 500€ gedeckelt ist, gehören u.A. "Unikate" und Kunstgegenstände. Nun mag man argumentieren, dass ein Messer kein Kunstgegenstand ist - ein Custom ist aber wohl ein Unikat! Und damit KANN es nicht höher versichert werden. Da stellt sich nun die Frage, würden im Schadensfall 500€ gezahlt oder sogar gar nichts, da es schon von vorn herein zu wertvoll war?
Könnte man eventuell mithilfe eines Schreibens des Machers, indem er sagt, dass er diesen Gegenstand regelmäßig herstellt, aus der "Unikat"-Falle kommen?
Habt ihr Erfahrungen mit dem Umgang bei einem solchen Schadensfall? (auch wenn ich natürlich hoffe, dass das keinem wirklich passiert ist!).
Grüße Robert
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Post by BastlWastl on Apr 27, 2023 19:36:51 GMT
Servus, wir hatten hier schon einige Fälle, gerade mit Steinen oder nicht anerkannten Werten weil Rechnung zu alt etc.. kup ist in der Branche und kann da vielleicht helfen. Grüße Wastl.
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Post by jay on Apr 27, 2023 20:23:35 GMT
Die Argumentation mit Unikaten ist mir noch nie untergekommen, hör ich zum ersten Mal. Geb denen lieber keine Vorlagen. Im Prinzip ist es immer schwierig seine Kosten zurückzubekommen, oder zum vollen Preis. Versichern tun die Dienstleister gerne, ausbezahlen nicht so. Musst dich bei den meisten dann schon drum prügeln um den Schaden ersetzt zu bekommen. Hör ich immer wieder von Machern, am besten gleich ein anwaltliches Schreiben schicken. Muss aber auch sagen, dass es nicht Gang und Gäbe ist, dass Messer beschädigt werden, es sei denn nicht gscheit verpackt, oder verschwinden. Der Huber Martin hat glaub ich bis jetzt 3 oder 4 verloren. 2 davon tatsächlich in Deutschland, die an Hermes übergeben wurden. Von Hermes rate ich prinzipiell ab. Weiss auch von nem Kamon das ein frnzösischer Privatkunde an einen anderen verkauft hat. Ich weiß nicht was beim Transpost da passiert ist, aber da muss etwas wirklich schweres mit ordentlicher Wucht draufgefallen sein, um den Schaden zu verursachen. Hätte wahrscheinlich nicht mal so ne dicke verstärkte Röhre stand gehalten. Der Franzose hat übrigens kein Geld bekommen und hat aufgegeben. Ich mach ganz selten Zustatzverischerung, die Standard mit Tracking reicht mir, da ich eh nicht sicher bin mein Geld zurück zu bekommen.
Grüße, Julian
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Post by kup on Apr 28, 2023 17:31:15 GMT
robfre Ich kann nur sehr begrenzt etwas konkretes zum Thema beitragen. Bei GLS ( mein Arbeitgeber ) ist jedes Paket standardmäßig mit 750 Euro versichert. Bei der DHL sind es nur 500 Euro. Eine Höherversicherung im Privatversand ist bei GLS nicht möglich. Bei DHL wiederum schon und zwar gestaffelt bis 5000 Euro. Es sei denn man verschickt ein sog. Unikat, dass nur bis 500 Euro versichert werden kann. Ob der Passus in den AGB rechtssicher ist, wage ich zu bezweifeln. Generell gibt es bei der Schadensregulierung in der BRANCHE oft Schwierigkeiten wenn der Versender eine Privatperson oder ein gewerblicher Kleinkunde ist. Bei den sog. A-Kunden ( Premiumkunden ) die richtig Volumen im B2C Segment versenden wird anstandslos reguliert. Wenn man als Klein- oder Privatversender auf der sicheren Seite beim Versand eines Custom Messers, das locker mal deutlich über 1000 Euro wert sein kann sein möchte, dem rate ich zu einem KEP Spezialisten. Es gibt Werttransportdienste, die sich auf bestimmte Inhalte spezialisiert haben. Der Versand eines Customs im Wert von beispielsweise 1500 Euro kostet dann locker um die 30-40 Euro aufwärts wohlgemerkt innerhalb Deutschlands. Erfahrungen mit den Anbietern habe ich aber nicht. Einfach mal Werttransport Paketdienst googeln. Gruß, kup
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