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Post by suntravel on Aug 27, 2017 16:12:06 GMT
Hab ja schon öfter behauptet das ich mit einigen meiner Küchenmesser auch Brennholz hacken würde
Mein Komagiri ist eins davon und hier der Beweis:
Macht der Schneide mal so garnix, schneidet immer noch sauber Küchenpapier, wenn ich nicht schon satt wäre gäbs auch noch freihändige Tomaten
Also fürs grobe und auch für feinen Schnitt wenns sein muss ist so ein Sabun Komagiri einfach top.
Gruß
Uwe
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Post by flint on Aug 27, 2017 16:59:58 GMT
Servus, ich frag mich immer wieder, wie man trotz schonendem Umgang rasch an Schärfe verliert und bei solchem Exzess ( für Kochmesser ) danach noch locker freihändig Tomaten schneidet! Der Stahl kann's ja wohl nicht sein! Ich tippe bei dieser Belastung auf die Geometrie. Der ballige Schliff lässt die Schneide nur kurz die Arbeit machen, nach ein paar Millimeter "spaltet" die konvexe Klinge das Holz und unmittelbar vor der Schneidenspitze teilt sich das Holz wie Moses das Meer, weil die Flanken die Arbeit machen! Ist zumindest bei einem Scandi-Schliff so! Gruß, flint
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Post by suntravel on Aug 27, 2017 17:18:45 GMT
Servus, ich frag mich immer wieder, wie man trotz schonendem Umgang rasch an Schärfe verliert und bei solchem Exzess ( für Kochmesser ) danach noch locker freihändig Tomaten schneidet! Der Stahl kann's ja wohl nicht sein! Ich tippe bei dieser Belastung auf die Geometrie. Der ballige Schliff lässt die Schneide nur kurz die Arbeit machen, nach ein paar Millimeter "spaltet" die konvexe Klinge das Holz und unmittelbar vor der Schneidenspitze teilt sich das Holz wie Moses das Meer, weil die Flanken die Arbeit machen! Ist zumindest bei einem Scandi-Schliff so! Gruß, flint Sauber erkannt
Bei nem Workhorse mit balliger Geometrie gibt's nur beim Einschnitt und beim Auftreffen aufs Brett Belastung für die Schneide, deshalb arbeiten die auch länger sau scharf als reine Laser.
Man muss nur schnell genug mit schnippeln um den Vorteil nutzen zu können.
Gruß
Uwe
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Post by jgm on Aug 27, 2017 17:24:25 GMT
Dieser spezielle, typisch japanische Schliff (links quasi Microfase, rechts ballige Riesenfase) des Komagiri's hält schon sehr lange die Schärfe, auch bedingt durch die hohe Klingenstärke und vermutlich auch durch den Stahl. Beim Komagiri kenne ich die genaue Zusammensetzung nicht, ist aber auch "japanese steel" (..ich weiss, sehr diffus..), der bei Masahiro 1,05% Carbon, 2,2% Chrom sowie Vanadium und Wolfram enthält.
Mein Masahiro 15er Petty hat auch eine sehr stabile Geometrie und den gleichen Schliff, wurde am 26.3.17 das letzte mal geschärft und verliert jetzt grade so langsam die gute Tomatenschnittfähigkeit, obwohl es das mit Abstand meistgenutzte "für alles"-Messer ist (ich benutz das auch oft zum frühstücken). Neulich hab ich damit gratinierten Nudelauflauf aus der Blechform geschnitten und ein paarmal wüst das Blech erwischt, zu meinem Erstaunen hat's hinterher immer noch einwandfrei matschig-weiche Tomaten geschnitten.
Gruß Jürgen
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Post by suntravel on Aug 27, 2017 17:36:26 GMT
Ich hab bei meinem Komagiri HRC63 am Rücken gemessen, nix besonderes, aber dennoch zieht das jedem Aogami den ich bisher hatte den Schlüpfer aus, vermutlich wegen mehr Karbidbildnern Wie W und V und der speziellen Geometrie.
Gruß
Uwe
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Post by sturmschwalbe on Aug 27, 2017 17:47:18 GMT
Klasse, Uwe - du bist einer der verrücktesten KMSler. Wenn ich genau überlege eigentlich mit Abstand DER! Meine ich natürlich im positiven Sinne. Bei dir sieht man immer Neues, das zum Schmunzeln einlädt. Da kommt nie Langeweile auf. Du machst es einfach.
Jetzt noch bitte nen Weihnachtsbaum fällen. Wobei das nach meiner jetzigen Einschätzung für das Komagiri kein größeres Problem darstellen sollte. Die Schilderungen zum Stahl machen mich schon neugierig auf Masahiros.
Gruß Mike
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Post by jgm on Aug 27, 2017 18:46:43 GMT
Der Stahl ist schon gut, aber die Messer sind anscheinend alle sehr auf der stabilen Seite und kantig, müssen also nachbearbeitet werden. Zudem stinkt der Stahl bei manchem aggresivem Schnittgut nach Schwefel, was für nicht gerade reinen Ausgangsstahl spricht. Läßt sich aber hervorragend patinieren, dauert aber ziemlich. Ich hatte das Petty einmal ca. 8h und am nächsten Tag nochmal ca. 6h in reiner Löskaffeebrühe, ist jetzt fast wie Teflonbeschichtet, mit Abstand die beste Patina, die ich bisher erzeugen konnte (und hält seit Jahren).
Gruß Jürgen
P.S.:Das Sabun Komagiri scheint mir weitaus weniger reaktiv zu sein als das Masahiro Petty, kann aber auch am speziellen Schnittgut gelegen haben, ich kann das heute nicht mehr nachvollziehen.
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