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Post by andreas123 on Dec 18, 2018 11:47:23 GMT
Moinsen,
ich bin eigentlich so gut wie durch mit den Stählen.
Gibt es hier Wünsche noch etwas besonderes zu testen? Auch und insbesondere von Nichtteilnehmern oder Stahlunerfahrenen?
Noch geht es 
Ich schicke die Stähle erst nach Weihnachten nach Hause zum PA-Geber. Sonst ist mir das Risiko des Verlustes zu hoch.
Also haut rein und fragt!
LG Andreas
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Post by andreas123 on Dec 20, 2018 12:28:33 GMT
Vorschläge gab es nicht... dann also einfach so rausgeschossen:
Hallo Leute, this is Weserbergland calling.  Wir haben einen Wetzstahl PA und es ist etwas verzwickt, weil ich kein Wetzstahlprofi, Koch oder Fleischer bin. Darum verzeiht mir bitte etwaige Fehler und falsche Vorgehensweisen. Ich bin aber für Hinweise und Verbesserungsvorschläge sehr offen und dankbar, weil mir die Wetzstähle mittlerweile sehr viel Spaß bereiten. Mein kleines Review möchte die Stähle mit Fotoapparat aus der Ferne (Quasi als Makro), dann mit 80x Vergrößerung, danach als 200-230x und schlussendlich die Schneiden zeigen. Zu guterletzt soll es noch ein Fazit zur Schneiderei geben. Hoffentlich, wenn ich das kann. Zunächst einmal ein paar, zwar bereits wohl teils vorhandene, aber neue Bilder von den Geräten: Den noch eingepackten Dick Micro habe so belassen, weil ich einen eigenen hier habe zum vergleichen. Der blieb so wie er war und wanderte wieder in die Versandkiste. Nun einmal die Oberflächen mit dem Fotoapparat in einer quasi "Makroabbildung"... Multiron: Kombi Saphir:  Kombi Polish: Nun mein Mikro:
 Hier erkennt Ihr hoffentlich schon die echt total unterschiedlichen Oberflächen... Der Multiron ist der gröbste, gefolgt vom Saphirzug des Kombis. Danach folgt von der augenscheinichen Feinheit der Mikro und dann der Polish vom Kombi. Falls Ihr so komische Überlappungen und Kanten seht in den nächsten Bildern seht, dann liegt das an dem Fotostacking, damit ich die runden Teile besser als Gesamtbild zeigen kann. Mit diesem Messer, einem K-Sabatier bin ich gestartet. Warum? Weil ich meine anderen als einfach zu besonders erachtet hatte und nichts kaputt machen wollte. Mittlerweile glaube ich, dass ich auch diese hätte testen können. Aber nun gut. Erster Test mit dem "groben" Multiron. Vorher ein K-Sab benutzt, aber noch Top im Schuss: Hier bilder vom Miltiron: 1. Foto des Stahls
2. 80x Vergrößerung 3. Zwei mal 230x... 4. Schneide beim allerersten Abzug Die Vergrößerung des allerersten Abzugs zeigt echt total unterschiedliche und inhomogene Riefen sowie Gratablösungen sonderhausens oder?  Damit gelang mir keine Tomatenschneiderei, wie ich es gewohnt bin. Nun habe ich den ersten Abzug auf dem Kombi mit Saphirzug versucht: Das gefiel mir erheblich besser und schnitt jetzt auch ganz gut: Ganz ehrlich? Das war Tomatenmist! Jetzt auf den Mikro. Seid mir nicht böse als unbedarften, aber der Mikro ist immer noch für mich als Stahl der geilste: Und nun auf den Polish zum ersten Mal. Der macht Spaß, war aber beim ersten Mal stumpf wie bolle... Hier nach einem Brettdurchzug macht er eine ganz gute Figur, schneidet aber nicht...  Ich weiß, dass ich einer der größten Nappel bin bezüglich der Stahlwetzerei. Darum Zeige ich noch einmal, wie ich ich das mache. Bitte motzt nicht, wie die Beserker, sondern gebt mir Hinweise, wie ich es machen sollte: Weitere Bilder vom Multi, bis drei MalAbzug: Saphir: Mikro: Poöish:
Achso...
Ein Fazit wäre gut, oder?
Wetzstähle machen echt Spaß, aber nicht alle und der Mikro reicht mir dicke! Wortwitz fast 
LG Andreas
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Post by Kasimong on Dec 20, 2018 12:53:09 GMT
Moin andreas123das Video ist nicht verfügbar. Grüße Wolfgang
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Post by suntravel on Dec 20, 2018 13:23:39 GMT
Ich kanns nur auf YT direkt sehen.
Aber sieht für mich zu steil angestellt aus beim wetzen.
Gruß
Uwe
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Post by andreas123 on Dec 20, 2018 13:23:58 GMT
Muss gehen, da ich nun auf vier Rechnern alles aufrufen konnte!
LG Andreas
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Post by andreas123 on Dec 20, 2018 13:24:50 GMT
Ich kanns nur auf YT direkt sehen. Aber sieht für mich zu steil angestellt aus beim wetzen. Gruß Uwe Ja sagte ich ja.
Zumindest rechts viel zu steil!
Andreas
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Post by Spitzweg on Dec 20, 2018 14:18:10 GMT
Jep, viel zu steil.
VG, Christian
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Post by 213 on Dec 20, 2018 14:43:43 GMT
Muss gehen, da ich nun auf vier Rechnern alles aufrufen konnte!
LG Andreas
Solange du da mit deinem account eingeloggt bist geht das auch (eine mögliche Fehlerquelle). Bei mir geht es auch "nur" auf youtube ("Video nicht verfügbar Schau dir dieses Video auf YouTube an. Die Wiedergabe auf anderen Websites wurde vom Rechteinhaber des Videos deaktiviert.")
Is aber auch echt wumpe 
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Post by kwie on Dec 20, 2018 17:41:33 GMT
Super Bericht. Danke Andreas!
Insgeheim hatte ich auf Dein besseres USB-Mikroskop als Quelle für uns alle gehofft. Klasse Bilder. Das Wetzen im Video ist insbesondere beim Ansetzen extrem wuchtig und Du triffst gar nicht die gesamte Schneide. Aber wie oft wird Wetzen so gezeigt und wie viele Nutzer dieser Welt wetzen so, wie von Dir gezeigt? Das dürfte für eine breite Mehrzahl repräsentativer sein, als Experten sich das hier erhoffen ... Wetzen ist eine recht komplexe hoch individuelle Erfahrungskunst, bei der der Druck, der Schleifwinkel, der Wetzwinkel, der Schärfezustand der Schneide, das Material der Schneide und was noch alles an Parametern eingehen. Wer "einen Weg für sich gefunden hat", zählt zu den glücklichen Nutznießern dieser extrem effizienten Technik. Wer allzu sehr daneben liegt wird sich fragen, was andere nur am Wetzen toll finden... Wer nicht "trifft" hat nämlich keinen Erfolg.
Bei mir geht es mit der entsprechenden Erfahrung (bei welchem Schneidgefühl greife ich zu welchem Wetzstahl) möglichst gezielt knapp oberhalb des Schleifwinkels mit extrem wenig Druck über den Stahl, wobei ich dann mit leicht zunehmendem Druck und kleiner werdenden Winkeln versuche, den perfekt im Schleifwinkel sitzenden Strich mit einer gewissen Wirkung auszuführen. Ich knalle das Messer nicht mit Schwung auf den Stahl, sondern lege es gezielt beinahe millimetergenau auf. - Mit Bart lasse ich die Kante des Stahls vom Bart auf die Schneide gleiten. - Ohne Bart setze ich die Fläche des Stahls oft am Kehl an und gleite sanft über die Hinterkante der Schneide auf die Schneide. Manchmal lege ich auch den "Heel Tip", die Hinterkante der Schneide, gezielt auf den Stahl und beginne den Zug.
Aber hier ist jeder seines Glückes Schmied! Noch einmal vielen Dank für den interessanten Bericht.
Gruß: KWie
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Post by schmirgel on Dec 29, 2018 12:59:09 GMT
So, etwas verspätet, aber dafür Lesestoff für den Jahreswechsel: mein PA. Das wird auch etwas prosaischer, weniger wissenschaftlich – alleine schon, weil mein USB-Mikroskop gerade in den Streik getreten ist … Aber andreas123 hat ja eh nicht zu toppende Aufnahmen gemacht – die meine Laberei dann perfekt ergänzen. Prolog
Ich wetze meine Messer viel und gerne. Nicht jedes Messer, aber doch fast alle. Ich bin aber nun mal kein Profikoch, habe mir also auch das Wetzen selber beibringen müssen. Daraus ist eine eher situative Technik entstanden. „Bessere“ Messer mit besseren Stählen wetze ich eher vorsichtig, mit stehendem Wetzstahl und sanftem Streicheln. Wohingegen ich Solinger & Co. schon mit „Schmackes“ wetze, Stahl waagerecht gehalten und „gib ihm“. Generell bilde ich mir ein (mit Betonung auf Einbildung), dass ich höre/fühle/rieche, ob ich die Schneide treffe. Und wie viel Druck ich geben muss. So oder so, am Ende sind die Messer arg scharf – mehr will ich ja nicht. Im Haushalt habe ich selber den Dickoron Classic mit Saphirzug, den Dickoron Micro mit Superfeinzug sowie im Ferienhäusle den Eicker Microfeinzug (Tick gröber als der Dick Saphirzug). Für den PA waren ja jetzt der Dickoron Combi und der Dickoron Multiron ausschlaggebend, meine anderen Dickorons habe ich aber als Quervergleich dazu gezogen.
Ich habe mit den Stählen etwas über vier Wochen lang quer durch meinen Messerbestand gewetzt. „Betroffen“ waren: 1.1284, 1.4116, SB1, 14C28N, 80CrV2, 1.2003, AEB-L, SG2, 1.2519, SC125, SC145, 1.1274, en9, O1 und evtl. noch ein paar mehr. Wobei nicht jeder Stahl jeden Stahl gesehen hat …
Also, die Stähle:
Dickoron Multiron


Theorie
Der Multiron ist bis dato unter meinem Radar geflogen, und ich brauchte auch kurz, um die Idee zu verstehen. Wir haben hier einen grundsätzlich linsenförmigen Stahl à la Classic, der aber zwei verschiedene Stähle aufweist. Oder doch nicht? Denn hier haben wir mal wieder ein Beispiel für die seltsame Beschreibungspolitik von Dick. Einige Shops sprechen hier von „7 Stählen in einem“, der nächste vom „Spahirzug mit Vertiefungen“. Dick selber sagt nur „Standard- und Feinzug“. Was es nun ist? Augenscheinlich gibt es eine grobe Basis und darauf liegen zehn Streifen mit einem feineren Stahl. Die Idee ist: Drücke ich das Messer stark auf, erreiche ich den Basisstahl und damit einen starken Effekt. Streichle ich das Messer, erreiche ich nur den feineren Stahl. Grundsätzlich gilt das Prinzip ja für jeden Wetzstahl, für jedes Schleifmittel der Welt: Je stärker ich drücke, desto stärker die Schleifwirkung. Die beiden unterschiedlichen Stähle des Multiron sollen diesen Effekt dezidierter herausheben.
Fit & Finish
Das gilt für alle Dickorons: Verarbeitung, Haptik, Optik sind herausragend. So ein Eicker wirkt dagegen einfach nur billig. Ein Dickoron ist nicht nur eine Zierde für jede Küche, er ist auch eine Anschaffung fürs Leben und damit jeden Cent wert.
Handling
Wie alle ovalen, also linsenförmigen Stähle von Dickoron liegt auch der Multiron genial in der Hand und das Wetzen gelingt selbst für Novizen sehr schnell intuitiv. Dazu kommt ein wunderbarer Griff, eine ideale Balance. Einmal mehr: Ein Dickoron ist der Mercedes unter den Wetzstählen. Etwas komplizierter wird es bei Messern mit Kropf oder geringer Klingenhöhe. Da erscheint es erst unmöglich, das Ende der Schneide (zum Griff hin) zu treffen. Hier benötigt man eine „Neigetechnik“ des Wetzstahls, für die die ovale Form aber auch wiederum ideal ist. Man kippt den Stahl also soweit, bis auch das Schneidenende aufliegt, neigt dann mit der Wetzbewegung den Stahl wieder in die Waagerechte bzw. Senkrechte. Auf der anderen Seite dann seitenverkehrt. Um das flüssig hinzubekommen, benötigt es Übung. Es ist dann aber umso faszinierender, an sich selbst zu sehen, wie geschmeidig so etwas dann klappt.
Funktion/Wirkung
Krass! Ich bin ja meine o. g. privaten Wetzstähle gewohnt, von denen der Eicker der aggressivste ist. Der Multiron ist im Vergleich ein Biest! Was auch ganz klar dagegen spricht, dass es sich hier „nur“ um den Saphierzug mit Vertiefungen handelt. Gibt man Druck, geht es hier richtig zur Sache, da kommt sofort eine Minisäge. Je weicher der Stahl, desto schneller. Da wird meiner Meinung nach auch ganz klar Messerstahl abgetragen.
Ein extremes Beispiel: Ich habe meinem Sohn vor einem Jahr (da wurde er Zwei) ein mittleres Buckels geschenkt. Geiles Kindermesser, weil es rund ist, aber dennoch einen Dünnschliff hat. Die Schneide hatte ich komplett abgestumpft, die schnitt selbst mit ärgstem Druck in keine Haut der Welt mehr. Weil er damit jetzt so gut umgehen kann, habe ich versprochen es „scharf“ zu machen. Nach zwei Minuten auf dem Multiron konnte ich mit dem Ding wieder freihändig Tomaten köpfen – das hätte ich so schnell mit keinem Stein geschafft. Kurzum: Mit dem Multiron weckst du Tote (Messer) auf.
Und klappt der eigentliche Sinn? Also, die zwei Stähle zu treffen? Ja. Bzw. ja, aber. Es funktioniert, wenn man das Gefühl dafür hat. Es funktioniert sogar super, die Schneide wird spürbar feiner. Aber es kommt stark darauf an, wie stark man vorher gedrückt hat. Bei dem Beispiel mit dem Buckels habe ich auf den Stahl regelrecht gepresst. Dann bringen die Streicheleinheiten natürlich gar nix. Da muss man erst den Druck auf dem groben Stahl nachlassen, damit die Schneide leicht glätten, erst dann kann der feinere Stahl „greifen“. Wobei fein da auch übertrieben ist, rein subjektiv liegt das erzielbare Ergebnis zwischen Classic/Saphirzug und Mirco/Superfeinzug.
Fazit
Ich vermisse den Multiron jetzt schon. Weil er ein geniales Tool ist. Und weil er für mich den Classic ersetzen würde. Er ist, richtig angewendet, vielseitiger und deckt damit einen größeren Bereich unterhalb des Mirco ab. Für alle, die nur Weicheisen wetzen wollen (bis hoch zum Herder 1922, grob gesprochen), ist er eh der perfekte Stand-alone-Steel. Immer vorausgesetzt, man beherrscht die Druckkontrolle. Auf Stähle über 60 HRC bzw. generell spröde Gesellen würde ich den Multiron nicht bedenkenlos loslassen. Mit Streicheln ist das auch kein Problem, aber wenn man doch mal zu stark drückt, ist die Schneide unter Umständen hin.
Dickoron Combi



Theorie
Der Combi ist – nomen est omen – eine Kombination aus zwei Stählen, die aber nicht wie beim Multion übereinander liegen. Stattdessen kommt der Kombi im Vierkant-Design, je eine Seite jedes Zueges liegt sich gegenüber. Die verwendeten Züge sind der Saphirzug (wie beim Classic) und der Polierzug (wie beim Polish). Hier gibt es also wirklich zwei Stähle in einem.
Fit & Finish
S.o. Perfekt.
Handling
Der erste Eindruck ist: Oh Gott, mit dem Essstäbchen soll ich wetzen? Verglichen mit den Oval-Stählen ist das erst mal ungewohnt. Die Trefffläche ist viel geringer, die linsenförmige Form fehlt auch. Die ersten Züge fühlen sich dann auch wacklig an. Aber: Das gibt sich! Man hat sich eigentlich nach wenigen Minuten eingegroovt und benutzt den Stab völlig selbstverständlich. Vor dem Prinzip VierKANT muss auch keiner Angst haben, die Kanten sind natürlich gerundet. Bei Messern mit Kropf oder geringer Klingenhöhe tut man sich auch etwas leichter, wenn man die „Neigetechnik“ (s. o.) nicht so gut beherrscht.
Funktion/Wirkung
Als Besitzer des Classics hat mich der Spahirzug natürlich gar nicht überrascht. Der funktioniert am Combi exakt wie bekannt. Also deutlich aggressiver als der Micro/Superfeinzug, aber nicht so abrasiv wie der Multiron (mit Druck). Mit dem Spahirzug holt man auch bereits abgestumpfte Stähle wieder zurück ins scharfe Leben. Speziell für Weicheisen ist der Saphirzug super, für feinere Messer/Stähle ist er mir in der Regel zu aggressiv, da bleibe ich (in meinem Setup) beim Micro. Aber: Den hat der Combi ja quasi auch, denn der Polierzug war für mich wieder eine Überraschung. Ich habe eine rein polierende Wirkung erwartet, aber der schafft es auch eine Schneide aufzurichten. Rein subjektiv habe ich gar keinen Unterschied zu meinem Micro gespürt, die Mikroskopbilder von Andreas zeigen aber ja, dass er doch noch etwas feiner als der Micro ist. Dennoch funktioniert hier auch die Progression beider Stähle super: Also erst die Schneide mit dem Saphirzug quasi aufrauen, dann mit dem Polierzug glätten.
Fazit
Der Combi ist ganz klar DER Stand-alone-Stahl von Dickoron. Mit dem mittelgroben Saphirzug und dem sehr feinen Polierzug deckt er einen sehr weiten Einsatzbereich ab, der für 99 % aller Küchenmesser ausreichen sollte. Das Handling ist vielleicht einen Tick schlechter als mit den linsenförmigen Stählen, es ist aber immer noch sehr gut. Auch als „Reise-Stahl“ ist er quasi konkurrenzlos.
Generelles Fazit und Kaufempfehlung
Dickoron ist Dickoron, jeder Stahl ist für sich gesehen ein famoses Handwerkszeug. Meine Empfehlungen wären:
- Wer einen Stand-alone-Wetzstahl sucht, hat drei Möglichkeiten:
a. Der Multiron ist perfekt, wenn man fast ausschließlich weichere Eisen im Haus hat und vor einem abrasiven Wetzstahl nicht zurückschreckt b. Der Micro ist perfekt, wenn man eher feinere Messerstähle bis hin zu harten PM-Stählen bedienen will. Dabei gilt, dass man den Micro einsetzen muss, wenn die Schärfe anfängt nachzulassen, nicht erst, wenn sie weg ist c. Der Combi bietet ganz klar den breitesten Einsatzbereich und ist damit vom Weicheisen bis hin zum PM-Stahl ideal geeignet
- Wer sich mehrere Wetzstähle zulegen mag und/oder einen breiten Einsatzbereich abdecken mag, hat folgende Möglichkeiten:
a. Natürlich wieder der Combi, mit dem dann kleinen Nachteil der kleineren Auflagefläche b. Eine Kombination aus einem gröberen und einem feineren Stahl. Mein Favorit wäre nach dem PA dafür jetzt die Kombi aus Multiron und Micro. Der Combi beweist aber, dass die Kombination aus Classic und Polish ebenfalls super funktioniert
- Wer den Overkill will hat nur eine Möglichkeit:
a. Er kauft sie alle …
Und noch ein paar Impressionen:









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Post by andreas123 on Dec 29, 2018 13:21:18 GMT
Wir sind so geil, dat gift dat ja gar nich!
Danke, mein Lieber.
LG Andreas
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Post by andreas123 on Dec 29, 2018 13:34:16 GMT
Super Bericht. Danke Andreas! Insgeheim hatte ich auf Dein besseres USB-Mikroskop als Quelle für uns alle gehofft. Klasse Bilder. Das Wetzen im Video ist insbesondere beim Ansetzen extrem wuchtig und Du triffst gar nicht die gesamte Schneide. Aber wie oft wird Wetzen so gezeigt und wie viele Nutzer dieser Welt wetzen so, wie von Dir gezeigt? Das dürfte für eine breite Mehrzahl repräsentativer sein, als Experten sich das hier erhoffen ... Wetzen ist eine recht komplexe hoch individuelle Erfahrungskunst, bei der der Druck, der Schleifwinkel, der Wetzwinkel, der Schärfezustand der Schneide, das Material der Schneide und was noch alles an Parametern eingehen. Wer "einen Weg für sich gefunden hat", zählt zu den glücklichen Nutznießern dieser extrem effizienten Technik. Wer allzu sehr daneben liegt wird sich fragen, was andere nur am Wetzen toll finden... Wer nicht "trifft" hat nämlich keinen Erfolg. Bei mir geht es mit der entsprechenden Erfahrung (bei welchem Schneidgefühl greife ich zu welchem Wetzstahl) möglichst gezielt knapp oberhalb des Schleifwinkels mit extrem wenig Druck über den Stahl, wobei ich dann mit leicht zunehmendem Druck und kleiner werdenden Winkeln versuche, den perfekt im Schleifwinkel sitzenden Strich mit einer gewissen Wirkung auszuführen. Ich knalle das Messer nicht mit Schwung auf den Stahl, sondern lege es gezielt beinahe millimetergenau auf. - Mit Bart lasse ich die Kante des Stahls vom Bart auf die Schneide gleiten. - Ohne Bart setze ich die Fläche des Stahls oft am Kehl an und gleite sanft über die Hinterkante der Schneide auf die Schneide. Manchmal lege ich auch den "Heel Tip", die Hinterkante der Schneide, gezielt auf den Stahl und beginne den Zug. Aber hier ist jeder seines Glückes Schmied! Noch einmal vielen Dank für den interessanten Bericht. Gruß: KWie
Wie sollte es denn gemacht werden? Kann mal einer ein Video einstellen, das nicht die von mir extrem angstbehaftete wohl falsche "Hochstellung", sondern die mit Schleifrichtung Richtung Hand zeigt? Ich habe mir schon ohne Stahl echt welche beigebogen, dass ich das nicht mehr so gerne hätte... Zeigen schon gar nicht. Darf ich ja auch nicht mehr...
LG Andreas
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Post by woka on Dec 29, 2018 14:09:51 GMT
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Post by Theophanes on Dec 29, 2018 14:58:01 GMT
Dankeschön und ein fettes Kompliment für die tollen Bilder und Berichte!
Beste Grüße T
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Post by kwie on Dec 30, 2018 2:08:23 GMT
Danke für den Bericht, der mich so richtig schön begeistert und dem ich praktisch voll zustimmen kann. Nur eine Anmerkung: Der Multiron hat schon einen unglaublichen Bereich. Das ist der einzige, bei dem auch ich sagen würde: Kurzum: Mit dem Multiron weckst du Tote (Messer) auf. Es wird vom Benutzer, seinem Schärfeniveau, seinen Messern und seinem Einfühlungsvermögen bei den Wetztechniken abhängen, welcher der beiden den größeren Bereich für ihn hat. Gruß: KWie
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