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Post by schneidenstreichler on Nov 19, 2022 10:53:49 GMT
Wenn beim Nachschleifen der Winkel nicht genau stimmt: so lange im neuen Winkel schleifen, bis man an der Schneide angekommen ist. Ob man die erreicht hat, merkt man am sichersten am sich aufbauenden Grat. Oder mit dem Mikroskop nachsehen. Ahh ok. Aber was macht man falsch, wenn man grat hat und es trotzdem (nach dem Entfernen dieses Grats mit feineren Steinen) nicht Rasierschärfe hat?
Mikroskop finde ich ziemlich schwierig. Weil man nicht stereoskopisch sehen kann. Ich habe zwar ein Stereoskop, aber selbst da finde ich es relativ schwierig.
Auf was achtest du da unter dem Mikroskop?
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Post by peters on Nov 19, 2022 12:03:53 GMT
Unter dem Mikroskop: nach jedem Stein die Richtung wechseln. Man ist durch, wenn vom vorherigen Stein keine kreuzenden Riefen mehr da sind. Selbiges bei der Schneide. Der Grat ist zu klein, als dass man ihn sicher sehen könnte.
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Post by peters on Nov 19, 2022 12:07:20 GMT
Das ist total easy: Man hält das Messer steiler als beim Schleifen der Primärfase... Ja, beim erstmaligen machen der Mikrofase ist das natürlich total einfach. Aber wenn du dann diese Mikrofase schleifen willst, dann schleifst du sie doch nie nach, sondern immer wieder um. D.h man müsste immer minimal steiler schleifen, damit man sie sicher trifft. Die Mikrofase ist so klein, dass man da schnell durch ist. Die Methode mit der geänderten Schleifrichtung hilft auch da. Alternativ: den Grat entweder fühlen oder mit einem Wattebausch testen. Das ganze wird jetzt aber langsam wirklich OT.
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Post by schneidenstreichler on Nov 19, 2022 12:19:31 GMT
Ahh, das mit der Richtung ist eine gute Idee. Das werde ich mal probieren. Weil ich habe mir auch schon gedacht, ich schaue mir doch mal das unter dem Mikroskop an, aber so wirklich was erkannt, habe ich nicht. Und bei der Mikrofase muss ich in Zukunft darauf achten, dass die auch wirklich mikro ist und nicht 0.5mm oder so.
Werde das mal versuchen, danke.
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Post by peters on Nov 19, 2022 12:24:33 GMT
Unter dem Mikroskop erkennt man schon was... der Winkel der zu untersuchenden Fase muss stimmen. Hilfreich ist es, wenn man ein Polfilter im Mikroskop eingebaut hat. Die typische Beleuchtung mit gleichmäßig hellem Ringlicht direkt von vorne ist suboptimal... Da erkennt man nämich garnichts. Beleuchtung von der Seite geht auch sehr gut.
VG P
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Post by ikarus on Nov 19, 2022 19:41:04 GMT
Die meisten Leute hier, die sich mit Microphase, Laser und Steinprogressionen bis weit über 8k beschäftigen, schleifen mit System. So trifft man die Fase zuverlässig.
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Post by BastlWastl on Nov 19, 2022 19:52:40 GMT
Es hat aber eigentlich nichts mit dem Begriff Microfase oder dieser an sich zu tun sie nicht zu treffen. Ich verstehe das Problem nicht. Man Schärft ein Messer egal ob per Hand oder mit System mit Winkel X , wenn man den Trifft wirds scharf wenn man drüber liegt ebenso. Drunter wird es halt nix. Hat aber rein gar nichts damit zu tun ob da jetzt ne Microfase dran ist oder nicht, scheidfase bleibt schneidfase... Um so kleiner um so besser.
Gerade bei einseitigen Messern ist der Einsatz von einem System eh ziemlich daneben, weil man entweder das Messer aus der Klammer holen muss (Magnethalterung finde ich nicht so propper) oder eben mit Magnet nur eine Seite schärft. Mit meinem Bogdan geht auch tatsächlich ein schnelles umspannen (mit Magnet) von 0-45 Grad für ein Deba z.B. aber recht viel länger halten tut die Schneide bei dem Stahl nicht mit System. Würde bei einem Nowi eh nicht gehen, bzw. nur wieder mit tricks (Stein anwinkeln, ähnlich dem Nowi Home), zumindest laut deren Infos auf der HP, da steht 5-45 Grad also nicht brauchbar, denn wenn ich was besser machen will muss ich den Druck schon von beiden Seiten minimieren.
Grüße Wastl.
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Post by schneidenstreichler on Nov 20, 2022 11:47:14 GMT
Wie triffst du denn denn Winkel von Hand? Also wie gehst du vor, um den Winkel zu treffen? Was ist deine Methode, damit du quasi blind den Winkel triffst, egal wie klein die Fase ist?
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Post by BastlWastl on Nov 20, 2022 12:30:33 GMT
Wie triffst du denn denn Winkel von Hand? Also wie gehst du vor, um den Winkel zu treffen? Was ist deine Methode, damit du quasi blind den Winkel triffst, egal wie klein die Fase ist? Was ich sagen wollte, ist das es unabhängig von der größe der Fase ist ob ich den Winkel treffe oder nicht. z.B. Edding Methode anwenden, mit ein wenig Erfahrung merkt man wenn die Scheidenspitze den Stein berührt. Das Japanische Wackelschleifen/Ausdünnen z.b: funktioniert händisch auch sehr gut. Grüße Wastl.
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Post by schneidenstreichler on Nov 20, 2022 12:41:29 GMT
Ja das meine ich ja. Das "Gefühl", ob man auf der Schneide liegt, it umso schwieriger fetzustellen, je kleiner die Fase ist. Eddingmethode ist gut, aber kenne ich schon.
Was ist Wackelschleifen?
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Post by BastlWastl on Nov 20, 2022 16:23:21 GMT
Ja das meine ich ja. Das "Gefühl", ob man auf der Schneide liegt, it umso schwieriger fetzustellen, je kleiner die Fase ist. Eddingmethode ist gut, aber kenne ich schon. Was ist Wackelschleifen? Nun wenn man sich drüber klar ist was wir hier im Allgemeinen unter einen "normalen" Fase vorstellen (also zumindest für mich wird die mit 0,2mm zu groß) also alles in einem Bereich von knapp über 0-0,1mm, dann greift dein "Mechanismus" nicht mehr. Bzw. für mich macht es keinen Unterschied ob ich nun ein Skandischliff mit 2cm breiter Fase vor mir habe oder ein dünn ausgeschliffenes Messer mit 0,05mm Fase. Microfasen nutze ich sowieso nicht, bzw. halt nur auf Einseitigen Messern, wobei dann diese Fase ebenso groß ist wie die Fase an meinen normalen Messern im Idealfall, sprich bei normalen Messern nutze ich keine sog. "Microfase", und auch bei einseitigen ist das mehr eine Fase als eine Microfase, die zwangsläufig immer wieder für Verwirrung sorgt. Bsp.: Eine günstiges Mora hat eine 10 Grad Primärfase (Anschliff) der im Idealfall auf Null ausgeht, sprich es ist die Schneidfase, also ein Skandi Schliff. Darüber befindet sich nur ungeschliffenes Metall. Ein Kochmesser mit ausgefeilter Geometrie hat im Prinzip eine Primärfase die über die Gesamte Flanke läuft, darunter dann eine Sekundärfase/bzw. Schneidfase. Ein typisches Japanisches Messer mit 1/4tel hohem Anschliff (Primärfase) verfügt ebenfalls meist über solch eine mini kleine (und das ist der springende Punkt!) Fase, das man sie mit bloßem Auge kaum sieht. Es kann also nicht davon ausgegangen werden (wir kennen deine bisherigen Messer nicht) das deren Schneidfasen (Sekundärfasen/Micro(Macro)fasen wie auch immer) recht dünn sind, denn einen Vorteil beim "spüren" kann ich mir nur vorstellen bei wirklich breiten Fasen (gilt halt für mich) . Mit Wackelschleifen meine ich das Messer auf die Primärfase (Juhu weitere Verwirrung) zu legen und es so lange mit sich leicht anhebenden Winkel zu schärfen bis aus der Schneidfase nur noch eine "Microfase" geworden ist, dann am ende braucht man nur noch links und rechts einmal gegen die Schneide abziehen und man hat sein hingewackeltes Messer . So machen das die Japaner und ich auch wenn ich per Hand japanische Messer (inkl. Einseitige, aber nicht auf der Rückseite!) schärfe. Grüße Wastl.
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Post by schneidenstreichler on Nov 21, 2022 13:17:00 GMT
Aber nach allem: Wie stellst du nun fest, ob du beim Schleifen die Fase triffst? Bzw. wie stellst du sicher, dass du die Fase triffst (ohne Eddingmethode).
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Post by ikarus on Nov 21, 2022 13:59:42 GMT
Gings hier nicht mal um eine Messerkaufberatung? Schau dich doch mal im entsprechenden Forumbereich um. Dort findest du viele Threads zu dem Thema. Wie stellt man sicher, dass man die Fase trifft? Eddingmethode, Grat erfühlen, Mikroskop/Lupe, geführtes Schleifsystem,etc...
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Post by schmirgel on Nov 21, 2022 14:50:32 GMT
Wie stellt man sicher, dass man die Fase trifft? Eddingmethode, Grat erfühlen, Mikroskop/Lupe, geführtes Schleifsystem,etc... ... Gefühl, Gehör, Geruch
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Post by BastlWastl on Nov 21, 2022 16:37:11 GMT
Aber nach allem: Wie stellst du nun fest, ob du beim Schleifen die Fase triffst? Bzw. wie stellst du sicher, dass du die Fase triffst (ohne Eddingmethode). Nun ich habe bereits beschrieben wie so eine Fase aussehen sollte, die ist mit 2 Schüben durch, es bildet sich ein Grat, sprich scharf, das fühlt man mit Erfahrung mit den Fingerkuppen, man kann sich den Arm rasieren (wobei das ja noch nicht richtig scharf ist, sondern erst der Anfang), es bleibt im Haupthaar hängen, Frischhaltefolie lässt sich super schneiden etc... Sprich das Messer schneidet wieder. Grüße Wastl.
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