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Post by woka on Sept 6, 2020 12:10:18 GMT
Moin zusammen, nachdem ich schon lange gespannt darauf war, was Mathias Maresch so an Messerbaukunst auf die Beine stellt und zudem Claudia eine Kleinserie mit ihm auf den Weg gebracht hat, konnte ich vergangene Woche nicht Wiederstehen und habe mir kurzerhand ein Exemplar vom Staufen Gyuto gesichert. Leider konnte ich das gute Stück erst heute aus der Packstation holen, deswegen gibt es noch keine großartigen Erfahrungen. Trotzdem möchte ich Euch die ersten Schnappschüsse und Eindrücke bereits einmal zeigen/schreiben. Scharf sind bei meinem Exemplar ziemlich genau 22,2 Zentimeter, wenn ich den Verlauf der Schneide nehme, dann komme ich auf 22,3 Zentimeter. Hinter der Wate messe ich ca. 0,18mm, kurz vor der Spitze eher 0,23mm, insgesamt also für mich ausreichend dünn mit ein wenig stabilerer Spitze. Am Rücken liegen 2,15mm bei dem Griff an, welche sich nur leicht zur Spitze reduzieren, 1,95mm ca. 5cm vor der Spitze bis dann 0,5 ca. 1cm vor der Spitze. Das Profil ist ganz leicht ballig, alles in allem also vielversprechend für den ersten Koch-Einsatz, der allerdings frühestens morgen erfolgen wird. Das Messer ist sehr sauber verarbeitet, da gibt es nix zu meckern Bessere Fotos und weitere Eindrücke gibt es dann in den kommenden Tagen. Beste Grüße, woka
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Post by attue on Sept 6, 2020 12:20:39 GMT
wow! Optik ist schon mal genial, bin gespannt wie es sich schlägt!
lg und Glückwunsch zum Kauf!
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Post by woka on Sept 6, 2020 12:29:51 GMT
Danke! Wie ich von Flint gelernt habe, ist es ja essenziell erforderlich jede Schneide genau unter die Lupe zu nehmen, was ich mir dann hier (mit meinem begrenzten Mitteln) auch nicht habe nehmen lassen. Die Spitze ist imho nicht hundertprozentig getroffen, der Rest aber sehr sehr sauber geschärft! Es erscheint mir alles auch leicht ballig angelegt worden zu sein, das sieht man aber besser wenn man das Mikroskop leicht bewegt. Falls irgendjemand glaubt da mehrer unterschiedliche Winkel erkennen zu können, dem ist nicht so, das liegt am Lichteinfall von der Mikroskopbeleuchtung. Beste Grüße, woka
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Post by BastlWastl on Sept 6, 2020 13:09:56 GMT
der Rest aber sehr sehr sauber geschärft! Es erscheint mir alles auch leicht ballig angelegt worden zu sein Falls irgendjemand glaubt da mehrer unterschiedliche Winkel erkennen zu können, dem ist nicht so, das liegt am Lichteinfall von der Mikroskopbeleuchtung. Kannst du mir da mal den Unterschied erklären ? Grüße Wastl.
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Post by woka on Sept 6, 2020 13:34:53 GMT
Kannst du mir da mal den Unterschied erklären ? Also ich versuche es mal, wir haben die Klingenflanke, gaaaanz leicht ballig vom Rücken bis zur Schneidfase. Dann haben wir da die Schneidfase, also den Übergang von Klingenflanke bis zur eigentlichen Schneide. Hier erscheint es mir unter dem Mikroskop, wenn ich das festhalte, so wie wenn ich da zwei Winkel sehen würde, was aber nur so ist, wenn ich das Mikroskop nicht bewege. Wenn ich das Mikroskop quasi vom Klingenrücken in Richtung Schneide bewege, wobei die Schneide immer in der Mitte vom Bild bleibt, also den imaginären Drehpunkt bildet, dann erkenne ich, dass die Reflexion gleichmäßig über die Schneidfase wandert. Nimm mein zweites Bild, da sieht es in der Mitte eder Schneidfase so aus, wie wenn man zwei unterschiedliche Schärfwinkel angelegt hatte. wenn ich das Mikroskop in der oben beschriebenen Weise bewege, dann wandert die Reflexionskante ganz weich und gleichmäßig von der Klingenflanke zur Schneide, ganz ohne einmal abrupt zu springen. Somit ist das hier halt, wenn ich die Reflexion richtig interpretiere, ballig abgezogen. Ich hoffe ich konnte mich verständlich ausdrücken, ansonsten mach ich auch gerne eine Skizze. LG woka
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Post by BastlWastl on Sept 6, 2020 13:58:44 GMT
Kannst du mir da mal den Unterschied erklären ? Also ich versuche es mal, wir haben die Klingenflanke, gaaaanz leicht ballig vom Rücken bis zur Schneidfase. Dann haben wir da die Schneidfase, also den Übergang von Klingenflanke bis zur eigentlichen Schneide. Hier erscheint es mir unter dem Mikroskop, wenn ich das festhalte, so wie wenn ich da zwei Winkel sehen würde, was aber nur so ist, wenn ich das Mikroskop nicht bewege. Wenn ich das Mikroskop quasi vom Klingenrücken in Richtung Schneide bewege, wobei die Schneide immer in der Mitte vom Bild bleibt, also den imaginären Drehpunkt bildet, dann erkenne ich, dass die Reflexion gleichmäßig über die Schneidfase wandert. Nimm mein zweites Bild, da sieht es in der Mitte eder Schneidfase so aus, wie wenn man zwei unterschiedliche Schärfwinkel angelegt hatte. wenn ich das Mikroskop in der oben beschriebenen Weise bewege, dann wandert die Reflexionskante ganz weich und gleichmäßig von der Klingenflanke zur Schneide, ganz ohne einmal abrupt zu springen. Somit ist das hier halt, wenn ich die Reflexion richtig interpretiere, ballig abgezogen. Ich hoffe ich konnte mich verständlich ausdrücken, ansonsten mach ich auch gerne eine Skizze. LG woka Ich versteh schon was du meinst, du widersprichst dir halt mit den 2 Zitaten? Ballige Schneide bedeutet doch das diese mittels mehrerer unterschiedlicher Winkel bearbeitet wurde. Wie breit ist die Fase ?(sie wirkt auf dem Kehlshot schon zumindest für unsere Maßstäbe "prägnant" . Sehr schönes Holz, nur ist dir der Griff nicht zu schmal, oder wirkt das nur weil die Klinge relativ hoch ist?, bitte mach doch beizeiten mal ein Vergleichsfoto mit dem Guldiman ! Grüße Wastl.
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Post by flint on Sept 6, 2020 14:32:59 GMT
Servus,
freut mich, dass einer von uns hier die ersten Eindrücke abliefert. Ich finde das Messer sehr schlicht, aber schön. Schaut alles sehr aufgeräumt aus und die matt patinierte Klinge, wie auch die Formgebung gefällt mir wirklich gut. Ich schätze das wird schon ordentlich schneiden und zu gefallen wissen, aber warten wir auf dein Wort dazu.
Die daraus resultierenden Facetten hat er wohl zu einer homogenen Kurve "verrundet", wenn die unterm Mikro nicht scharf abgegrenzt zu sehen sind. Weiß man eigentlich wie oder womit er die Schneide finisht?
Gruß, flint
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Post by Gabriel on Sept 6, 2020 14:43:02 GMT
Moin woka , vielen Dank fürs Zeigen. Ich finde das Messer und insbesondere die Materialkomposition optisch sehr gelungen! Gefällt mir schon Die geringe Klingenstärke macht mich etwas skeptisch aber das ist ja bekanntermaßen Geschmacks- bzw. Philosophiefrage. Würde mich auf jeden Fall interessieren, wie es sich mit dem Food Release verhält. Gespannt auf weitere Eindrücke. Gruß, Gabriel
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Post by flint on Sept 6, 2020 15:04:01 GMT
Servus,
kleiner Nachtrag:
Zwischen Montur und Holz ist auch hier ein gewollt angefaster "Spalt", der bei den Kamon's sehr kritisch und als hygienisch bedenklich gesehen wurde. Was hört man hierzu?
Gruß, flint
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Post by BastlWastl on Sept 6, 2020 15:28:21 GMT
Was hört man hierzu? Ist genau so ein Schmutzfang ... Unpraktisch hoch 10. Zumahl hier ja stabilisiertes Holz zum Einsatz kommt. Bei "unbehandeltem" Holz lasse ich mir das ja noch eingehen, gerade so . Grüße Wastl. .
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Post by noclue on Sept 6, 2020 15:37:53 GMT
Ich hab mir das Teil gerade in einem " Kaufanfall " bestellt........ Die Bilder hier beruhigen mich gerade.
Ne Frage in die Runde:
Spielt der Stahl so in der Liga die Jannis Scholz verwendet....Ich hab eins in 1,4...irgendwas. ..und das ist echt Klasse. Hab mich da nie mit beschäftigt. ...hab ihr immer die Review's gelesen und wurde nie enttäuscht. Naja außer Herder...dünn ist was anderes
L.G.
Gabriel
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Post by BastlWastl on Sept 6, 2020 15:46:49 GMT
Ne Frage in die Runde: Spielt der Stahl so in der Liga die Jannis Scholz verwendet....Ich hab eins in 1,4...irgendwas. ..und das ist echt Klasse. Hab mich da nie mit beschäftigt. ...hab ihr immer die Review's gelesen und wurde nie enttäuscht. Naja außer Herder...dünn ist was anderes Beim Herder hast du halt Pech gehabt, Serienstreuung.... Ob das jetzt allerdings so viel dünner ausgeschliffen ist wie ein Herder wage ich zu bezweifeln, ist aber doch kein Beinbruch. Stahl 1.2419 ist dem 1.2519 den auch Herder verwendet ziemlich ähnlich. Aber Stahl ist gemeinhin etwas überbewertet, die Wärmebehandlung macht den Unterschied, der persönliche Umgang bestimmt die "Robustheit" und die Schnitthaltigkeit bei weitem mehr. Ein billiger C75 könnte ähnlich hart sein, und mit Wetzstahl bei gut eingestellter Härte Stahl XYZ weit überlegen sein, wenn man als Methode des scharfhaltens das Wetzen gewählt hat. Wenn man allerdings nicht wetzen will bietet er gewisse Vorteile in der Schnitthaltigkeit durch die höhere Härte, dabei würde ich allerdings auf andere Materialen umschwenken, aber das sind halt persönliche Vorlieben. Xerxes verwendet diesen Stahl auch, obwohl die Antwort jetzt nicht wirklich aussagekräftig ist . Grüße Wastl.
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Post by kup on Sept 6, 2020 15:51:59 GMT
Ich hab mir das Teil gerade in einem " Kaufanfall " bestellt........ Die Bilder hier beruhigen mich gerade. Ne Frage in die Runde: Spielt der Stahl so in der Liga die Jannis Scholz verwendet....Ich hab eins in 1,4...irgendwas. ..und das ist echt Klasse. Hab mich da nie mit beschäftigt. ...hab ihr immer die Review's gelesen und wurde nie enttäuscht. Naja außer Herder...dünn ist was anderes L.G. Gabriel Der Stahl und der Messermacher Mathias Maresch spielt in der gleichen Liga. Wobei Jannis Scholz Xerxes auf dem Gebiet Kochmesser mit Sicherheit über deutlich mehr Erfahrung verfügt. Mathias Maresch ist Mitglied der Deutschen Messermacher Gilde. Der Mann weiß wie man Stahl verarbeitet... Und vielen Dank für die Vorstellung woka Was mich noch interessieren würde wäre das Klingenprofil in seiner Anwendung ? Auf den Bildern im Messerkontor und auch hier sieht es so aus als hätte das "Gyuto" eher das Profil eines Santoku. Die Spitze scheint sehr tief zu liegen und es scheint einen ziemlich langen Flatspott zu haben. Aber Bilder können auch täuschen. Trotzdem wäre das meine Frage zum Messer. be soulful, kup
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Post by flint on Sept 6, 2020 15:55:47 GMT
Servus,
kurzes OT on:
Naja außer Herder...dünn ist was anderes
ja, ich hab auch oft solche erwischt, aber es gibt sie tatsächlich, die echt guten dünnen... Lustikus hat einen großem K-Chef, der buckelt und schneidet super, saugen tut er halt ein bissl, aber sonst klasse.
OT wieder off....
Das der Wastlinger-Prof sich negativ zum Spalterl meldet war ja klar, weil ich die Nase jetzt da hingestubst hab, gell. Solange nur du dich beklagst, is es super, du bist halt der Strengste von allen. Wenn woka da mit der grünen Schwammseite rangeht, wie gewohnt, hat möglicher Dreck keine Chance.
Gruß, flint
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Post by noclue on Sept 6, 2020 16:01:22 GMT
Ne Frage in die Runde: Spielt der Stahl so in der Liga die Jannis Scholz verwendet....Ich hab eins in 1,4...irgendwas. ..und das ist echt Klasse. Hab mich da nie mit beschäftigt. ...hab ihr immer die Review's gelesen und wurde nie enttäuscht. Naja außer Herder...dünn ist was anderes Beim Herder hast du halt Pech gehabt, Serienstreuung.... Ob das jetzt allerdings so viel dünner ausgeschliffen ist wie ein Herder wage ich zu bezweifeln, ist aber doch kein Beinbruch. Stahl 1.2419 ist dem 1.2519 den auch Herder verwendet ziemlich ähnlich. Aber Stahl ist gemeinhin etwas überbewertet, die Wärmebehandlung macht den Unterschied, der persönliche Umgang bestimmt die "Robustheit" und die Schnitthaltigkeit bei weitem mehr. Ein billiger C75 könnte ähnlich hart sein, und mit Wetzstahl bei gut eingestellter Härte Stahl XYZ weit überlegen sein, wenn man als Methode des scharfhaltens das Wetzen gewählt hat. Wenn man allerdings nicht wetzen will bietet er gewisse Vorteile in der Schnitthaltigkeit durch die höhere Härte, dabei würde ich allerdings auf andere Materialen umschwenken, aber das sind halt persönliche Vorlieben. Xerxes verwendet diesen Stahl auch, obwohl die Antwort jetzt nicht wirklich aussagekräftig ist . Grüße Wastl. Danke für die Antwort. In der Hobbyküche ist das glaub ich auch nicht so wichtig.
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