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Post by Banjoko on Dec 28, 2017 9:28:09 GMT
... ins rechte Licht gerückt sieht das dann so aus !
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Post by afamor on Dec 30, 2017 13:38:43 GMT
An die Leute die Leinöl für Schneidebretter benutzen - welches benutzt ihr ? Leinöl roh? oder das gebleichte und gereinigte( was besser einzieht laut Dictum)
LG,
Alex
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Post by kwie on Dec 30, 2017 20:55:10 GMT
Von Leinöl für Schneidbretter kann ich gar nicht deutlich genug abraten. Leinöl is ein trocknendes Öl, das also hart wird. Leinölgetränktes Holz ist nach dem Aushärten hart und spröde. Genau das will ich in einem Schneidbrett auf keinen Fall. Ich benutze einmal bei der ersten Imprägnierung Lackleinöl für Messergriffe, weil ich da die Verdichtung und zusätzliche Härte im Oberflächenbereich gut finde. Bei Schneidbrettern nur Jojobaöl und danach spoon butter aus Jojobaöl mit Pflanzenwachsen.
Gruß: KWie
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Post by redox on Dec 30, 2017 21:29:40 GMT
Zunächst mal vielen Dank für das Rezept! Insbesondere mit Erwärmen im Ofen bin ich von den Ergebnissen begeistert.
Ich habe es bisher zwei mal "gekocht". Die erste Mischung bestand aus 1/5 Bienenwachs und 4/5 Walnussöl. Die Konsistenz würde ich als cremig beschreiben und die Verarbeitung als simpel.
Das zweite Mal habe ich auf Kokosöl gesetzt. Diesmal, da Kokosöl härter ist, mit etwas mehr Öl-Anteil: knapp 1/6 Bienenwachs und 5/6 Kokosöl. Die Konsistenz ist eher fest, gut vergleichbar mit Kokosöl bei Raumtemperatur (oh Wunder). Die Verarbeitung erweist sich in den ersten Versuchen als komplizierter, da erstmal Wärme durch Reibung produziert werden muss, um etwas von dem Gemisch aus dem Glas zu lösen. Das Auftragen funktioniert hingegen sehr gut und gefühlt sind Griffe und Bretter schneller poliert, sodass weniger überflüssiges Gemischt abgewischt werden muss. Scheint also mit Kokosöl ergiebiger zu sein. Der Langzeittest wird's zeigen ;-).
VG redox
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Post by christian on Dec 31, 2017 11:05:44 GMT
Wenn ich es flüssig haben möchte, stelle ich das Glas einfach für >30s in die Mikrowelle.
Gruß Christian
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Post by Spitzweg on Jan 2, 2018 22:13:31 GMT
Von Leinöl für Schneidbretter kann ich gar nicht deutlich genug abraten. Leinöl is ein trocknendes Öl, das also hart wird. Leinölgetränktes Holz ist nach dem Aushärten hart und spröde. Genau das will ich in einem Schneidbrett auf keinen Fall. ... Gruß: KWie Hallo KWie, ...hmm, durchgetrocknetes Leinöl wird echt hart, das Holz damit sogar spröde? Klassisches Linoleum besteht - egal in welcher Mischungsform - im Wesentlichen aus oxidativ getrocknetem Leinöl. Und das habe ich in keiner Form (auch als Bodenbelag) nicht als besonders hart in Erinnerung. Woher kommt Deine Erfahrung? Viele Grüße, Christian
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Post by kwie on Jan 2, 2018 22:39:06 GMT
Woher kommt Deine Erfahrung? Die kommt von mit Leinölfirnis getränktem glasartig gesplittertem Holz und meinem mit Lackleinöl imprägnierten Cuttingboard für Papierarbeiten, das als Küchenschneidbrett praktisch ungeeignet ist. Es ist mehr als deutlich zu hart. Risse in alten Ölgemälden kommen auch nicht daher, dass (Lein-)Ölfarben etwa besonders weich oder zäh wären. So kann man eher einmal Informationen über Linoleum prüfen... Gruß: KWie
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Post by Spitzweg on Jan 2, 2018 23:05:20 GMT
Die kommt von mit Leinölfirnis getränktem glasartig gesplittertem Holz und meinem mit Lackleinöl imprägnierten Cuttingboard für Papierarbeiten, das als Küchenschneidbrett praktisch ungeeignet ist. Es ist mehr als deutlich zu hart. Risse in alten Ölgemälden kommen auch nicht daher, dass (Lein-)Ölfarben etwa besonders weich oder zäh wären. ... Aha. Und ich dachte immer dass Leinölfirniss und Leinöl solo chemisch schon so ziemlich zwei sehr unterschiedliche Paar Schuhe sind. Und das Risse in alten Ölgemälden eher durch Schrumpfungsprozesse entstehen. (passiert ja auch bei Gemälden auf Holz, da ist nichts flexibel als Unterlage) @edit: Wah, zumindest in dem Punkt war ich wohl auf dem Holzweg ;-) -> www.martin-missfeldt.de/oelmalerei/maltechnik/krakeluere.phpWie dem aber auch sei: Ich persönlich habe nach noch keiner Behandlung von Holz mit normalen Leinöl eine plötzlich eintretende Härte/Sprödigkeit feststellen können. Aber ich lerne gerne dazu. VG, Christian
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Post by kwie on Jan 3, 2018 12:37:42 GMT
Lackleinöl ist entschleimtes Leinöl ohne Trockenstoffe (Sikkative) Leinölfirnis ist je nach Qualität entschleimtes oder nicht entschleimtes Leinöl mit Sikkativen. "Normales Leinöl" ist nicht entschleimt und ohne Sikkative. Mag sein, dass "normales Leinöl" wegen der Schleimstoffe nicht so hart wird, aber das verwende ich schon wegen des Geruchs nicht.
Ja, das sind Schrumpfprozesse. Aber wenn es lederartig zäh wäre, würde es dabei aber nicht reißen. Risse entstehen wegen Schrumpfung und Sprödigkeit.
Und: habe ich bei meinen Teilen auch nicht, denn die Herstellung und Trocknung von Lackleinöl ohne Sikkative (Öko, Öko) dauert schon eher über ein Jahr.
Gruß: KWie
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Post by jgm on Jan 5, 2018 11:58:43 GMT
Spitzweg "Und ich dachte immer dass Leinölfirniss und Leinöl solo chemisch schon so ziemlich zwei sehr unterschiedliche Paar Schuhe sind." Sind sie auch, Firnis wurde früher mit Zusatzstoffen gekocht um das Sikkativ zu entwickeln , heute wohl auch ohne Kochen aber mit Sikkativzusatz. www.farbmanufaktur-werder.de/catalog/product_info_texte.php?text_id=3Gruß Jürgen P.S.: Die Polymerisation von rohem, gefiltertem Leinöl dauert ca. max. 2-3 Monate, wobei es immer noch elastisch zäh bleibt.
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Post by apoc991 on Jan 20, 2018 10:02:53 GMT
Nachdem ich über den Thread gestolpert bin habe ich mich auch mal dran gemacht, meine eigene Spoon Butter zu kochen. Ausgangsmaterial waren nach Vorbild von Marco Jojobaöl und Bienenwachs. Bei der Kerze hab ich darauf geachtet, dass diese aus 100% Bienenwachs ist. Beim 1. Versuch habe ich ca 4-5 Teile Öl und 1 Teil Wachs genommen, was mir dann aber viel zu flüssig war. Das Endprodukt dürfte jetzt bei ca 3+1 sein. Lässt sich wunderbar auf einen Lappen aufbringen und einreiben. Meine Freundin nimmts auch schon als Hautpflege her Wer die Konsistenz noch fester will sollte fast auf ein 2+1er Verhältnis gehen, ich finds so jetzt gut. Und noch ein Bild:
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Post by Japanische-Kochmesser.ch on Jan 23, 2018 7:49:57 GMT
Hallo
Ich habe 4 Teile Jojoba und 1 Teil Bienenwachs verwendet, mit 3+1 war es bei mir viel zu hart. Ist Dein Jojoba auch ein reines Wachs oder ist da noch was mit drinn?
Gruss Marco
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Post by apoc991 on Jan 23, 2018 8:21:27 GMT
Laut Verkäuferin und Ettiket müsste es ein reines Wachs sein, wissen tut man das aber nicht zu 100%... Zumindest werben sie auf der Rückseite, dass keine zusätzlichen Inhaltsstoffe drinnen sind.
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Post by Japanische-Kochmesser.ch on Jan 25, 2018 7:08:07 GMT
Ok aber das Foto ist mit der Mischung ca. 4-5:1 oder? Weil das sieht wirklich noch fast dickflüssig aus.
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Post by apoc991 on Jan 25, 2018 18:06:56 GMT
Nein, das ist ca 3:1
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