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Post by suntravel on Jun 12, 2019 19:08:41 GMT
Ich find ja immer noch flaches Profil und choppen ist schneller: Gruß Uwe Uwe... Ein alter Racer halt... 
Imho ging es aber nicht ums Choppen, sondern um Zugschnitt. Oder?
LG Andreas
Verschiedene Schnittechniken halt lt. Eingangspost, hab nur stumpf senkrechtes choppen zugefügt Gruß Uwe
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Post by andreas123 on Jun 12, 2019 19:52:15 GMT
Ahso.
Falsch interpretiert. Sorry.
LG Andreas
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Post by Deleted on Jun 13, 2019 5:42:02 GMT
Moin KWie, ich hatte zwischendurch mal ein Foto gemacht. Wenn man zwischen die Messer rein-zoomt, sieht man ganz gut, dass die hinterlassenen Spuren fein und oberflächlich sind. Ich habe bzgl. der Einschnitttiefe keinen Unterschied zwischen Wiegschnitt oder mit-der-Spitze-durchziehen. Ich vermute, das "singende" und harte Geräusch, was dich nervös macht 😉, ist eine Kombination aus sehr (sehr sehr) dünner Spitze des Messers und den etwas härteren Jahresringen, die zum Teil die Spitze leicht ab- oder umlenken. Auf dem Bild sieht man die Ringe in den Stirnholzblöcken ganz gut. Und du hast Recht, die mit Abstand krassesten Spuren auf einem Schneidebrett hinterlassen bestimmte Brotmesser. Da pflügt die Spitze wirklich durch das Brett. Ich habe mir vor eineigen Jahren für unsere Holztreppe einen Schleifer von Bosch Blau gekauft und seitdem schleife ich alle 1-2 Jahre die Bretter immer wieder glatt. Gruß, Torsten kochschule-braunschweig.info/photos/files/page5-1000-full.jpg
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Post by flint on Jun 13, 2019 8:56:08 GMT
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Post by kwie on Jun 13, 2019 10:44:24 GMT
Hallo, also das bist Du jetzt selbst schuld, lieber Tosten. Moin KWie, ...Ich vermute, das "singende" und harte Geräusch, was dich nervös macht 😉, ... ich hatte zwischendurch mal ein Foto gemacht. Wenn man zwischen die Messer rein-zoomt, sieht man ganz gut, dass die hinterlassenen Spuren fein und oberflächlich sind. Ich habe bzgl. der Einschnitttiefe keinen Unterschied zwischen Wiegschnitt oder mit-der-Spitze-durchziehen. kochschule-braunschweig.info/photos/files/page5-1000-full.jpgVon mir aus kann jeder Jeck schneiden, wie ihm die Pappnas das gerade zulässt und dadurch werde ich nur nervös, wenn ich keinen Sicherheitsabstand habe. Aus unerfindlichen Gründern Tippe ich bei der Ursache für die etwa eine Zehnerpotenz tieferen Kratzer rechts vom Xerxes auf die Messerspitze als Verursacher. Ich habe ein über 30 Jahre altes Buchenholzschneidbrett mit zigtausenden von Schnittspuren, von denen jedoch ~ 12 mit der Spitze verursachte Spuren sämtliche anderen domnieren und nun auch schon zwei Überholungen mit der Ziehklinge überstanden haben, die sämtliche andern Spuren beseitigten. Einer ganzen Familie habe ich vor kurzem, nachdem ein wirklich sehr schönes Schneidbrett innerhalb zweier Wochen unansehnlich zerfurcht war, erstens beigebracht, nicht mit der Spitze von Watenspitzen Messern durch das Brett zu pflügen und zweitens habe ich der Familie das Brett noch einmal schön gemacht, was es jetzt auch bleibt. Du kannst ja tun und lassen was Du willst, lieber Torsten aber für eine Kochschule finde ich das Video oben wirklich unangemessen. Wer da anders denkt: Bitteschön... Gruß: KWie
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Post by Deleted on Jun 14, 2019 11:59:19 GMT
Verschleiß an Spitze und Brett ist auch interessant, und jeder soll schneiden wie er es am liebsten mag. Bevor ich mich damit auseinandersetze, möchte ich aber verstehen welche Möglichkeiten die Technik bietet. Als ich den Titel las habe ich mich gefreut, vielleicht ein paar Hinweise zu kriegen wie ich meine Technik verbessern kann. Gesehen habe ich eine spezielle Technik die mir ohne Eläuterung nicht verständlich war. Mein erster Gedanke war "der arme Torsten, die Arbeitsplatte ist so niedrig daß er alles mit der Spitze schneiden muß".
Vermutlich war die Idee ein gutes Video zur Schnitttechnik zu zeigen, schneiden mit der Spitze eine alltägliche Routine die kaum noch wahrgenommen wird. Danke Thorsten, das Video ist gut geworden!
Wenn man sauber geschnittene Zutaten braucht, sollte alles an Ort und Stelle liegenbleiben, sonst macht man sich unnötige Arbeit. 100% FR, sonst vertrödelt man seine Zeit mit Schnittgut ordnen statt zu schneiden. Die Technik habe ich natürlich auch gestestet, mangels Auswahl war ein Spickmesser das Mittel meiner Wahl. Das war langsam und nicht ergonomisch... Erinnert ihr euch an Martin Yang's Gurkenring? Das ist eine ähnliche Technik mit einem Chinesischen Kochmesser, er zeigt wie man es (mMn umständlich) macht. Ich mag schneiden auf der Spitze auch nicht. So nach reichlich lesen und ein klein wenig ausprobieren funktioniert eine asymmetrische Schneide, rechts leicht ballig, für mich ganz ordentlich.
Spannend ist die Schneide, die kaum noch Brettkontakt hat. Torsten hat natürlich Recht, so könnte man mit einem bis in Rundung durchgeschärften Usuba ziemlich viel Gemüse in Brunoise schneiden.
LG
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Post by kwie on Jun 14, 2019 19:35:41 GMT
Ehrlich gesagt habe ich beinahe keine Lust mehr auf das Thema und es wäre schön, wenn hier einmal ein paar Profis etwas sagen könnten, die wirklich in der Gastro-Küche auf Zeit herumsäbeln. Ein klarer Fall von "Kopfgeburt" die sich nie durchsetzen konnte, ist das frühere "1 für 2" (heute "K1 Klassiker") von Herder. Ein verlängertes Watenspitzes Kneipchen kann nur durch jedes Brett furchen und daher bleibt es doch wohl schon eher beim "1 für 1", das auf dem Brett nichts zu suchen hat. Ganz im Gegensatz dazu findet sich in jeder Metzgerei überall und immer wieder jeden Tag das klassische nicht sehr hohe rückenspitze "Bankmesser". Hier gleitet die Schneide nahe der Spitze über das Brett, wenn die Metzger damit ab- und durchschneiden. Eigentlich kein Thema, dachte ich... Gruß: KWie
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Post by 213 on Jun 15, 2019 12:29:03 GMT
Ich gehe nach wie vor davon aus, das die hier gezeigten Videos von @torsten unkommerzieller Natur sind. Vor dem Hintergrund erstmal ein Danke dafür, daß überhaupt was gezeigt wird. Bin da voll bei dir kwie . Ob man die gezeigte Technik in der schärfe kritisieren muss ist vor dem Hintergrund, daß es hier um ein Lehrvideo geht vielleicht sogar gerechtfertigt aber nicht unbedingt mein cup of tea. Mal eins zwei Gedanken von mir: Die Hand die das Schnittgut hält ist eben nicht nur dafür da festzuhalten, sondern auch um die Klinge mit dem Handrücken zu führen. Dürfte bei der Technik schwierig werden. 100% Foodrelease ist von Vorteil, Geschwindigkeit da rein zu bekommen dürfte allerdings unmöglich sein. Zumindest nichts auf Chop- oder Wiegeniveau. Ausschließlich die vordersten 3 cm eines 24cm Messers zu benutzen? ..hm, ich weiss nicht. Jedenfalls, der Sound der dabei entsteht lässt sich bei mir im bereicht unterhalb des Äquators so ungefähr alles zusammenziehen  . Will sagen es gibt Techniken die in Summe auf fast allen ebenen besser funktionieren und die gilt es sich anzueignen, will man tatsächlich zügig Mengen verabeiten. Aber es soll ja durchaus Anwender geben, die das garnicht wollen und das ist eben auch völlig legitim.
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Post by Deleted on Jun 15, 2019 12:47:25 GMT
Eigentlich kein Thema, dachte ich... Die alten Herder sind ein schönes Beispiel. Auf einem Teller geschärft mit viel Brettkontakt genutzt entwickeln die eine lustige Knollnase mit der typischen Recurve. Ich erinnere mich noch an mein erstes, habe natürlich wie Oma alles damit geschnitten. Das war eine üble Kratzerei. Nachdem meine Schärferei akzeptable Ergebnisse lieferte hatte ich auch noch die Spitze korrigiert, bitte nicht schimpfen. Das Herder meiner Oma lief nämlich in jeder Hinsicht besser als meins, bis auf die fehlende Spitze. Mein Vater hat das dann irgendwann im Garten "verloren", wahrscheinlich war es ihm zu unansehnlich. Die Performance lag vermutlich in der dünn geschliffenen Knollnase, die leicht in das Brett einschnitt. Das Messer hat ohne Druck alles durchtrennt.
Die Kratzerei auf der Spitze mag ich auch nicht, und natürlich führt die zu Verschleiß. Bei dem Herder konnte ich das ziemlich schnell sehen. Einem Gyuto fehlt eben die Knollnase. Wenn man den Griff etwas senkt bis die ersten Millimeter der Schneide Brettkontakt haben sind wir bei einer gebräuchlichen Technik. Vielleicht sagt uns @torsten noch wie Profis das sehen.
Ein Konzept das so gut läuft wie ein altes Herder ist vielleicht doch ein Thema? Gruß, Holger
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Post by flint on Jun 15, 2019 12:57:23 GMT
Servus, beide Schnittgüter ( Gurkenstück und die kleine Zwiebel ) erlauben durch ihre Konsistenz einen sanften Zugschnitt ohne viel Druck auf Brett und Schnittgut. Es wirkt auf mich fast übertrieben hier zu wiegen oder im Schubschnitt zu schneiden. Anders bei einem Krautkopf, bei einer Sellerieknolle, einer Stange Lauch und vielen anderen Lebensmittel, wo man mit einem ziehenden Schnitt, wie hier gezeigt, nicht wirklich weiterkommt. Ich sehe hier schon einen Sinn darin, eine Technik nicht zwingend beizubehalten, auch wenn sich alles wiegen lassen würde. Lösen wir uns mal von dem Bild, dass ein gestresster Koch 600 Portionen in einem bestimmten Zeitfenster vorbereitet haben muss, sondern sehen wir eine Kochschule mit 6 entspannten Menschen, die ihr Portfolio erweitern wollen, in Ruhe ein Gericht vorbereiten und dazwischen einen Schluck Wein trinken. Das Messer ist scharf wie eine Rasierklinge, der Mann der schneidet weiß was er tut, ich sehe hier keinen Fauxpas unter den von mir gezeichneten Bedingungen. Manchmal kann es gut passen, eine Stück Gurke so elegant zu sezieren, unter anderen Vorraussetzungen ist es vielleicht daneben. Ich schneide kleine und gut konsistent passende Lebensmittel seit Ewigkeiten zu mir ziehend, entweder so wie Torsten oder so wie auf meinem kleinen Video, eine Messerspitze habe ich so noch nie verloren oder beschädigt, dass erledigt seit Jahren mein Spülbecken mit hoher Zuverlässigkeit. Weiten wir mal unsere Perspektiven und sehen nicht zwingen alles als falsch an, was sich vielleicht von der reinen Lehre aus dem fernen "Damals" unterscheidet. Das ein Schneidbrett unter dieser Schnitttechnik leiden kann wurde gesagt, der geneigte Leser dieses Thread's, dem ich ein mündiges Verhalten zuschreibe, darf selber entscheiden ob diese Methode bei ihm Zuhause zur Anwendung kommt, oder er es sein lässt. Was die Klingenlänge betrifft, was habe ich mich oft still über +260er C-Stahlklingen gefreut, die nur bis knapp über die Hälfte eine entlarvende Patina gebildet haben und die versprengten Flecken im hinteren Teil der Klinge von Trockentuch verschleppt wurden. Lasst mir bitte meine schelmische Freude, ich hab ja auch schon solche Schwerter in der Küche und schneide wohl öfter wie Torsten nur mit den ersten 3 Zentimetern. Gruß, flint
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Post by Deleted on Jun 15, 2019 12:57:44 GMT
Mal eins zwei Gedanken von mir: Die Hand die das Schnittgut hält ist eben nicht nur dafür da festzuhalten, sondern auch um die Klinge mit dem Handrücken zu führen. Dürfte bei der Technik schwierig werden. 100% Foodrelease ist von Vorteil, Geschwindigkeit da rein zu bekommen dürfte allerdings unmöglich sein. Da bin ich bei dir, je höher die Klinge geführt wird desto heikler wird die Geschichte. Wenn man den Griff etwas tiefer hält so dass die Spitze den Schnitt beendet funktioniert das auch.
Gruß, Holger
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Post by kwie on Jun 15, 2019 13:55:25 GMT
Ob man die gezeigte Technik in der schärfe kritisieren muss ist vor dem Hintergrund, daß es hier um ein Lehrvideo geht vielleicht sogar gerechtfertigt aber nicht unbedingt mein cup of tea. Wenn ein Messerfreak das privat zeigen würde, würde ich vermutlich nichts dazu sagen. Da ging es mir schon um den Kontext mit der Kochschule. Mit dem ersten Beitrag hätte ich es auch belassen, wenn ich danach nicht noch mehrfach angesprochen worden wäre. Letztlich muss @torsten das ja nun wissen, ob er ein "schulenderes" Video nachlegen möchte oder das für unnötig hält. Bildqualität, Messer, Brett, Hintergrund ... ist in dem Video ja alles vom feinsten. Gruß: KWie
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Post by andreas123 on Jun 15, 2019 18:23:17 GMT
Ob man die gezeigte Technik in der schärfe kritisieren muss ist vor dem Hintergrund, daß es hier um ein Lehrvideo geht vielleicht sogar gerechtfertigt aber nicht unbedingt mein cup of tea. Wenn ein Messerfreak das privat zeigen würde, würde ich vermutlich nichts dazu sagen. Da ging es mir schon um den Kontext mit der Kochschule. Mit dem ersten Beitrag hätte ich es auch belassen, wenn ich danach nicht noch mehrfach angesprochen worden wäre. Letztlich muss @torsten das ja nun wissen, ob er ein "schulenderes" Video nachlegen möchte oder das für unnötig hält. Bildqualität, Messer, Brett, Hintergrund ... ist in dem Video ja alles vom feinsten. Gruß: KWie
Hi,
jetzt mal ehrlich...: Es ist doch echt scheißegal wer was zeigt. Hauptsache es wird etwas gezeigt zum Diskutieren. Und wenn Du das als unhaltbar für eine Kochschule empfindest, dann ist genau so in Ordnung, wie Torstens Schneiderei, die er gerne zeigen wollte. Kontroverse Diskussionen sind hier echt erwünscht, aber irgendwann ist ja mal fast jedes Argument etwas ausgelutscht. oder? 
Ich halte mal fest: jeder kann schneiden wie es ihm passt. Auch wenn er eine Kochschule betreibt. Ob dieser Jemand das in allen Augen richtig oder falsch macht, kann ja gerne diskutiert werden, aber ich finde schon, dass die Diskussion etwas harsch wird.
Man muss ja wirklich nicht schon zwei mal bemängeltes noch fünf mal nachbemängeln. Oder?
LG Andreas
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Post by Deleted on Jun 15, 2019 19:29:12 GMT
Nee, muss man nicht. Ich habe es ja jetzt verstanden. Zur Auflockerung, für neue Diskussionen und weil ein Forum vom Zeigen lebt, ein neues kleines Video. Diesmal so, wie ich schleife. Kann man aber bestimmt auch anders machen:
Gruß, Torsten
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Post by suntravel on Jun 15, 2019 19:47:34 GMT
Hier mal ein bekannter Sushichef, der bei 6:17 in dem Video auch mit der Spitze übers Brett zieht. www.youtube.com/watch?v=VcLWqt93W2Yoder hier bei 5:10 www.youtube.com/watch?v=aL-O9wjOoA0Ist halt keine ungewöhnliche Technik, die mit wenig Druck weniger Riefen ins Brett bringt als schnelles choppen. Das Messer mit sehr dünnen Klingen schon mal beim schneiden singen, auch nicht ungewöhlich, kann auch beim Wiegeschnitt vorkommen. Gruß Uwe
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