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Post by andreas123 on Jul 9, 2019 15:11:15 GMT
Moin,
hatte nicht mal jemand geschrieben Gummibaum wäre so hart? Bei Culinamigo sieht man aber schon die ersten Einschnitte. Vielleicht legen die sich ja nach dem ölen. Weiß nicht mehr wie mein Eden nach kurzer Zeit aussah, soll ja auch Gummibaum sein.
Andreas
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Post by andreas123 on Jul 9, 2019 15:13:24 GMT
... Mein Brett habe ich - ich halte nicht viel von Stirnholz Schneidbrettern - zu "Forschungszwecken" angefertigt. Darum habe ich es überhaupt gemacht. ...
Hi,
warum eigentlich nicht? Was ist Dein Favorit?
LG Andreas
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Post by BastlWastl on Jul 9, 2019 15:23:58 GMT
... Mein Brett habe ich - ich halte nicht viel von Stirnholz Schneidbrettern - zu "Forschungszwecken" angefertigt. Darum habe ich es überhaupt gemacht. ... Hi, warum eigentlich nicht? Was ist Dein Favorit? LG Andreas
Also ich finde ja Plaste (PE-HD) um meilen Überlegen (halt optisch scheiße....) .. Aber für die Messer viel besser, werde mir da in Zukunft für Zuhause auch welche zulegen. Grüeß Wastl.
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Post by andreas123 on Jul 9, 2019 16:00:56 GMT
Hi, warum eigentlich nicht? Was ist Dein Favorit? LG Andreas
Also ich finde ja Plaste (PE-HD) um meilen Überlegen (halt optisch scheiße....) .. Aber für die Messer viel besser, werde mir da in Zukunft für Zuhause auch welche zulegen. Grüeß Wastl. Hmmm...
Schon wieder was neues kaufen... Ehlich gesagt, geht mein Billigplastikbrett auch immer gut und schädigt die Messer genau so wenig...
Holz ist halt schöner.
Andreas
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Post by suntravel on Jul 9, 2019 16:58:07 GMT
Hi, warum eigentlich nicht? Was ist Dein Favorit? LG Andreas
Also ich finde ja Plaste (PE-HD) um meilen Überlegen (halt optisch scheiße....) .. Aber für die Messer viel besser, werde mir da in Zukunft für Zuhause auch welche zulegen. Grüeß Wastl. Meilenweit überlegen.... ... kommt aufs Holz und die Schnitttechnick an, jedenfalls ist PE nicht schlechter für die Standzeit als hartes Stirnholz, hat aber den Riesenvorteil das das nach 20kg dauerschnippeln nicht aufweicht und die Klinge reinbeißt. Für zarte Schnitte mit empfindlichen (zu spitz geschliffenen) Klingen find ich Paulownia noch am besten, auch besser als synthetisches Gummi. Aus ökologischer Sicht ist aber geöltes Holz oder Bambus nachhaltiger. Schnell gewachsener Gummibaum aus Plantagen ist übrigens nicht so hart wie langsam gewachsener Gummibaum der in den üblichen Tabellen angegeben wird und eigentlich Abfall aus der Latex Herstellung... Gruß Uwe
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Post by keste on Jul 9, 2019 17:46:02 GMT
Also ich finde ja Plaste (PE-HD) um meilen Überlegen (halt optisch scheiße....) .. Aber für die Messer viel besser, werde mir da in Zukunft für Zuhause auch welche zulegen. Grüeß Wastl. Gibt's da unterschiedliche Qualitäten oder Marken zu denen man unbesorgt greifen kann?
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Post by kwie on Jul 9, 2019 19:30:26 GMT
warum eigentlich nicht? Was ist Dein Favorit? Meine Favoriten sind: Hinoki, Linde und Gingko. Bei Paulownia muss es wohl recht verschiedene Qualitäten geben. Bei Sommer- und Immergrünen Arten in der Gattung wäre das für mich auch kein Wunder. Meins ist mir zu grobporig und ähnelt mehr dem Balsaholz als es Gingko oder Hinoki ähneln würde. Vielleicht gibt es irgendwo besonders langsam und feinporig wachsende Paulowniabäume, deren Holz etwas mehr vom Balsa weg und in die Liga von Hinoki, Linde und Gingko kommt? Hinoki ist schon nicht umsonst das Holz schlechthin in der Japanischen Schneidkultur. Recht Feinporig, leicht und elastisch aber auch fest und recht beständig (Schimmel- und Bakterienresistenz). Linde kommt dem Hinoki bis auf die Beständigkeit nicht nur nahe sondern quasi gleich, ist also mit etwas Spoon Butter ein praktisch nicht zu toppendes Holz für Schneidbretter. Da ich auch mein Hinokibrett imprägniert habe, bzw. weil ich die Linde nicht unimprägniert lasse, kann das Hinoki seinen einzigen potentiellen Vorteil nicht ausspielen. Ginkgo ist etwas fester und härter als die beiden vorgenannten aber immer noch ein recht weiches und sehr feinporiges Holz das sich unvergleichlich gut anfühlt und pflegeleichter ist als Hinoki oder Linde. In Stirnholz sinken gerade dünne Schneiden tiefer ein und drohen dann, geringstes Verkanten mit Ausbrüchen zu quittieren. Robuste Messer brauchen keine besonders weichen Schneidbretter, so dass ich keine nennenswerten Vorteile bei Stirnholz sehe. Ich vermute, dass Stirnholz oft herangenommen wird, um aus hartem Holz ein ganz erheblich weicher wirkendes Schneidbrett zu machen. Die Qualität eines wirklich guten geeigneten Holzes bekommt man so aber nicht hin. Die Hygiene ist bei Stirnholz vorsichtig formuliert eine Herausforderung. Ohne Imprägnierung geht da gar nichts. Gruß: KWie
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Post by Culinamigo on Jul 9, 2019 21:06:11 GMT
Also die Härte des Brettes hält sich gefühlt ziemlich in Grenzen. Die tieferen Einschnitte kommen von einem Brotmesser aber auch in der sonstigen Benutzung hatte ich auch mit fein ausgeschliffenen Messern keine Probleme...
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Post by kwie on Jul 10, 2019 12:47:25 GMT
Hallo, 10 Gramm Spoon Butter leisten, was jede Menge Öl vorher nicht bringen kann. Nach dem Auftrag einer guten Schicht Spoon Butter bester Qualität auf allen Flächen und Abpolieren waren bei mir 8,9 g Spoon Butter hinzugekommen.  Zur Einweihung schnell ein Mini-Müsli Ich halte es ehrlich gesagt für eine ziemlich schlechte Idee, ein Schneidbrett mit einem nicht aushärtenden Öl wie Jojoba zu behandeln und dann noch in dieser Menge. Du hast wahrscheinlich ein Brett produziert, das für lange Zeit überall, wo es hingelegt wird, Ölspuren hinterlassen wird. Gleichzeitig ist die Schutzwirkung des Öls gering, das Öl wird oberflächlich schnell ausgewaschen, die ölige Oberfläche zieht Schmutz an und das Holz wird durch das Öl nicht gehärtet. Ich halte ein aushärtendes Holzöl z.B. Auf Leinölbasis für eine erheblich bessere Behandlung. Die kleine Pflege zwischendurch kann man dann ja mit Bienenwachs (Spoonbutter) machen. Da auch Bienenwachs relativ weich ist und wenig einzieht, ersetzt dies m. E. Jedoch nicht die Grundbehandlung mit polymerisierendem Öl, sondern ergänzt nur. Viele Grüße Severus Das ist für mich nicht nachvollziehbar. Erster Test: Das ganz frisch "gewachste" Brett mit der öligen Oberseite auf einem Abschminktuch hat über Nacht keinerlei Spur hinterlassen. Trocknende Öle habe ich in der Arbeitsplatte und da gehören sie auch hin. Unter Nachgekocht - Spoon Butter hatte ich ja auch schon einmal ein wenig über Lackleinöl in Schneidbrettern gesagt. Als "Öko-Schneidmatte" für Papierzuschnitt habe ich tatsächlich seit Jahren ein mit Lackleinöl verfestigtes Hevea Stirnholzbrett im Einsatz. Hier geht es doch aber um Schneidbretter für die Küche und dafür suche ich jedenfalls komplett andere Eigenschaften, daher auch andere Wege. Nun hoffe ich, dass ich zeigen konnte, wie man ein Stirnholzbrett für die Küche imprägnieren kann, so dass es funktioniert. Letztlich ist ja die Beherrschbarkeit der Hygiene bei Stirnholz die alle Vorlieben übergreifende besondere Herausforderung. Gruß: KWie
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Post by wurczack on Jul 13, 2019 19:59:49 GMT
Auch ich konnte nach meiner Urlaubsrückkehr das von kwie zerlegte Stirnholzbrett in Empfang nehmen. Über den Arbeitsfortschritt wurden wir immer super informiert, vielen Dank auch für die zahlreichen zusätztlichen Informationen, die du uns beiläufig vermittelt hast.
Das Brett sieht nach einer kleinen Ölbehandlung super aus, schön gefast und geschliffen, super Arbeit! Die kleinen Spachtelstellen stören optisch gar nicht, ich hoffe, dass die auch beim Schneiden keine Probleme bereiten. Es ist auch mein erstes Stirnholzbrett und das dank kwie gleich in einer ordentlichen Größe für einen winzigen Preis. Ich kann aber nach den Problemen bei der Verarbeitung verstehen, dass das ein einmaliges Projekt war, umso schöner, dass ich dabei sein durfte.
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Post by kwie on Jul 13, 2019 20:49:03 GMT
Jetzt schneide ich doch tatsächlich vorerst auch auf Stirnholz. Das ist auch für mich Neuland. Aber genau wie jedes andere Schneidbrett zeigt das Stirnholzbrett wenige Tage nach der ersten Imprägnierung noch einen gewissen Hunger, d.h. ich habe vorgestern, gestern und heute je noch kurz ein ganz klein wenig mit Spoon Butter gewachst, wobei sich das ganze dann zunehmend satter und solider anfühlt. Irgendwann sollte "nix mehr passieren" und die Imprägnierung dann satt und stabil sein. So kenne ich das auch von normalen Brettern, d.h. man pflegt einfach nach Gefühl nach und das bedeutet am Anfang noch immer noch 'mal etwas nachlegen. Tatsächlich hätte ich mir das Stirnholz doch etwas problematischer vorgestellt. Eins ist jedenfalls schon klar: Es ist etwa so leise wie meine Hinoki, Ginkgo und Lindenbretter, also leiser als Buche, Ahorn Teak und Co.
Gruß: KWie
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Post by kwie on Aug 17, 2019 12:30:58 GMT
Ein ganzer Monat mit täglicher Benutzung sorgt für einen ersten Erfahrungsbericht: Gestern habe ich ein kleines Lindenholzbrett imprägniert und dabei war Jojobaöl auf das Hevea Stirnholzbrett gekleckert. Jojobaöl ist immer gut, also verreiben. Es ist rasch und vollständig eingezogen. Das würde jedes schnell ranzig werdende Fischöl natürlich auch tun, aber genau dass sollte ja eben nicht unbedingt passieren. So also meine Bemerkung in Richtung Stirnholz-Fraktion: Imprägnieren, imprägnieren, imprägnieren! Dann natürlich weiterhin imprägnieren, imprägnieren und imprägnieren. Insgesamt hat das Brett mich aber sehr mit Stirnholz befriedet. Ich habe jetzt jeden Tag darauf geschnitten, ohne beim Schneiden oder Spülen ein ungutes Gefühl zu haben. Das Brett bleibt auch weiterhin in regelmäßigem Gebrauch. Eine Erfahrung, durch die sich der Aufwand für mich jedenfalls gelohnt hat. Gruß: KWie
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Post by Kozuka on Aug 17, 2019 13:05:04 GMT
Korrekt. Meins von Peter saugte die spoon butter anfangs auch auf wie nix. Ich habe viel drauf gepackt nach 2-3 Stunden nochmal und dann über Nacht ziehen lassen. Morgens mit Trockentuch abwischen. Nachdem ich dies 4-5 Mal über einige Wochen gemacht hatte wurde es gutmütiger und saugt mittlerweile kaum noch ein. Ich lasse die Butter dennoch über Nacht drauf schadet ja nicht.
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Post by kwie on Nov 9, 2019 22:16:43 GMT
Vier Monate sind es jetzt. Da es "mein Projekt" war schneide ich tatsächlich jeden Tag auf dem Brett und inzwischen habe ich mich bei der Imprägnierung an eine volle Sättigung herangearbeitet. Von ursprünglich 3820,0 g trocken ist das Gewicht vor allem durch Jojobaöl um 770,8 g auf 4590,8 g geklettert. Bei den von mir verwendeten hochwertigen Materialien hat die Imprägnierung somit lässig so viel gekostet, wie das Holz. Nun wiege ich nach dem Spülen aber nicht einmal 1/10 g an Wasseraufnahme. Da ist nichts mehr. Auch wenn man das Gewicht spürt und es sich schwerer anfühlt, als Holz sonst. In Sachen Hygiene merke ich, dass das ganz einfach so muss. Schauen wir uns die Empfehlungen z.B. für Boos Blocks an (aber egal, das ist nämlich der Klassiker) dann findet sich eine Mischung aus weißem Mineralöl und Bienenwachs. Und (nicht nur) bei Boos z.B. monatliches Nachölen. Da dies über die Zeit unweigerlich auch zur Sättigung des Holzes führt, kann man das also eigentlich auch gleich erledigen. Warum erst die Aufnahme von Wasser oder unerwünschten (zu Ranzigkeit neigenden) Ölen riskieren, wenn man es auch gleich dicht machen kann? Also nochmal: Imprägnieren, imprägnieren, imprägnieren! Gruß: KWie
... der damit nunmehr grundsätzlich ganz anders mit Stirnholz befriedet ist als früher.
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Post by andyone on Nov 18, 2019 19:49:27 GMT
Vier Monate sind es jetzt. Da es "mein Projekt" war schneide ich tatsächlich jeden Tag auf dem Brett und inzwischen habe ich mich bei der Imprägnierung an eine volle Sättigung herangearbeitet. Von ursprünglich 3820,0 g trocken ist das Gewicht vor allem durch Jojobaöl um 770,8 g auf 4590,8 g geklettert. Bei den von mir verwendeten hochwertigen Materialien hat die Imprägnierung somit lässig so viel gekostet, wie das Holz. Nun wiege ich nach dem Spülen aber nicht einmal 1/10 g an Wasseraufnahme. Da ist nichts mehr. Auch wenn man das Gewicht spürt und es sich schwerer anfühlt, als Holz sonst. In Sachen Hygiene merke ich, dass das ganz einfach so muss. Schauen wir uns die Empfehlungen z.B. für Boos Blocks an (aber egal, das ist nämlich der Klassiker) dann findet sich eine Mischung aus weißem Mineralöl und Bienenwachs. Und (nicht nur) bei Boos z.B. monatliches Nachölen. Da dies über die Zeit unweigerlich auch zur Sättigung des Holzes führt, kann man das also eigentlich auch gleich erledigen. Warum erst die Aufnahme von Wasser oder unerwünschten (zu Ranzigkeit neigenden) Ölen riskieren, wenn man es auch gleich dicht machen kann? Also nochmal: Imprägnieren, imprägnieren, imprägnieren! Gruß: KWie
... der damit nunmehr grundsätzlich ganz anders mit Stirnholz befriedet ist als früher.
Mein Holzbrett von Niho kam gefühlt gut geölt an. Vergangene Woche habe ich begonnen, es nach deinem Hinweis zu ölen (verwende Kamelienöl, da dieses in einem grösseren Gebinde noch vorhanden war). Und ich bin also baff erstaunt, wieviel Öl das noch aufnimmt... Habe sicher schon 3dl eingerieben. Da ich nicht so akribisch dran gegangen bin, kann ich den Gewichtsunterschied nicht benennen. Ich habe das Gefühl, das Brett wird noch einige Zeit liegen bleiben und immer wieder geölt werden: Wenn ich am Morgen vor der Arbeit schnell einöle, ist das Öl am Abend aufgesogen.
kwie: hast nen Link für grössere Mengen Jojobaöl, das noch zahlbar ist?
Gruss Andy
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