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Post by sturmschwalbe on May 10, 2019 19:38:02 GMT
So, nachdem der erste PA-Bericht von MathiasM online ist, hier der Diskussionsthread zu meinen Messern.
Das eine oder andere wird sicher bzw. hoffentlich zum Besprechen anfallen.
Gruß Mike
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Post by kwie on May 15, 2019 23:30:36 GMT
Hallo, Danke für die Dissertation, äh den PA Bericht :) Jedenfalls schon mal gut das sich der AEB-L nur minimal verformt hat. Bei so extremen Schliffen mit ner Dicke von unter 0,05mm über der Wate kommts halt auf jeden Fliegenschiss an. Also 0,04mm über der Wate hat nur 80% der Stabilität wie 0,05mm und 50% gegenüber 0,08mm, aber alles kann kaum spürbar unterschiedlich gleich gut schneiden... Hast Du eigentlich einen Unterschied der Wetzbarkeit beider Stähle feststellen können ? Gruß Uwe Es ist sogar noch extremer, was die Zahlenwerte anbelangt. Für Faustregeln und überschlägige Abschätzungen: Für Festigkeitsprobleme (ist das (steife) Material stabil genug für eine Krafteinwirkung) können wir die Widerstandsmomente nehmen, in denen die Dicke im Quadrat vorkommt. 0,04 mm hat etwa 64% der Festigkeit wie 0,05 mm und etwa 25% der Festigkeit wie 0,08 mm. Doppelte Dicke <=> Vierfache Festigkeit Für Steifigkeitsprobleme und elastische Stabilitätsprobleme (ist die Struktur stabil genug für eine Krafteinwirkung) können wir die Flächenträgheitsmomente nehmen, in denen die Dicke in der dritten Potenz vorkommt. 0,04 mm hat etwa 51% der Steifigkeit/Stabillität wie 0,05 mm und etwa 12,5% der Steifigkeit/Stabillität wie 0,08 mm. Doppelte Dicke <=> Achtfache Steifigkeit Da kann man auch erkennen, dass bei immer dünner werdenden Messern irgendwann die Steifigkeitsprobleme die Festigkeitsprobleme in den Hintergrund treten lassen. Beim Wetzen war ich vom 1.2519 sehr angetan. So gut und problemlos bin ich noch nie mit einem Carbonstahl vom Wetzstahl durch die Tomate gekommen. Das war bei beiden so gut, dass sich keine nennenswerten spürbaren Kräfte für einen wertenden Vergleich gezeigt haben. Beides absolut ausreichend. Gruß: KWie
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Post by kiam on May 16, 2019 6:06:23 GMT
Da bin ich sehr gespannt auf die "Belastungsprobe! "Gut" wetzen lassen sich zunächst nämlich die meisten Stähle... Auch z.B. ein Aogami super geht erstmal super,..-erstmal. Aber dann leidet der Schliff über Gebühr und schon alsbald ruft dann der Stein für einen "etwas üppigeren" Touch up. Auch beim KMS ist es nicht viel anders: Lässt sich gut wetzen, aber halt bei weitem nicht so oft wie im Vergleich zum Global oder AEBL, ect.,... Also wie viel wetzen macht der Stahl tatsächlich mit und welche Folgen hat das? Sowas braucht schon ein "paar"Durchgänge. Und: inwiefern reden wir wieder über den Stahl, wenn wir doch eigentlich den Schliff meinen? Standzeit, Stabilität, Performance-alles m.M. nach zu 90% dem Schliff geschuldet! Schleifen ist alles!
Eine Frage: es wird ja hier auch die Meinung vertreten, dass die Benutzung des Wetzstahls einen Schliff über 1k überflüssig macht, eben weil der WS ein limitierender Faktor für den Schliff ist, die erreichbare Schärfe sozusagen "vereinheitlicht". Meine Beobachtungen decken sich nicht so damit. Sowohl erreichen verschiedene Messerstähle verschiedene Schärfe nach dem Wetzen, und feinere Schliffe halten auch besser und werden schärfer.
Wie sieht das aus?
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Post by suntravel on May 16, 2019 6:15:12 GMT
Ja bei der Stabilität hab ich kurz zu eindimensional gedacht Gruß Uwe
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Post by sturmschwalbe on May 16, 2019 7:41:46 GMT
Wie gut, dass du, kiam, auch noch dran bist und hier weiteres testen kannst im Hinblick auf die Wetzschärfebeständigkeit des 1.2519. Beim AEB-L hat Uwe sicher alles richtig gemacht. Der 1.2519 war doch auch mit TK, aber "nur" mit 64 HRC rausgekommen, gelle, Uwe!? Möchte aber nochmal auf kiam zurückzukommen. Wie ist das mit den 90% beim Schliff gemeint - in Kombination der Parameter oder jeweils? Weil, dass der Schliff zu 90% die Standzeit bestimmt, denke ich nicht, außer damit ist gemeint, dass ein HSS mit "passsendem" Winkel von 60° ewig hält. Wird aber keine schneidfreudige Performance aufweisen. Das mit den 1K beim Wetzen gilt wohl eher für die Weicheisenfraktion, da hier der Wetzstab genug selbst formen kann.
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Post by kiam on May 16, 2019 8:20:30 GMT
Ein z.B. Sukinari Hap40 Messer mit 67° hält die Schärfe OOTB nicht so lange, wie ein von Uwe geschliffenes Burgvogel. Auch die Standzeit der von ihm geschliffenen Wüsthoffs eines Kollegen, ergaben für diesen den Eindruck, das Messer wäre jetzt aus einem anderen Stahl wie davor. Von der Performance ganz zu schweigen. Die Standzeit eines KMS, welche z.B. Bastl mit seiner Art des Schleifens erreicht, ist für mich in weiter Ferne. Auch Uwes Schliff hat bei diesem Messer nicht dieses Potential rausholen können.
Der AEBL von Uwe( und auch der von Robin) ist ziemlich robust in der Profiküche, auch wenn er dabei noch über die halbe Klingenlänge nagelgängig ist. Wenn Uwe allerdings so einen Angeberschliff draufpackt, bei dem das Messer bis zum Rücken buckelt, dann ist"der Stahl/das Messer" ganz klar zu empfindlich.
Das Global( hält mit meinem Schliff mittlerweile sogar länger als wie bei Uwe seinem) ist OOTB ein Scheiß-Performer. Mit etwas Arbeit am Schliff/Wate lässt es aber durchaus hochpreisige Top-Messer in Puncto Performance+FR+Stabilität hinter sich.
Das 30er FKM Gyuto schafft OOTB nicht soo viele Kräuterberge weg- mit einem 40° Schliff bis 6K allerdings dann doch.
Und, und,und,... Schleifen ist alles! Der Stahl , bezogen auf die"ab Solinger Standards",spielt erst viel später, also ab einem recht hohen Level an Schleiftechnik, eine wirkliche Rolle.
Standzeit kann man sich nicht kaufen, man muss sie sich erarbeiten.
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Post by flint on May 16, 2019 8:49:48 GMT
Servus, Ein z.B. Sukinari Hap40 Messer mit 67° hält die Schärfe OOTB nicht so lange, wie ein von Uwe geschliffenes Burgvogel. Auch die Standzeit der von ihm geschliffenen Wüsthoffs eines Kollegen, ergaben für diesen den Eindruck, das Messer wäre jetzt aus einem anderen Stahl wie davor. Von der Performance ganz zu schweigen. Die Standzeit eines KMS, welche z.B. Bastl mit seiner Art des Schleifens erreicht, ist für mich in weiter Ferne. Auch Uwes Schliff hat bei diesem Messer nicht dieses Potential rausholen können. Der AEBL von Uwe( und auch der von Robin) ist ziemlich robust in der Profiküche, auch wenn er dabei noch über die halbe Klingenlänge nagelgängig ist. Wenn Uwe allerdings so einen Angeberschliff draufpackt, bei dem das Messer bis zum Rücken buckelt, dann ist"der Stahl/das Messer" ganz klar zu empfindlich. Das Global( hält mit meinem Schliff mittlerweile sogar länger als wie bei Uwe seinem) ist OOTB ein Scheiß-Performer. Mit etwas Arbeit am Schliff/Wate lässt es aber durchaus hochpreisige Top-Messer in Puncto Performance+FR+Stabilität hinter sich. Das 30er FKM Gyuto schafft OOTB nicht soo viele Kräuterberge weg- mit einem 40° Schliff bis 6K allerdings dann doch. Und, und,und,... Schleifen ist alles! Der Stahl , bezogen auf die"ab Solinger Standards",spielt erst viel später, also ab einem recht hohen Level an Schleiftechnik, eine wirkliche Rolle. du darfst nur nicht vergessen, dass es dein Erfahrungswert ist, unter deinen Bedingungen, mit deiner Schnitttechnik, mit deiner Fehlerlosigkeit/Fehleranfälligkeit usw. In der Regel sind die meisten Serienmesser aus der Schachtel raus mies geschliffen. Entweder zu spitzer Winkel bei vielen japanischen Messern, oder zu grob auf dem Band mit tiefen Riefen in der Schneidfase usw. Solche Schliffe sind für das was du gewohnt bist, ungeeignet und nicht performant genug. Die Kollabieren alle zuverlässig und schnell. Erst wenn die "Defektschicht" entfernt ist, der Winkel passt und die Progression eine feinere ist, dann ist zumindest technisch eine Schneide richtig aufbereitet um eingesetzt und gewetzt zu werden. Die Vorarbeit ist also eine Notwendigkeit um überhaupt werten zu können. Ab jetzt wird es ein weites Feld. Jetzt gehts erstmal los. Welcher Schneidenwinkel harmoniert mir welcher Watendicke und welchem Stahl und welchem Schleifmittel/System an welchem Profil mir welcher Schnitttechnik an welchem Untergrund am besten??? Wie man sieht ein weites Feld? Entscheidend finde ich, das Profis wie Kiam, oder Wastl durch viel Erfahrung ihre gezogenen Schlüsse in lange Standzeiten und Schärfe umsetzen können. Ich für mich weiß zum Beispiel, wenn Kiam eine Geometrie als zu instabil, also zu fragil wahrnimmt und sich hoch konzentrieren muss um die Schneide nicht zu beleidigen, dass das für mich nicht der Fall sein muss, weil sein Tempo, sein Druck seine Technik und sein Pensum/Menge so gar nicht auf mich übertragbar ist. Ich mach das langsam, gemütlich, völlig ohne Zeitdruck, auf einem weichen Brett, für andere fast wie in Zeitlupe, aber ich geniesse den leichten Schnitt, weil das für mich wichtig ist. Auch glaube ich das eine Person viele unterschiedliche Stähle nur dann nuanciert bewerten kann, wenn sich alle Testmesser auf's Haar gleichen. Da muss alles ident sein, wirklich alles. Was ich aktuell spannend finde ist nicht mehr die Frage ob sich ein Stahl wetzen lässt und gierig reagiert, sondern auch wie lange dass klappt, ohne die Schneidenspitze zu sehr in Mitleidenschaft zu ziehen. Wie immer sehr spannend hier. Gruß, flint
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Post by kwie on May 16, 2019 9:28:30 GMT
Hallo, Da bin ich sehr gespannt auf die "Belastungsprobe! "Gut" wetzen lassen sich zunächst nämlich die meisten Stähle... Auch z.B. ein Aogami super geht erstmal super,..-erstmal. Aber dann leidet der Schliff über Gebühr und schon alsbald ruft dann der Stein für einen "etwas üppigeren" Touch up. Auch beim KMS ist es nicht viel anders: Lässt sich gut wetzen, aber halt bei weitem nicht so oft wie im Vergleich zum Global oder AEBL, ect.,... Also wie viel wetzen macht der Stahl tatsächlich mit und welche Folgen hat das? Sowas braucht schon ein "paar"Durchgänge. Und: inwiefern reden wir wieder über den Stahl, wenn wir doch eigentlich den Schliff meinen? Standzeit, Stabilität, Performance-alles m.M. nach zu 90% dem Schliff geschuldet! Schleifen ist alles! Eine Frage: es wird ja hier auch die Meinung vertreten, dass die Benutzung des Wetzstahls einen Schliff über 1k überflüssig macht, eben weil der WS ein limitierender Faktor für den Schliff ist, die erreichbare Schärfe sozusagen "vereinheitlicht". Meine Beobachtungen decken sich nicht so damit. Sowohl erreichen verschiedene Messerstähle verschiedene Schärfe nach dem Wetzen, und feinere Schliffe halten auch besser und werden schärfer. Wie sieht das aus? Wie konnte ich Dich in der Auflistung der "Gastro-Profis und Messerbauer" in meinem PA Bericht nur vergessen? Ich kenne Euch alle leider nicht gut genug. Aber da sind geich zwei Punkte, die ich unbedingt bestätigen möchte. Da gibt es Stähle (in Kombination mit den Wärmebehandlungen natürlich) die wetzt man völlig problemlos ein halbes Jahr, ein Jahr lang oder so und plötzlich fängt das "Gegrissel" an und man bekommt eine wachsende Sammlung von Mikroausbrüchen. Darum kann ich in einem PA nichts zu einem Stahl für wetzbare Messer sagen. Der Schliff ist vor allen bei strukturell weichen, also ultradünnen, Schneiden extrem wichtig. Auch ich schleife gern vor dem Wetzen mit dem Ohira oder womit ich sonst den feinsten Schliff hinbekomme. Da spielt aber auch wieder der Stahl hinein, denn ich mag fast nur noch Mikrocarbidstähle und nur bei denen lohnt es sich wirklich die Schneide vorher fein auszuschleifen. Bei Omas 1.4034 können wir den JNAT wohl getrost in der Schublade lassen. Wie man sieht ein weites Feld? ;) Entscheidend finde ich, das Profis wie Kiam, oder Wastl durch viel Erfahrung ihre gezogenen Schlüsse in lange Standzeiten und Schärfe umsetzen können. Ich für mich weiß zum Beispiel, wenn Kiam eine Geometrie als zu instabil, also zu fragil wahrnimmt und sich hoch konzentrieren muss um die Schneide nicht zu beleidigen, dass das für mich nicht der Fall sein muss, weil sein Tempo, sein Druck seine Technik und sein Pensum/Menge so gar nicht auf mich übertragbar ist. Ich mach das langsam, gemütlich, völlig ohne Zeitdruck, auf einem weichen Brett, für andere fast wie in Zeitlupe, aber ich geniesse den leichten Schnitt, weil das für mich wichtig ist. Ja, natürlich. Das stimmt unbedingt. Der Koch mit seinen Anforderungen bestimmt das Belastungsprofil und ein Messer kann dem nur gerecht werden oder eben nicht. Genussschnippler können daher auch mit etwas dünneren Messern zurechtkommen und "Stundenlang" den etwas feineren Schnitt genießen. Solange man so einen Genussschnippler nicht als Profi-Kochmesser verkauft bekommt ist das alles völlig O.K. Gruß: KWie
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Post by kiam on May 16, 2019 9:53:57 GMT
Subjektive Vorliebenen tue ich klar nicht in Frage stellen, ziehe diese aber deswegen ja auch nicht in die Betrachtung mit ein.
Ein Ferrari z.B. ist im Stadtverkehr in etwa genauso schnell wie ein jedes andere Auto. Und der eine oder andere wird seinen für nix sonst nutzen und erfreut sich trotzdem mächtig daran. Das Potential von so einem Wagen wird sich ihm aber so natürlich niemals offenbaren. Der -sehr geschätzte-Hobbyist lotet da wohl meistens nur einen Teilbereich aus. Mich interessiert da weniger Subjektivität als vielmehr die objektive Grenze.
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Post by flint on May 16, 2019 10:35:50 GMT
Servus, ja, aber wer und was definiert die objektive Grenze? Selbst unter Profis wird es markante Differenzen in der Handhabung und zu schneidenden Mengen geben, vom Kulturkreis gar nicht zu reden. Wenn, dann muss man das eingrenzen. Natürlich hat für mich deine Beurteilung spezifisch an einem bestimmten Messer massiv Gewicht, eben weil du alles Qualitativ und Quantitativ als Erwerbskoch in andere Dimensionen hebst als jemand der 25 Mahlzeiten die Woche kocht. Gar kein Thema. Wenn du aber auf ein bestimmtes Klingenprofil schwörst, oder eine bestimmte Klingenlänge, Gewicht, Balance, Rückendicke, Geometrietyp, Griffform usw. dann ist das eine Vorliebe. Was für mich klar richtungsweisend ist: Ein bestimmtes Messer, dass du getestet hast und dessen Specs ich kenne: lange wetzbar ja/nein, gute Standzeit ja/nein, stabil ja/nein, reaktiv ja/nein, FR ja/nein, schneidet leicht ja/nein, usw. Du kannst Wirkungen testen, die ich nicht testen kann, weil das real bei mir nicht stattfindet. Das bedeutet in deinen Worten du bewegst dich auf der Rennstrecke wo es auf die Gesamtabstimmung ankommt um bestehen zu können und ich bin ein Sonntagsfahrer, bei Schönwetter, ein "Messerwanderer" gemütlich in der Küche. Dennoch glaube ich nicht mehr an eine objektive Beurteilung eines Messers, sondern nur noch an genaue Beschreibungen wie sich ein Messer unter welchen Umständen verhält. Aus einer solchen Beschreibung kann ich ableiten, ob ich diese Leistungsfähigkeit auch brauche oder nicht. Gruß, flint
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Post by BastlWastl on May 16, 2019 14:11:09 GMT
Ein paar Beobachtungen von mir: - Ich nutze eigentlich den DICKORON Saphirzug sehr gerne, und da ist eben ein Schliff über 1k (Chosera nicht Shapton! da dann eher 2k) einfach nicht zielführend. Beim Microfeinzug wenn man ausschließlich diesen nützt kann man schon bis 5k gehen, je nach Stahl und Winkel (Mit Druckkontrolle hält das dann auch anfangs länger!) . - Man kann schon sagen das je härter desto kürzer wetzen....... Wie schon bemerkt wurde kann man zwar mit wenigen Ausnahmen fast alles mit nem Microfeinzug wetzen, allerdings macht es halt bei extremen Stählen keinen Sinn, weil man damit einfach die Schneide ruiniert, und das hat erheblich erhöhten Schleifaufwand zur Folge (also zu viel Abtrag..... Lieber nicht wetzen und "öfter" einen Touchup mit 5k +) ist erheblich Klingenschonender als Wetzen und danach nen Grundschliff setzen zu müssen. Ggf. kann man da der leichten Verständlichkeit wieder das Schokoladen Beispiel anbringen.... C 75 der bei dem der C Gehalt komplett in Lösung geht währe der Ideale Wetzstahl Stahl. Also eine nicht zu brüchige Vollmilchschokolade. Ein SC125 oder Shirogami z.B: ist dann schon eher wie eine brüchigere Zartbitterschokolade. PM Stähle und mittel legierte Werkzeugstähle könnte mann als Nussspliter Schokolade bezeichnen... und reinrassige HSS Stähle halt als Vollnuss... .... Wie die jeweilige Schokolade auf einen Wetzstahl reagiert könnt ihr euch ja denken . - Beim KMS ist der 1.2562 nicht absolut ausgereizt, das hat vielerlei Gründe, vorallem die gute Nachschärfbarkeit, die bei wirklich Glasharten (sehr niedrig angelassenen Klingen) mit HRC 66 + doch als sehr dürftig zu beschreiben ist, und vorallem ist es so wie es ist einfach Nutzerfreundlicher.... (was 20 Grad Celcius so ausmachen können )... Die Verschleißtest`s habe ich mit dem WWG gemacht (das ja bekanntlich selbstgeschmiedet/gehärtet ist.) - Und wie flint und kiam bereits angemerkt haben, kommt es beim Thema Schnitthaltigkeit aus meiner Sicht hauptsächlich auf den Benützer an, dann auf das Schärfen (also Winkel muss zu den Gewohnheiten des Nutzers passen, da kommt Flint eben mit niedrigeren Winkeln und Laserschliffen zurecht wohingegen ich sowas nicht gebrauchen kann. Würde das wie folgt zuordnen Schnitthaltigkeit ist zu 33% Abhängig von Stahl und WB, 33% vom Nutzer Verhalten, 33% vom Schärfwinkel und passenden! Steinen/Schleifmedien. Das nun ein Sukenari HAP 40 mit Fabrikschliff schlechter abschneidet als ein Schliff von suntravel an einem Burgvogel, zeigt das der Nutzer eher mit nem Burgvogel klarkommt (bzw. das Messer besser mit ihm ). Deshalb habe ich halt auch Probleme mit anderen "Rostfreien" stählen als den Solinger Standarts..... Auch der Global Stahl ist mir nicht so ganz geheuer.... Und AEBL erst recht nicht. Weil ich einfach die einzige Fähigkeit die diese Messer mitbringen, und zwar eine höhere Schneidkantenstabilität (sonst sehe ich keine Vorteile) nicht brauche! Weil Winkel unter 32 Grad brauch ich nicht und die gehen auch zu schnell kaputt.... Und ich würde mir Wünschen das suntravel doch mal eine Charge aus Solinger Stahl macht weil den kann man sicher auch mal härter machen ... Grüße Wastl.
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Post by suntravel on May 16, 2019 14:15:20 GMT
Ok dann 1.4037, ist ja fast gleich mit AEB-L
Gruß
Uwe
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Deleted
Deleted Member
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Post by Deleted on May 16, 2019 15:01:08 GMT
Vielleicht sollte man die Schliff-Stahl-Härte-Schneidtechnik Diskussion unter einem neuen Thema zusammenfassen. Hier ist es doch etwas OT, wenn es allgemein und ins Detail geht. Ich finde es aber spannend und so wäre es auch gut, wenn man das Thema besser (wieder)-finden könnte.
Ich schleife nur freihand und kann damit mittlerweile gute und reproduzierbare Ergebnisse erzielen. Beim Wetzen finde ich das weitaus schwieriger. Ich hab zum Beispiel neulich meinen Vater (den Metzger) beobachtet, wie er eines meiner Messer genommen und in einem extrem flachen Winken über den Saphirzug "gejagd" hat. Ich würde schätzen, es waren unter 10° und ich wollte gerade einwerfen, dass das überhaupt keinen Sinn machen würde, da ich die Schneide mit etwa 18° geschliffen hätte. Er gab mir dann grinsend das Messer und die Haare sind nur so geflogen.
Hat eigentlich schon jemand einen Bogdan für einen Wetzstahl gebaut?
Gruß, Torsten
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Post by BastlWastl on May 16, 2019 15:06:50 GMT
Vielleicht sollte man die Schliff-Stahl-Härte-Schneidtechnik Diskussion unter einem neuen Thema zusammenfassen. Hier ist es doch etwas OT, wenn es allgemein und ins Detail geht. Ich finde es aber spannend und so wäre es auch gut, wenn man das Thema besser (wieder)-finden könnte. Ich schleife nur freihand und kann damit mittlerweile gute und reproduzierbare Ergebnisse erzielen. Beim Wetzen finde ich das weitaus schwieriger. Ich hab zum Beispiel neulich meinen Vater (den Metzger) beobachtet, wie er eines meiner Messer genommen und in einem extrem flachen Winken über den Saphirzug "gejagd" hat. Ich würde schätzen, es waren unter 10° und ich wollte gerade einwerfen, dass das überhaupt keinen Sinn machen würde, da ich die Schneide mit etwa 18° geschliffen hätte. Er gab mir dann grinsend das Messer und die Haare sind nur so geflogen. Hat eigentlich schon jemand einen Bogdan für einen Wetzstahl gebaut? Gruß, Torsten Mit nem Bogdan kann man auch problemlos nen Wetzstahl hernehmen..... Und dein Vater wetzt nur zu schnell das du mit dem Auge nicht wahrnimmst wie hoch der Winkel überhaupt ist.... Mach ich auch so... Und ja trennen wir natürlich ab, macht mehr sinn, habe nur grad keinen Bock drauf . Grüße wastl.
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Post by suntravel on May 16, 2019 18:13:48 GMT
sturmschwalbeWir haben den Shit halt einfach zu dünn geschliffen, 0,02mm mehr und dat wäre ok gewesen nur nen Schiss weniger boah ey auffem Kölner Treffen Anderseits für Anwender die Bogen um Apfelkerne schneiden kanns nie dünn genug sein Gruß Uwe
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