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Post by Peter on Oct 15, 2018 19:50:19 GMT
Und die Klinge?
JJB
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Post by KAMON Messer on Oct 16, 2018 10:15:08 GMT
So könnte der Versuchsaufbau aussehen. Oben ist die Klinge eingespannt, auf einer Stahlunterlage liegt ein Stück PE. Din Klinge bewegt sich dann nur auf und ab.
Viele Grüße
Danke für deine Mühe und die Idee. Leider würde der Aufbau aber wieder einige Faktoren, die meiner Meinung nach sehr wichtig sind, nicht berücksichtigen. Es würde halt wieder auf einen CATRA ähnlichen test hinaus laufen der uns lediglich die Möglichkeit geben würde Stähle untereinander zu vergleichen, nicht aber schneidwinkel, geometrien usw. Lg Benjamin
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Post by BastlWastl on Oct 16, 2018 10:26:28 GMT
So könnte der Versuchsaufbau aussehen. Oben ist die Klinge eingespannt, auf einer Stahlunterlage liegt ein Stück PE. Din Klinge bewegt sich dann nur auf und ab.
Viele Grüße
Danke für deine Mühe und die Idee. Leider würde der Aufbau aber wieder einige Faktoren, die meiner Meinung nach sehr wichtig sind, nicht berücksichtigen. Es würde halt wieder auf einen CATRA ähnlichen test hinaus laufen der uns lediglich die Möglichkeit geben würde Stähle untereinander zu vergleichen, nicht aber schneidwinkel, geometrien usw. Lg Benjamin Da hast du schon recht, nur kann man unmöglich einen für alle Nutzer gültigen Verschleißtest machbar umsetzen.... Aus der Praxis weiß ich nun mal das ich eine andere Standzeit aus einem Messer herauskitzeln kann wie ein 6tklässler oder eine Küchenhilfe die ein Messer halt einfach "nur" als Verschleiß Werkzeug sieht. Es sind zuviele Variablen im Spiel. 1. Stahl (selbst der müsste aus der selben Charge sein wenn man es genau nimmt!) 2. Wärmebehandlung (incl. Warmverformung oder nicht etc.) 3. Schleifmittel / Winkel (der kontrolliert werden muss!) / Druck 4. Schneidbrett (wobei ich mittlerweile Holz nicht mehr vor zumindest einigen Plastebrettern sehe!) Dabei habe ich bestimmt was vergessen! Und dann kommt der User! Wenn man nicht weiß wie man mit einem Messer umzugehen hat, hilft die beste WB beim besten Stahl mit dem perfektestem Schliff gar nix.... Beispiel, ich arbeite mit Küchenhilfen und Kindern in der Küche und es ist durchaus Möglich ein HSS Messer mit sehr dezenter WB mit dem ich 1000 Essen schaffe innerhalb von 5min. so zu zerlöten das nix mehr geht. Also der Faktor Mensch lässt sich leider nicht simulieren... Grüße Wastl.
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Post by KAMON Messer on Oct 16, 2018 14:47:58 GMT
Servas BastlWastl, Bei so einem test ginge es nicht um das simulieren einer Person, es ginge darum entscheidende Faktoren in einen gleichbleibenden test mit rein zu nehmen um Messer A mit Messer B vergleichen zu können. Die perfekte simulation jedes möglichen Individuums wäre sogar schwer kontraproduktiv. Es würde nämlich erst recht wieder für unwissenschaftliche Rahmenbedingungen sorgen und würde Messer A mit Messer B nicht vergleichbar machen sondern nur aufzeigen welche Technik die für das Messer am besten verträgliche ist. Ich glaube du hast meine Aussage zu "Faktor Mensch simulieren" falsch verstanden denn was ich damit meinte war einen test zu entwickeln der eine Skalierbarkeit zu tatsächlichen küchenbedingungen zulässt. Da geht es nicht darum, dass das geteste Messer am Ende innerhalb dieses Tests tatsächlich die selbe standzeit aufweist wie es zb bei dir oder sonst jemandem der Fall ist. Da geht es nur darum eine konstante zu schaffen um verschiedene Messer untereinander vergleichen zu können. CATRA macht das theoretisch ja, nur eben in meinen Augen unzureichend bzw. falsch was deshalb zu komplett missverständlichen Ergebnissen führt. Als Beispiel nenne ich da gerne empfohlene schneidenwinkel um die 20° gesamt was in der Realität nie länger, besser schneidet als zb 36° gesamt. Aber das hab ich ja schon erläutert - wichtig wäre dafür zu sorgen, dass das Messer nicht Maschinen geführt schneidet (leichte winkeländerungen der klinge während dem schneiden) und das es einen impact auf ein Brett gibt. Hoffe du weißt jetzt was ich mein? Lg Benjamin
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Post by BastlWastl on Oct 16, 2018 14:56:58 GMT
Servas BastlWastl, Bei so einem test ginge es nicht um das simulieren einer Person, es ginge darum entscheidende Faktoren in einen gleichbleibenden test mit rein zu nehmen um Messer A mit Messer B vergleichen zu können. Die perfekte simulation jedes möglichen Individuums wäre sogar schwer kontraproduktiv. Es würde nämlich erst recht wieder für unwissenschaftliche Rahmenbedingungen sorgen und würde Messer A mit Messer B nicht vergleichbar machen sondern nur aufzeigen welche Technik die für das Messer am besten verträgliche ist. Ich glaube du hast meine Aussage zu "Faktor Mensch simulieren" falsch verstanden denn was ich damit meinte war einen test zu entwickeln der eine Skalierbarkeit zu tatsächlichen küchenbedingungen zulässt. Da geht es nicht darum, dass das geteste Messer am Ende innerhalb dieses Tests tatsächlich die selbe standzeit aufweist wie es zb bei dir oder sonst jemandem der Fall ist. Da geht es nur darum eine konstante zu schaffen um verschiedene Messer untereinander vergleichen zu können. CATRA macht das theoretisch ja, nur eben in meinen Augen unzureichend bzw. falsch was deshalb zu komplett missverständlichen Ergebnissen führt. Als Beispiel nenne ich da gerne empfohlene schneidenwinkel um die 20° gesamt was in der Realität nie länger, besser schneidet als zb 36° gesamt. Aber das hab ich ja schon erläutert - wichtig wäre dafür zu sorgen, dass das Messer nicht Maschinen geführt schneidet (leichte winkeländerungen der klinge während dem schneiden) und das es einen impact auf ein Brett gibt. Hoffe du weißt jetzt was ich mein? Lg Benjamin Freilich Benjamin! Nur haben wir in der Küche noch andere Schnittgüter (das habe ich übrigens oben vergessen!) ... Nach reiflicher Überlegung ist der CATRA Test gar nicht so schlecht, nur sollte man das Papier mit genormten Lebensmitteln austauschen und z.B. alle 10 Schnitte eine genormte Tomate einfügen... Dann könnte der geneigte Messermacher Rückschlüsse ziehen (fände ich super! ) . Nur hat man dann immer noch das Problem Das oben genannte Punkte oben zu 100% erfüllt sein müssten, und eine Testperson immer noch vollkommen andere Ergebnisse erziele würde wie die Maschine, weil leider zuviel Leute einfach zu doof sind mit nem hochwertigen Messer umzugehen. Grüße Wastl.
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Post by KAMON Messer on Oct 16, 2018 15:47:47 GMT
Nein BastlWastl, ich glaub wir verstehen uns da immernoch nicht 😄. Den unfähigen Anwender wird es immer geben aber solange der test Verhältnismäßig richtig ist, werden sich die Ergebnisse auch auf diesen typ anwenden lassen. Beispiel: wenn besagter dolm das hss Messer in 5 Minuten erledigt, ist davon auszugehen, dass er das bei einem Messer aus 1.3505 in zb 5 Sekunden schafft. Solange der test die schnitthaltigkeit beider Messer in selbem verhältnis darstellt, funktioniert der test und das wäre mein Wunsch. Ich wiederhole mich zwar aber es hilft ja nix... CATRA kann das nicht denn der test ist fern der Realität weil entscheidende Faktoren nicht berücksichtigt werden. Die punkte die du oben aufzählst sind auch hinfällig denn bei einem funktionierenden test wie ich ihn mir vorstellen würde, sagt dir der test aufgrund der Ergebnisse ob du Stahl aus der selben charge, mit der selben wb usw hast 😉. Wir finden schon noch zam 🤓. Lg Benjamin
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Post by severus on Oct 16, 2018 16:23:38 GMT
Hallo Benjamin,
wenn du mehr Faktoren in einen solchen Versuch aufnimmst, explodiert dir ganz schnell der Aufwand (von der Komplexität der Messanordnung ganz zu schweigen). Angenommmen du hast drei Einflussfaktoren, die du in jeweils 10 Varianten prüfst. Um sichere Ergebnisse zu haben, führst du jeden Versuchslauf 10 mal durch, dann hast du 10 hoch 4, also 10.000 Versuchsdurchläufe.
Bei diesem Problem hast du sicher mehr als 3 Variablen, die zudem noch teilweise voneinander abhängig sind. Was mir spontan dazu einfällt: Stahlsorte - Wärmebehandlung (selbst ein mehrdimensionales Problem) - Klingengeometrie - Schärfe - Verteilung Druck-Zugschnitt - Schnittgut (selbst wieder mehrdimensional) - Mechanik des Schneidvorgangs(mehrdimensional) - Schneidunterlage. Da hab ich bestimmt noch nicht alles abgedeckt. Nach Wastl spielt ja auch die Steinprogression eine Rolle, wodurch auch Schärfe wieder mehrdimensional würde. Ob man wirklich noch die Variablen "in Wastls Küche" und "dieser Teil Bayerns", die er gern aufführt, berücksichtigen muss, sei mal dahingestellt.
Und im Endeffekt kommt da etwas bei raus, was, außer uns paar Freaks, kein Schwein wirklich interessiert und kaum ökonomische Relevanz hat. Irgendwer hat hier mal gesagt, dass unsere Diskussionen für den normalen Haushaltsmessernutzer die gleiche Relevanz haben wie Tipps zum Waschmaschinentuning. Das bringt es auf den Punkt.
Wenn wir die mittlere Schnitthaltigkeit der Messer in der Welt verbessern wollen, sollten wir die Menschheit lehren, Messer sachgerecht zu benutzen und sie ordentlich scharf zu halten. Das hätte wirklich einen spürbaren Effekt.
Viele Grüße Severus
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Post by JoergD on Oct 17, 2018 8:29:57 GMT
severus : Man kann seine Wachmaschine tunen? Jetzt wird es interessant. --- Sorry fürs OT ---
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Post by KAMON Messer on Oct 17, 2018 14:43:02 GMT
Hallo Benjamin, wenn du mehr Faktoren in einen solchen Versuch aufnimmst, explodiert dir ganz schnell der Aufwand (von der Komplexität der Messanordnung ganz zu schweigen). Angenommmen du hast drei Einflussfaktoren, die du in jeweils 10 Varianten prüfst. Um sichere Ergebnisse zu haben, führst du jeden Versuchslauf 10 mal durch, dann hast du 10 hoch 4, also 10.000 Versuchsdurchläufe. Bei diesem Problem hast du sicher mehr als 3 Variablen, die zudem noch teilweise voneinander abhängig sind. Was mir spontan dazu einfällt: Stahlsorte - Wärmebehandlung (selbst ein mehrdimensionales Problem) - Klingengeometrie - Schärfe - Verteilung Druck-Zugschnitt - Schnittgut (selbst wieder mehrdimensional) - Mechanik des Schneidvorgangs(mehrdimensional) - Schneidunterlage. Da hab ich bestimmt noch nicht alles abgedeckt. Nach Wastl spielt ja auch die Steinprogression eine Rolle, wodurch auch Schärfe wieder mehrdimensional würde. Ob man wirklich noch die Variablen "in Wastls Küche" und "dieser Teil Bayerns", die er gern aufführt, berücksichtigen muss, sei mal dahingestellt. Und im Endeffekt kommt da etwas bei raus, was, außer uns paar Freaks, kein Schwein wirklich interessiert und kaum ökonomische Relevanz hat. Irgendwer hat hier mal gesagt, dass unsere Diskussionen für den normalen Haushaltsmessernutzer die gleiche Relevanz haben wie Tipps zum Waschmaschinentuning. Das bringt es auf den Punkt. Wenn wir die mittlere Schnitthaltigkeit der Messer in der Welt verbessern wollen, sollten wir die Menschheit lehren, Messer sachgerecht zu benutzen und sie ordentlich scharf zu halten. Das hätte wirklich einen spürbaren Effekt. Viele Grüße Severus Hallo severus, Also entweder ich versteh deine Rechnung nicht oder sie ist falsch. Erklär mir die bitte nochmal detaillierter. Worauf genau beziehst du dich mit einflussfaktoren, Varianten, versuchslauf und versuchsdurchlauf? Ich komm im Leben nicht auf 10⁴ - 10000. Unabhängig davon scheinst aber auch du mich nicht verstanden zu haben. Ich frag mich langsam welche sprache ich spreche 😉😂. Das Ergebnis ist das was bei diesem hypothetischen test zählt und von Relevanz ist. Was passiert bei CATRA um bei einem existierenden Beispiel zu bleiben? Es werden klingenproben in einem standardisierten versuchsaufbau auf die immer gleiche Weise getestet. Da ist im ersten Moment mal egal ob ich Baustahl, 1.2519 oder adamantium teste. Wichtig ist nur eins - der test muss standardisiert immer auf die gleiche Art und Weise ablaufen. Demnach ist es auch völlig egal wenn man zu den bestehenden Variablen des CATRA Tests noch ein paar mit dazu nimmt. Die winkeländerung der klinge beim schneiden und den Brett Aufprall wäre ja lediglich eine andere Art zu prüfen, würde ansonsten aber keinen Mehraufwand die Ergebnisse betreffend bedeuten. Ich mein klar... Bauen müsste man das Trumm. Das ist dann aber noch die größte Schwierigkeit. Die Zahl der testdurchläufe ist natürlich wichtig aber da ist mein fiktiver test keine Ausnahme. Die sollte bei jedem test/versuchsaufbau/was auch immer möglichst hoch sein um Ausreißer statistisch ausbügeln zu können und einen realistischen Mittelwert zu finden. Lg Benjamin
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Post by BastlWastl on Oct 17, 2018 15:05:06 GMT
KAMON Messer : Beim CATRA Test kommt nichts anständiges raus, da sind wir uns ja einig, nur bräuchte es halt für einen für uns aussagefähigen Test neben z.B. Querbelastungen der Klinge und Zugschnitt um nur 2 Variablen zu nennen eben auch standatisiertes Schnittgut.... Da sehe ich halt ein Problem! Im Allgemeinen anerkannt währe ja z.B. die Tomateneinschnittfähigkeit Tef ... Am besten sollte dieser auch einen Anteil an Säure haben (Also der Testschnittkörper) usw. Sowas kann ich dir mit niedrig legierten Stählen innerhalb von 1 Tag pro Messer testen..... Am besten ein kleines Nakiri mit Flatspot über die ganze Klinge da ist so ein Test innerhalb von 2 Kisten Champignons durch..... Also für sagen wir 4 verschiedene WB`s .... Zwar nicht allgemein Gültig aber es würde vollkommen reichen. Nur würde das einzig und allein beweißen das sich nach 1kg Champignons, gechoppt und einer Zwiebel keine reife Tomate mehr schneiden lassen würden. Mit Shirogami lässt sich das sogar mit einem Essen für 2 Personen eindrucksvoll demonstrieren. Grüße Wastl.
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Post by KAMON Messer on Oct 17, 2018 17:45:28 GMT
Sowas kann ich dir mit niedrig legierten Stählen innerhalb von 1 Tag pro Messer testen..... Am besten ein kleines Nakiri mit Flatspot über die ganze Klinge da ist so ein Test innerhalb von 2 Kisten Champignons durch..... Also für sagen wir 4 verschiedene WB`s .... Zwar nicht allgemein Gültig aber es würde vollkommen reichen. Nur würde das einzig und allein beweißen das sich nach 1kg Champignons, gechoppt und einer Zwiebel keine reife Tomate mehr schneiden lassen würden. Mit Shirogami lässt sich das sogar mit einem Essen für 2 Personen eindrucksvoll demonstrieren. Grüße Wastl. Das glaub ich dir schon nur ist das halt nicht standardisiert und auch wenn du viel gleich machst und das womöglich gut abschätzen kannst ist es halt trotzdem unwissenschaftlich und die Ergebnisse nicht objektiv. Scheinbar ist das interesse an so einem test eh gering aber wer weiß was die zukunft bringt... Vllt hab ich mal zu viel zeit und geld 😂. Lg Benjamin
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Post by christian on Oct 18, 2018 5:17:33 GMT
Servus,
KAMON Messer: Ich denke schon, dass man Dich versteht. Nur halte ich es für ziemlich unmöglich einen Apparat zu bauen, der alle für uns wichtigen Aspekte beim Schneidvorgang abbilden kann.
Ich möchte nochmal kurz zusammenfassen:
Für alle die den CATRA-Test noch nicht gesehen haben, habe ich hier ein Video. Das Schnittgut ist immer gleich (Papier, denke ich). Die eingespannte Klinge wird mit einer (immer gleichen?; ich denke schon) Kraft gegen das Papier gedrückt. Dabei wird eine Schnittbewegung "vor und zurück" in der Messerlängsachse durchgeführt, die erreichte Schnitttiefe pro Zyklus aufgezeichnet und ausgewertet. Der Faktor Mensch wird also komplett eliminiert, was bei einer Labormessung nicht unbedingt unerwünscht ist. Dadurch sind aber die Ergebnisse weit von der Realität entfernt. Der Mensch hat aber großen Einfluss auf den Schneidvorgang und somit auf die Standzeit der Klinge. Es müsste also der Mensch vom Messaufbau nachgebildet werden. Außerdem muss der Schnitt auf einem Brett erfolgen.
Ich denke ein erster Ansatz wäre, nicht Papier als Testobjekt zu verwenden. BastlWastl hat ja schon die saure Ballistiktomate erwähnt. Ich würde noch etwas Härteres wie gelbe Rüben oder Sellerie in die Tests mit aufnehmen. Gerade frage ich mich aber, ob das Schnittgut überhaupt so großen Einfluss auf die Standzeit hat. Vermutlich ist es sogar zu vernachlässigen, da das Brett, der Impact und die Querbelastungen die Schneide um ein Vielfaches mehr verschleißen.
Somit wären wir schon beim Brett. Dieses müsste eine durchschnittliche Härte haben. Holz oder Plastik? Vermutlich machen die Holzfasern die Schneide schneller stumpf.
Die Querkräfte würde ich nicht mit der eingespannten Klinge simulieren, sondern das Brett relativ zur Klinge bewegen. Außerdem würde ich das Ergebnis nicht anhand der Eindringtiefe pro Zyklus beurteilen, sondern eine Mikroskopaufnahme der Schneide auswerten. So ist man auch bei der Schnittgutauswahl unabhängig, da dieses nicht zur Auswertung herangezogen wird und vermessen werden muss.
Schließlich bleibt noch die Herausforderung den menschlichen Schnitt überhaupt erst zu erfassen, um dann zu entscheiden wie der Durchschnitt auszusehen hat.
Ob die Ergebnisse eines solchen Tests ein Messer wirklich besser machen können, oder ob es schon reicht sich auf seine Erfahrung und die anderer zu verlassen? Ich denke mit der zweiten Option fährt man schon sehr gut. Der Aufwand ist für mich ein keinem Verhältnis zum Nutzen und deshalb ist so ein Test nichts für mich, obwohl mir das "Hirnwichsn" darüber jetzt schon Spaß gemacht hat. Wundert mich eh, dass ich so früh am Morgen zu solchen Ergüssen fähig bin.
Viele Grüße
Christian
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Post by BastlWastl on Oct 18, 2018 10:19:19 GMT
1. Stahl (selbst der müsste aus der selben Charge sein wenn man es genau nimmt!) 2. Wärmebehandlung (incl. Warmverformung oder nicht etc.) 3. Schleifmittel / Winkel (der kontrolliert werden muss!) / Druck 4. Schneidbrett (wobei ich mittlerweile Holz nicht mehr vor zumindest einigen Plastebrettern sehe!) Noch ein paar Variablen dazu: Schnittgut mit Salzkristallen (Parmesan), Verschmutzung (Erde, Sand) z.B. im Lauch, Sellerie oder Brokkoli, Kerne beim Kürbis usw..... Wenn wir davon ausgehen das du KAMON Messer ja im Moment 1.2519 nimmst, kann man natürlich mit einem Test der ähnlich ablaufen könnte wie der CATRA Test, gewisse Aussagen über verschiedenen WB Methoden treffen. Nur ist wie schon von christian und einigen anderen angemerkt wurde da Papier nicht das Mittel der Wahl. Vor Jahren hat mir koraat ja mal 2 Gyutos gemacht, eines SanMai 1.2562 ein anderes aus seinem Niob Gussstahl. Dabei haben seine natürlich nicht 100% Aussagekräftigen Papierschneidetests ergeben das der Niobguss überlegen war..... In Punkto Schnitthaltigkeit. Auf dem Brett mit Lebensmitteln hat der Niobguss dagegen aber kein Land gesehen, hat aber andere Vorteile. Also aufgegeben habe ich die Idee sicher nicht, nur fehlt neben dem Geeigneten Testschnittgut auch ein geeignetes Verfahren um das Versagen des Schnittes zu dokumentieren. Tomate z.B. genauso wie ballistische Gelantine Brocken mit Kunsthaut fallen da raus, die währen im Druckschnitt innerhalb kürzester Zeit nicht mehr zu bewältigen. Mir schwebt eine Maschine vor die eine Wiegeschnittbewegung ohne Schnittgut auf verschiedenen Brettern durchführt, denn das Schnittgut trägt (falls eben nicht verschmutzt (Erde/Sand/Salz) oder extrem hart (Kürbiskern/Apfelkern etc.) wie christian schon angemerkt hat weniger zum Verschleiß bei. Bei meinen Tests mit 1.2562 ist mir das auch schon aufgefallen, weil ich natürlich nicht immer 100% gleiches Schnittgut hatte, mal war der Lauch mehr mit Erde behaftet, mal der Parmesam länger gereift z.B. .... Diese Maschine sollte dann auch noch im besten Fall genormtes Gemüse immer gleich zuführen, also zumindest in etwa gleich dicke Karotten, Lauch, Staudensellerie..... Um dann wieder einen vorher halbierte Tomate/Paprika einzuführen ... Solange diese geschnitten wird ohne zu quetschen ist der Test bestanden. Dazu kommt dann das die Klinge auch mal im Schnittwinkel varrieren muss (um den Faktor Mensch zu simulieren), der ganze Test auf im Mittel min. 10 verschiedenen Brettern durchgeführt werden muss, und auch noch pro Messer/WB einige hundert male wiederholt werden muss um wirklich aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten. Damit sind wir dann bei der Annahme von severus und bei 4 verschiedenen Wärmebehandlungen sicher bei 10 hoch 4 nicht mal Ansatzweise bei aussagekräftigen Ergebnissen. Also wenn es uns gelänge eine solche Maschine zu konstruieren, und uns auf meinetwegen 4 Verschiedene WB`s beim gleichen Messer (gleicher Schneidwinkel, gleiche Geometrie, gleiche Steinprogression, gleicher Winkel, gleicher Druck beim schärfen) und es gleichzeitig möglich währe das exakt gleiche Schnittgut in der gleich Menge (mit gleichem Verschmutzungsgrad, Saftgehalt, Säuregehalt etc..... und viel mehr) zuführen zu können. Und auch ein klares Versagen definiert werden könnte, ja dann hätten wir immer noch das Problem das wir 400 Hanseln hier im Forum auf bestimmt 50 Verschiedenen Schneidunterlagen schneiden..... (davon mal abgesehen das Holz ein Naturprodukt ist), und eben dies einen erheblichen Einfluss hat, zudem eben noch verschiedene Finish Varianten (die ja nicht nur meiner Meinung nach erheblichen Einfluss auf die Stanzeit haben.....) So währe es wohl ganz realistisch betrachtet Ein Lebensmittelberg (oder auch Gelantine (wobei die ja Recy"kling" fähig währe) der unsere Vorstellungskraft und Finanziellen Mittel bei weitem Sprengt und ggf. sogar für gewisse Zeit das Hunger Problem in Afrika lösen könnte .... Ich meine ich habe für ein Messer mit 5 verschiedenen Finish Varianten ein 3/4tel Jahr gebraucht bei je 11 Testdurchläufen das waren ca. 27000 (oder mehr) gekochte Essen. Und das ist nicht wissenschaftlich genug...... (Faktor Ich also Mensch, nur 2 Verschiedene Bretter, nur 1 Winkel, nur 5 verschiedene Steine) Grüße wastl.
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Post by mrhelix on Oct 18, 2018 18:10:30 GMT
Ich kann euch ja durchaus verstehen, dass ihr einen möglichst realitätsnahen Test wollt. ABER je mehr ich in den Test mit reinnehme, desto aufwändiger wird er (das habt ihr ja schon bemerkt) und desto undurchsichtiger wird das Ergebnis. Je einfacher der Test ist, desto einfacher wird es, das Ergebnis zuzuordenen. Z.B. Bei Stahl 1.VWXY kann die Klinge mit einem Winkel von 15° 20.000 Schnitte in PE machen, bevor die Schneide kein Papier mehr im reinen Druckschnitt schneidet, mit einem Winkel von 12° sind es nur 5.000 Schnitte. Und so weiter und so fort... Das Ganze kann ich dann noch mit verkipptem PE machen, um eine gewisse Querbelastung zu bekommen. Danach kann man noch ein Tröpchen Salzwasser auf dem PE machen, um noch Korrosion mitzunehmen. Danach ein Tröpchen Zitronensaft ....
Das sollte dann nach und nach aufgebaut werden, da man mit einem extrem aufwändigen Test gleich am Anfang ein Ergebnis schafft, das dann im Endeffekt weniger aussagt, als ein extrem vereinfachter Test.
Nur als kurzer Hinweis von jemandem, der mit Materialprüfung seine Brötchen verdient.
Viele Grüße
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Deleted
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Post by Deleted on Oct 19, 2018 7:53:17 GMT
Bei wissenschaftlichen Untersuchungen wird ein Parameter variiert, die anderen sind festgelegt. (Dazu gibt es ein paar Dokumentationen die wir in einem Thread zusammenstellen könnten.) Vielleicht ist das hier gar nicht gefragt?
Plan B wäre eine Testvorrichtung die, so gut es geht den Einsatz in der Küche simuliert. Man testet ein Messer, und nach einem Durchgang hat man ein Ergebnis. Das Wesentliche wäre die Wiederholbarkeit, nicht die perfekte Simulation.
Ich fürchte wir reden hier über beide Varianten, und noch ein paar andere Sachen.
Gruß Holger
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