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Post by bastian987 on Feb 17, 2022 12:10:07 GMT
Eureka! Ein Update nach Lesen und Überdenken eurer Hinweise, einiger zusätzlicher kochmalscharf Lektüre und Schärfvideos, sowie neuem Equipment (2 Steine von mir, das restliche Set von einem sehr netten Forummitglied erstanden ). Bogdan leicht mit Sigma Select II 240, Imanishi Bester 1000, Shapton Pro 2000, Honyama 5000-6000, Naniwa Superstone 12000. Diamantplatte hab ich noch keine, vielleicht gönne ich mir das wenn wieder Schärfbudget vorhanden ist. Mit dem groben Stein in eine Richtung schräg ergibt folgendes Bild und von der Gegenseite Dann schräg in die andere Richtung (kreuzförmige Kratzer) -- warum? Weil man so schneller Material abtragen kann. Mikroskop Ansicht der Kratzer reicht nicht. Warum? Weil an der Schneidkante (a.k.a. Wate) noch Material stehen könnte. Also besser nach dem Grat fühlen. Insgesamt hat es mir geholfen, beim Schärfen immer wieder die Klinge anzuschauen (auch ohne Mikroskop) und zu überlegen was ich sehe, und was ich erwartet hätte zu sehen. Das hat mir nun einen ersten Teilerfolg gebracht: an einigen Stellen ist das Messer nun sehr scharf An den anderen Stellen weiß ich zumindest, warum es nicht scharf ist: Ganz an der Spitze habe ich wohl nicht durchgeschliffen, lässt sich real sehr leicht an den Reflektionen erkennen. Also kleine Schritte nach vorn auf meinem Weg zum Schärfmeister, vielen Dank für eure Hilfe dabei!
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Post by noclue on Feb 17, 2022 12:49:06 GMT
1. Wenn der 220er Plan ist , kannst du den für feineren Steine unter Wasser zum abreiben nehmen . Dann schiebst du das Planen lange auf.
2. Bevor du dich jetzt durch die ganzen Steine schleifst , versuch erstmal mit dem Shapton 2K als Endstein. Die Schärfe ist dann schon über dem Niveau vom Werkschliff Und dann wiederholen , denn dann merkst du nach und nach schneller , wann du richtig durchgeschliffen hast
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Post by bastian987 on Feb 18, 2022 22:44:09 GMT
Dokumentation, falls noch andere Anfänger auf Systemsuche vorbeikommen: - ich bin mir sicher mit dem Edge Pro bekommt man Messer genauso scharf, das Problem waren meine handwerklichen Fehler - nach meinem Eindruck schleift es sich mit dem System ala Bogdan wesentlich (!) schneller - Die Bedienung des Bogdan leicht ist für mich persönlich angenehmer und ergonomischer (musste beim Edge Pro Clone oft das Messer verkrampft halten zusätzlich zu Magnet/Klammer) - Das Schleifgeräusch gibt glaube ich auch noch einen guten Anhaltspunkt, ob man richtig arbeitet (nie Kratzgeräusche) - Hauptschwierigkeit beim Bogdan ist für mich die Spitze bei gebogenen Klingen, da komme ich schwierig ran (frei Hand wird in manchen Tutorials der Griff angehoben, das geht hier nicht) - Der grobe Steine 240 Stein fühlt sich definitiv nicht angenehm an und schlürft Wasser ohne Ende (führt zu entsprechender Sauerei). Ohne Erfahrung damit zu haben: ich würde es wohl mit einer groben Atoma Platte probieren, wenn ich den Stein nicht schon hätte
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Post by peters on Feb 19, 2022 8:27:45 GMT
> beim Schleifen der Spitze Messer anheben
Das muss bei jedem Bogdan-ähnlichen System gehen.
> durstiger 240iger Stein
Kratzig sind alle Schrupper. Und wenn sie saufen: Dann sollte man sie unbedingt lange genug wässern. Ich würde man in der Größenordnung von mindestens 20 Minuten dafür reservieren. Dann muss man nachher viel weniger nachwässern. Aber überhaupt: so einen Stein braucht man nur beim Ausdünnen. Sonst schadet er eher als daß er nützt. Ich würde jedem, der mit einem 200er schleift auch _dringend_ dazu raten, sich entweder einen Shapton Pro 1k oder einen 800er Naniwa Pro zu kaufen. Die sind für weniger umfangreiches Ausdünnen vollkommen ausreichend - und man braucht sowas, um die Riefen von dem 200er Stein zu entfernen. Selbst die 1k Steine kann man ein wenig einweichen. Das ist wirklich hilfreich.
VG Peter
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Post by bastian987 on Jun 23, 2022 11:57:25 GMT
Nochmal ein kleines Update - Schärfen mit dem Bogdan klappt inzwischen problemlos, die Messer werden immer scharf. Übung macht den Meister, die Erklärungen hier und per PN waren extrem hilfreich. - Touch-up geht in 20 Minuten, wir benutzen zwei Messer täglich die nach ca 6 bis 8 Wochen einen Touch up brauchen: 25 Züge Shapton pro 2000 auf Seite A, 25 Züge Seite B, dann 5-4-3-2-1, wiederholen mit Shapton pro 5000. Bei genug Zeit noch 15 Züge auf dem Naniwa Superstone 12000, wieder mit 5-4-3-2-1 am Ende. - Mitzählen der Züge ist wichtig, sonst wird insbesondere bei groben Steinen (240er) die Phase unsymmetrisch. Merkt man behaupte ich auch beim Schneiden, dass das Messer nicht mehr gerade durchs Schnittgut will. - mit dem Watanabe pro Gyoto schneidet es sich nach meinem Eindruck leichter als mit dem Watanabe pro Nakiri. Ich vermute das liegt an der Geometrie und ich müsste das Nakiri etwas in Richtung Laser ausdünnen lassen.
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Post by nudelsuppe on Jun 23, 2022 15:25:57 GMT
Die Phase in deinen Photos war (und ist möglicherweise immernoch) wirklich monströß, da schleifst du dir n Wolf dran (und um da hin zu kommen hast du wahrscheinlich schon einiges an Material abgetragen), dem entsprechend hat das Schneidverhalten wahrscheinlich schon etwas gelitten. Ausdünnen dürfte also nicht die schlechteste Idee sein. Obs jetzt n Laser werden muss kann man Diskutieren, dir sollte halt klar sein, dass die Zunderschicht dann n Abgang macht (es sei denn du machst es selber oder mit gezielter Anweisung, nur die untersten cm bis zur Schicht anzugehen.
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Post by bastian987 on Jun 24, 2022 16:46:52 GMT
Die Zunderschicht will ich eigentlich unbedingt behalten. Jürgen Schanz ist von mir nicht zu weit weg, vielleicht bringe ich das Messer mal zu ihm.
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