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Post by christian on Feb 7, 2019 8:23:43 GMT
Xerxes : Servus Jannis, schön, dass Du vorbei schaust. Vielen Dank fürs Kompliment. Das ist eine gute Alternative. Lediglich der Erl wird dadurch etwas dünner und die Klinge natürlich kürzer.
Da ich das Schärfsystem auch am Computer plane, möchte ich Euch auch mal ein Bild der Druckkontrolle zeigen, das ich mit Freecad erstellt habe. Ich hab vorher nur elektronische Schaltungen mit CAD erstellt. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit geht das Arbeiten aber recht flüssig und es ist einfach super, wenn man vor der Herstellung der Bauteile schon prüfen kann, ob alles zusammen passt.
Viele Grüße
Christian
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Post by suntravel on Feb 7, 2019 18:55:51 GMT
Moin Christian, zu der Rampensteuerung vom Ofen, hat mein Evenheat ja auch und Deppeneinfach zu programmieren. Nur ändert das nix dran das mir beim härten die Zeit des Temperaturanstiegs zu lang ist. Besser besonders bei HSS sind zwei Öfen um schnell von der Vorwärmstufe auf Härtetemperatur zu kommen. Bei langsamen Zyklen wie Weich- oder Spannungsarm glühen ist dat aber schon top Gruß Uwe
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Post by christian on Feb 8, 2019 5:39:52 GMT
Servus Uwe, da ich nur niedrig legierte Stähle verarbeite ist das für mich kein Problem. Die Programmierung habe ich auch so weit entschlüsselt. Mein Problem war, dass es bei der Einstellung der "Aufheizzeit" kein "so-schnell-wie-möglich" gibt. Mit etwas Tüftelei habe ich jetzt die Zeiten so eingestellt, dass der Soll- dem Istwert nicht mehr davon läuft und die Heizung trotzem fast durchgängig an ist. Gestern kamen meine bestellten Kugellager. Mit denen konnte ich die Druckkontrolle fertig stellen. Wie Ihr seht dreht sich das Unterteil nicht mit. So hakt es garantiert nicht und die Drehbewegung wird sehr flüssig.
Außerdem habe ich mir die gebrochene Klinge vorgenommen. Nicht perfekt, aber für meine Magnetleiste völlig ausreichend. Wenn sie fertig ist, bekommt sie noch einen einfachen Griff und ich bin um einen kleinen Laser reicher.
Viele Grüße
Christian
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Post by christian on Feb 11, 2019 6:42:27 GMT
Servus, am Wochenende war ich wieder fleißig. Durch das etwas bessere Wetter konnte ich endlich wieder in die Schmiede. Klingen habe ich noch keine geschmiedet, da ich erst noch eine Zange und etwas Kleinzeug machen wollte. Das war der erste Streich. Ein Meisel, um die Backen der Zange zu spalten und etwas aufzutreiben.
Hier die beiden Hälften der Zange. Man sieht auch wo der Meisel zum Einsatz kam. Als nächstes muss ich noch Löcher machen und vernieten. Die Zange bekommt einen leichten Versatz, damit ich auch längere Werkstücke greifen kann.
Das ist eine Laufrolle, die ich mit den Kugellagern mit bestellt hatte. Das wäre eine einfache Lösung zur Lagerung des Magnethalters gewesen. Leider hat das Nadellager zu viel Spiel und es läuft sich darauf hinaus das Lagergehäuse lebst zu drehen.
Viele Grüße
Christian
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Post by christian on Feb 20, 2019 6:28:43 GMT
Servus, momentan läuft die Schmiede wieder etwas öfters. Ich habe mir ein paar neue Werkzeuge geschmiedet und peters Klinge angefangen. Mit diesem Meisel kann ich die Backen der Zangen besser ausformen. Ein etwas massiverer Lochdorn. Da muss ich mal sehen, wie ich mit dem Brummer zurecht komme.
Mit diesem Meisel kann ich den Fingerrest besser ausformen. Da ich mir vorgenommen habe, so viel es geht zu schmieden und nur wenig zu schleifen, hilft mir so etwas sehr diese schwierige Stelle auszuformen. Die Klinge ist grob forgeschmiedet. Am Kehl fehlen noch ein paar Millimeter Breite und die Spitzenhälfte muss noch ausgezogen werden, um auf die geforderte Klingenlänge und die richtige Stärke zu kommen. Der Erl muss ebenfalls noch geformt werden.
Außerdem hatte ich am Wochenende das ein oder andere Stück Fleisch zu zerlegen. So habe ich spontan ein kurzes Video gemacht:
Man kann erahnen, wie dünn die Geometrie ist. Die Schneide ist nagelgängig bis weit hinter die Mitte. Mit der Spitze ist so ein Knochenkontakt natürlich nicht optimal, der Mittenpartie macht das aber nichts aus. Der Bereich am Kehl ist etwas stärker dimensioniert und so völlig unbeeindruckt von den Knorpeln. Leider sieht man am Schluss die Armrasur nur mit der Spitze. Ich garantiere aber, dass der Rest ebenso rasiert hat. Ein Schnitt durch Zeitungspapier wäre hier sicher aussagekräftiger, um die intakte Schneide zu demonstrieren. Aber es war wie gesagt eine spontane Aktion.
Viele Grüße Christian
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Post by christian on Feb 21, 2019 5:33:51 GMT
Servus, gestern habe ich den Klingenrohling von peters fertig ausgezogen. Die Maße passen und es ist nur noch etwas Feintuning nötig. Die Klinge soll 240mm scharf haben. Es ist noch Übermaß vorhanden, um beim Schleifen noch etwas Fleisch zu haben. Dann gibt es auch keine Gefahr durch Randentkohlung.
Hier habe ich ebenfalls noch etwas Übermaß.
Ich habe versucht den Verlauf des Klingenrückens etwas einzufangen. Der Erl ist etwa 6mm und tapert relativ schnell auf 3-4mm, je nachdem wo man misst. Dann verjüngt sich die Klinge bis zur Spitze.
Am Wochenende werde ich mit einem weiteren Rohling beginnen und die heiße Esse nutzen um diesen endgültig fertig zu schmieden.
Viele Grüße
Christian
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Post by Queequeg on Feb 21, 2019 6:14:45 GMT
KRASSA Flatspot! Optisch so gar nicht meins aber interessant wird es bestimmt werden.
Gruß QQ
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Post by christian on Feb 21, 2019 8:44:22 GMT
Servus,
die Aussage ist jetzt witzig, da Peter bekanntlich Flatspots hasst und mir immer wieder gesagt hat, dass er keinen möchte. Deshalb kurz zur Erklärung, nicht dass er einen Herzkasperl kriegt: Die Feinheiten, die ich noch überschmieden muss sind der Erl. Da passt der Winkel noch nicht ganz. Es muss das dicke Stück etwas nach unten und das dünne Stück entgegengesetzt korrigiert werden. Und eben der riesige Flatspot. Da bekommt das ganze Profil noch einen Bogen nach oben und wird somit bauchiger.
Viele Grüße
Christian
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Post by christian on Feb 25, 2019 5:48:58 GMT
Servus, am Freitag konnte ich den Rohling für ipq schmieden. Am Samstag ging messertechnisch leider nichts, da ich mit ein paar Spezln auf der hohen Jagd und Fischerei in Salzburg war. Dazu schreibe ich vielleicht separat noch etwas. Ich weiß nur noch nicht, wie ich das schonend verpacke, da ich von den anwesenden Messermachern sehr enttäuscht war. Die Preisgestaltung läuft hier meiner Meinung nach völlig aus dem Ruder, aber das ist eine andere Geschichte. Das Profil ist so weit in Ordnung. Bis hier hin bestand die Formgebung ausschließlich aus Schmieden. Der scharfe Bereich der Klinge hat knappe 250mm. 245-250mm scharf sind angepeilt. Die Mitte ist noch etwas zu stark und ich gewinne beim Ausrecken noch ein paar Millimeter an Länge.
Die Breite am Kehl liegt bei ca. 62mm. Es sollten zum Schluss etwa 60mm werden. Dazu musste ich mich ganz schön strecken, da mein Ausgangsmaterial nicht mehr her gibt.
Der Erl ist ca. 6-7mm stark und der Rücken nimmt sehr schnell auf ca. 3mm ab. Dabei musste ich Erl und Klinge sauber von einander isolieren, um die Klinge so breit schmieden zu können. Die Vorgehensweise ist wie bei einem Integral. Ohne Raum für Fehler, da ich die Übergänge nicht schleifen kann, um die Schmiedehaut dort zu erhalten.
Auch diesen Rohling werde ich nochmal etwas überschmieden, da er an der ein oder anderen Stelle noch nicht 100% passt.
Viele Grüße
Christian
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Post by suntravel on Feb 25, 2019 7:07:28 GMT
Moin Christian, besonders das mit dem fetten Erl finde ich klasse, astrein gemacht Gruß Uwe
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Post by flint on Feb 25, 2019 7:29:20 GMT
Servus,
weil du das Thema selber erwähnst, ich würde mal gerne ein Integral aus deinen Händen sehen, aber da müsstest du deine perfekt eingearbeiteten Routinen verlassen und ob du das willst?
Gruß, flint
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Deleted
Deleted Member
Posts: 0
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Post by Deleted on Feb 25, 2019 8:34:50 GMT
Servus,
weil du das Thema selber erwähnst, ich würde mal gerne ein Integral aus deinen Händen sehen, aber da müsstest du deine perfekt eingearbeiteten Routinen verlassen und ob du das willst?
Gruß, flint +1
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Post by christian on Feb 25, 2019 8:42:24 GMT
suntravel : Danke, Uwe. Der dickere Erl ist die Folge aus vielen Unterhaltungen. Er wird im Gegensatz zur früheren, dünneren Version als angenehmer empfunden. Ich nehme jetzt dickeres Ausgangsmaterial und durchs Absetzen wird er noch etwas stärker. Die Kopfplatte anzupassen ist auch etwas einfacher, ein angenehmer Seiteneffekt. Dafür ist das Schmieden etwas schwieriger. flint : Mich würde das ebenfalls sehr reizen. Ich weiß nicht, wie umsetzbar das ist ohne die Klingenflanken zu schleifen. Ohne maschinelle Unterstützung beim Schmieden wird es auf jeden Fall sehr aufwändig. Mit den richtigen Hilfswerkzeugen, wie z.B. einem "Spring Fuller", wie ich ihn jetzt auch schon teilweise verwende, sollte das aber durchaus machbar sein. Ein weiterer Punkt ist der eichelförmige Querschnitt, den das Integral auf jeden Fall auch haben soll. Das würde wahrscheinlich mit entsprechenden Formwerkzeugen funktionieren. Spätestens dann würde ich aber ums Schleifen nicht herum kommen.
Außerdem fehlt die Zeit für solche Experimente. Beim zukünftigen PA-Messer werde ich aber eine überarbeitete Form der Kopfplatte zeigen. Die hab ich schon lange im Hinterkopf, aber eben keine Zeit und Gelegenheit zum ausprobieren.
Viele Grüße Christian
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Post by flint on Feb 25, 2019 12:13:24 GMT
Servus,
ich frage auch deshalb, weil ich auch gedacht habe, der geschmiedete Kropf muss ausgeschliffen werden, aber Jannis zeigt sein 1/2 Integral mit Schmiedehaut:
Das hab ich so noch nicht gesehen und finde ich eine optisch zwar rustikale, aber durchaus ansprechende Variante.
Gruß, flint
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Post by christian on Feb 25, 2019 12:32:39 GMT
Sehr schönes Messer. Es stört auch die blank geschliffene Optik am Erl nicht. Ich gehe davon aus, dass Jannis das mit einer Presse oder Federhammer mit entsprechenden Formeinsätzen macht. Ich schätze eher Federhammer.
Gruß Christian
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