eibe
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Post by eibe on Jun 10, 2024 18:57:54 GMT
Ein Haarlinieal ist ähnlich einer UV-Lampe, eigentlich will man es nicht wissen...
Gerade richte mal wieder Hobeleisen her. Ein Spaß für die ganze Familie! Die Küche ist belegt, Geschirrtücher zerschnitten und mit SiC-Pulver und Schleifschlamm der Abfluss betoniert. Bekomme ich natürlich alles irgendwie gehandhabt. Jedenfalls müssen die Steine (in dem Fall Shapton Pro's) wirklich plan sein.
Nachdem ich eben feststellte, dass bei abgerichteten Steinen diese mehr in der Mitte abtragen bei Längszug hab ich das Haarlinieal drübergeschrubt und eine Balligkeit von ca. 0,06341mm quer zur langen Steinseite geschätzt, sprich die Seiten fallen auf ganzer Länge um diesen Betrag ab. Längs aufgelegt trägt das Lineal hinreichend auf ganzer Länge.
Ich plane die Steine auf einer Granitfliese wonach sie mit Haarlinieal ermittelt in jede Ausrichtung eben sind. Steine ab 5k sehen noch ne 400er Atoma und werden danach noch mit einem Stein der nächst höheren Körnung geglättet. Die Atomas sind plan.
Gelagert sind die Steine in ihren Kunstoffboxen welche unterseitig geöffnet sind wo sie dann langsam endtrocknen können. Meist werden sie vor verstauen noch mal mit der Atoma gepaart, abgespült, abgetrocknet, leicht an freier Luft vorgetrocknet und verstaut.
Nach Entnahme weisen sie oben beschriebene Balligkeit in Querrichtung auf. Warum den bloß? Die einzige plausible Erklärung welche sich nach kurzem Sinnieren für mich ergab, war eine unterschiedliche Feuchtigkeit im Stein welche zu stärkerer Schrumpfung des Steins im Randbereich führt. Dann allerdings hätte ich auch abfallende Seiten in der Längsrichtung erwartet.
Kennt jemand die Problematik? Wer hat metaphysische Erklärungen parat?
Grüße
EiBe
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Post by peters on Jun 10, 2024 22:05:14 GMT
Ich kann das nachempfinden. Ich hab mir selbst seinerzeit ein langes Haarlineal extra deswegen gekauft.
Aber ich kann dich beruhigen: Der Anfall geht irgendwann vorbei.
Dass der Stein sich bewegt, wenn das Wasser langsam aus ihm verdunstet, ist zu erwarten. Und ja, der Effekt sollte an den Enden des Steines weniger ausgeprägt sein - nur wie nah an den Enden?
Ich weiß es nicht. Aber ich bin mir absolut sicher, dass das Problem in der Praxis keines ist. Manche Dinge sollte man besser nicht allzu genau wissen.
Btw: Ich benutze die Atoma für alles oberhalb (und einschliesslich) 1k. Die Steine brauchen kein SiC, um zu greifen, so wie das bei den groben Schruppern der Fall ist. Das SiC benutze ich wirklich nur dann, wenn es nicht anders geht. Es ist schon viel mehr Sauerei als bei der Atoma.
VG & HTH Peter
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eibe
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Post by eibe on Jun 11, 2024 17:00:08 GMT
... Aber ich kann dich beruhigen: Der Anfall geht irgendwann vorbei. ... Unwahrscheinlich. ... Ich weiß es nicht. Aber ich bin mir absolut sicher, dass das Problem in der Praxis keines ist. Manche Dinge sollte man besser nicht allzu genau wissen. ... Bei Hobeleisen welche 0,02mm Span abnehmen sollen ist das leider durchaus relevant. Bei Küchenmessern bin ich voll bei dir. ... Btw: Ich benutze die Atoma für alles oberhalb (und einschliesslich) 1k. Die Steine brauchen kein SiC, um zu greifen, so wie das bei den groben Schruppern der Fall ist. Das SiC benutze ich wirklich nur dann, wenn es nicht anders geht. Es ist schon viel mehr Sauerei als bei der Atoma. VG & HTH Peter Wie oben geschroben, handhabe ich das so wie du. Bei Hobeleisen mit breiter Fase oder gar der Spiegelfläche brauchts ordentlich Druck um zum Ziel zu kommen. Daher ist ein häufigeres Abrichten mit SiC notwendig. Weitere theoretische Betrachtungen haben den Prozessfehler weiter eingegrenzt und eine Erklärung für das unterschiedliche Schlüsseln in Längs und Querrichtung geliefert. Werde die Tage ne Versuchsreihe fahren und euch an meinen Gedankengängen teilhaben lassen. Die Idee von einem Freund die Steine im Vakuum zu trocknen habe ich jedenfalls vorerst bei Seite geschoben. Grüße EiBe
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Post by peters on Jun 11, 2024 18:07:27 GMT
Es kann sein, dass ich dich falsch verstanden habe... Ich habe dich so verstanden, dass der Stein nass eben ist - und sich trocken wölbt. Für diesen Fall meinte ich: "Der Anfall geht vorbei"... Wenn der Stein nicht eben genug ist, um deinen Hobel zu schleifen, dann ist es natürlich nicht egal. Die erste Frage, die sich mir stellt: Sind alle Steine betroffen? Ich würde die groben Steine für empfindlicher halten. Die zweite Frage ist die: wenn die nassen Steine eine andere Form haben, dann würde ich die Steine vorm Abrichten (und vorm Schleifen natürlich) genügend lange wässern. Ich habe bei einigen 5k Steinen eine Versuchsreihe gemacht, ab wann die Steine kein Wasser mehr aufnehmen. Das kann dauern - bei den Splach&Go aber nicht allzu lange. Ich würde trotzdem mindestens 15 Minuten wässern. Die dritte Frage: Sind die feineren Steine präziser? Dann musst du länger auf den feineren Steinen arbeiten. Und nochwas: Viel Druck ist problematisch, wenn es wichtig ist, dass die Fase eben ist. Denn auch dein Schleifgut wird sich durchbiegen. Es ist ggf. besser, zuerst auf der Atoma zu schleifen - die ist sicher eben. Und eine weitere Anregung: Vielleicht ist dein Hobelmesser ein Fall für einen Glass Stone. Ich würde trotzdem nur zu Beginn mit Druck arbeiten und den später reduzieren. HTH & VG Peter
PS: und natürlich würde ich hier einen Steinhalter nehmen, der den Stein auch in der Mitte abstützt. Es sollte alles so steif wie möglich sein.
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Post by BastlWastl on Jun 11, 2024 18:31:43 GMT
Servus,
Richte die Steine von beiden Seiten ab und messe erneut. Messe auch im Gebrauchsfertigen- bzw. Nutzungszustand, also nach einiger Zeit mit Wasserkontakt.
Werden die Hobeleisen nicht hinreichend scharf ? Oder was ist das Problem.
Rein logisch sollte doch wenn es erst mittig zum Abtrag kommt auch irgendwann die "gekrümmten" Ränder abtragen weil die Mitte schon minimal Hohlgeschliffen wurde ?
Nichts desto trotz, ich kenne die Problematik vom schärfen von einseitigen Japanern und eben auch Hobeleisen, breiteren Beiteln. Deshalb mag ich im Werkzeugbereich auch so gerne nur mit meiner Grundschliff"maschine" (DMT 325`er) arbeiten, dann gefolgt von extrem harten Natursteinen, dabei bieten sich im günstigeren Segment die Ölsteine aus Kreta an (früher als Turkish Hone, Pierre de Levant etc. bekannt) und natürlich Arkansas, aber auch diverse andere Quarzite die es teils für sehr günstiges Geld beim örtlichen Steinhändler zu erwerben gibt, z.B. der Maxberg Quarzit, Artaunon etc... Natürlich eignen sich auch härtere Naturjapaner trefflich für die Aufgabe. Wenn ich wirklich exakte Ergebnisse haben will schärfe ich eigentlich nur mit hart gebundenen Diaplatten und Natursteinen.
Zurück zum Thema,
Wie währe es wenn du direkt nach dem Abrichten darauf schärfst ? verhält es sich dann genauso? oder ist es vielleicht der nicht ganz einheitliche Druck auf die Klinge ? Ein oft übersehenes Problem beim Werkzeugschliff.
Grüße Wastl.
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eibe
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Post by eibe on Jun 11, 2024 20:06:16 GMT
Danke für die Antworten, ich versuche mal der Reihe nach auf die Nachfragen einzugehen bzw. weiter zu erläutern. Steine sind ab 1k trocken vor Verwendung. Drunter wird gewässert bzw. mit Atoma winkelgeführt die Schneide angelegt. Steine ab 5k sind betroffen, andere wurden direkt vorher geplant, da sie vorher in anderer Session beansprucht wurden. Daher vorher nicht getestet. Müsste ich beobachten. Habe die Steine gestern nicht mehr gewässert und geprüft. Ist eine Variante welche ich schon in Betracht gezogen habe. Lieber wäre mir natürlich die feineren Shaptons Splash n Go zu nutzen. Gerade durch die konvexe Form der feinen muss ich länger schärfen. Ausserdem ergibt sich eine äußerst suboptimaler konkaver Schneidenverlauf. Wenn versucht man die Außenkanten der Schneide leicht hochzuziehen um Riefenbildung in der Fläche zu vermeiden. Nach meinen bisherigen Überlegungen könnte ein verklebtes Schleifmedium das Phänomen deutlich verringern. Allerdings bin ich echt gut ausgestattet und habe den sozialverträglichen Raumbedarf vermutlich schon überschritten. Außerdem muss es mit dem gehen was da ist, m.E. eine Prozessfrage. Druck gibt's nur auf den Groben für die Schneide. Messerdicke liegt bei rund 3mm das bieg ich nicht so schnell. Die Feinen sehen Druck wenn die Spiegelseite plan aufliegt das biegt auch nicht und wird prinzipiell nur beim erstmaligen Einrichten der Eisen gemacht. Freilich stützt mein Steinhalter in der Mitte ab Gerade das Öffnen der Nichtschleifseite der Steine scheint mir für die Prozessoptimierung wichtig zu sein. Der Stein sieht hauptsächlich einseitig Wasser. Obendrein ist der Trocknungsprozess wie oben beschrieben, in nach unten geöffneter Shapton Kunststoffbox. Da lege ich die untere, trockenere Seite Richtung Öffnung. Das scheint mir abträglich zu sein, da es eine ungleiche Feuchtigkeitsverteilung über die Höhe des Steins weiter begünstigt. Werde nochmals unten geöffneten Stein nach ausgiebiger Tunkung messen. Bei normalen besprühen im Gebrauch ändert sich das Tragverhalten nicht. Die Eisen werden ausgesprochen scharf und halten diese auch. Konkaver Schneidenverlauf und unnötig langes Schärfen bis die gesamte Fase poliert stört mich. Ich kann natürlich dem minimal konkaven Verlauf entgegenwirken und auch den Effekt auf das Hobelergebnis bei gegebenem Anstellwinkel wegrechnen. Beim Polieren der Spiegelseite ist's aber echt doof. Zum Hohlschleifen sprich Planen mit dem Werkstück. Der Stahl ist schneller weg wie der Stein hohl. Durch gute Vorarbeit und kleinschrittige Progression verbring ich nicht besonders viel Zeit auf den feinen Steinen, ausgenommen Spiegelseite. Harte Natursteine hatte ich auch schon auf dem Schirm. Allerdings finde ich die Shaptons vom Abtrag schon überzeugend für solche Aktionen, aber die Präzision... Direkt nach dem Abrichten zu schärfen ginge natürlich. Aber gerade wenn die Scheide nur eben mal während der Arbeit über nen 12k gezogen werden muss, wäre es sinnvoll wenn der aberichtete Stein auch wieder so aus der Schublade kommt wie er reinkam. Der Druck ist eigentlich einheitlich über die Schneidenbreite auch aufgrund Winkelführung welche ich beim Grundschliff nehme. Das Schliffbild entspricht der Befundung der Steine mit Haarlineal. Aber wichtiger Punkt, kann man einiges mit verhunzen. Jedenfalls denke ich, dass der Wässerungs bzw. Trocknungsprozess und Abrichten im richtigen Feuchtegrad das Problem soweit verringern könnte, dass es wirklich keine praktische Rolle mehr spielt. Btw: tolles Forum, man hat ein spezielles Problem mit, für den Ottonormalverbraucher, "Premiumequipment". Lösungsvorschläge sind u.a. ein Set Glasstones, Natursteine verschiedenster Provinienz oder auch ein harter Jnat. Und das ist nur die Einkaufsliste zweier "Hilfsbereiter" Personen Danke für die Denkanstöße Grüße EiBe
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Post by peters on Jun 11, 2024 22:05:27 GMT
Servus, ich verstehe dich, glaube ich, immer noch nicht... Also nochmal in einfachen Worten: Das Hobelmesser liegt flach auf dem Stein und du schleifst die ganze Fläche (die in etwa die Größe des Steins hat). Und dann trägt der Stein in der Mitte des Hobelmessers ab.*) Wenn das so ist, dann musst du den Druck gleichmässiger verteilen. Auch bei 3mm Dicke biegt sich das Messer durch. Das hat man beim Schleifen eines einseitigen Japaners genauso. Das kommt _nicht_ vom Stein. Wir gehen bei den einseitigen Messern so vor, dass wir mit dem Druck bei jedem Schub ein wenig weiter vorrücken, d.h. wir sorgen dafür, dass jede Stelle im zeitlichen Mittel gleichmäßig viel Druck abbekommt. Wir schleifen diese Seite immer von Hand, d.h. ohne Vorrichtung. Andere Steine bringen da nicht viel. Was die Sache leichter macht: Große Steine. Von Suehiro gibt es ein paar Monstersteine... Aber im Zweifelfall ist Meister Wastl da komkpetenter, als ich es bin. VG Peter
*) ich sollte es anders formulieren: Der Stein trägt dort, wo du drückst, mehr ab. Das winzige Bisschen, das das Messer durchbiegt, reicht aus, dass der Stein nicht auf der ganzen Fläche arbeitet.
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Post by BastlWastl on Jun 12, 2024 16:34:03 GMT
Noch ein paar Denkanstöße: Wie schon von peters und mir angemerkt, wird es wohl hauptsächlich am Druck liegen, weniger an den Steinen. Ich kenne zwar das Phänomen das sich Steine mehr oder weniger biegen können, aber eigentlich nur von Naniwa Superstones... Steine sind ab 1k trocken vor Verwendung. Drunter wird gewässert bzw. mit Atoma winkelgeführt die Schneide angelegt. Welche Steine sind denn noch zwischen Atoma und Shapton Pro 1k ? da braucht es doch eigentlich nichts.... Steine ab 5k sind betroffen, andere wurden direkt vorher geplant, da sie vorher in anderer Session beansprucht wurden. Daher vorher nicht getestet. Müsste ich beobachten. Also Shapton Pro 5k und welche noch ? welche anderen wurden vor dem Schliff schon genutzt und dann wieder geplant ? Direkt nach dem Abrichten zu schärfen ginge natürlich. Aber gerade wenn die Scheide nur eben mal während der Arbeit über nen 12k gezogen werden muss, wäre es sinnvoll wenn der aberichtete Stein auch wieder so aus der Schublade kommt wie er reinkam. Aber gleichzeitig sagst du : Btw: tolles Forum, man hat ein spezielles Problem mit, für den Ottonormalverbraucher, "Premiumequipment". Lösungsvorschläge sind u.a. ein Set Glasstones, Natursteine verschiedenster Provinienz oder auch ein harter Jnat. Und das ist nur die Einkaufsliste zweier "Hilfsbereiter" Personen Mhhh was soll man dazu sagen, ich bleibe dabei das es am Druck liegt. Oder aber die Steine nicht nach der Nutzung planen sondern davor, kostet genauso viel Zeit und ist dann auch sicher Plan, falls es wirklich daran liegen sollte. Werde nochmals unten geöffneten Stein nach ausgiebiger Tunkung messen. Bei normalen besprühen im Gebrauch ändert sich das Tragverhalten nicht. Wie währe es denn alle Steine gleich zu behandeln ? Ich meine das die sich alle als Splash and go eignen? Zum Hohlschleifen sprich Planen mit dem Werkstück. Der Stahl ist schneller weg wie der Stein hohl. Durch gute Vorarbeit und kleinschrittige Progression verbring ich nicht besonders viel Zeit auf den feinen Steinen, ausgenommen Spiegelseite. Auch wenn ich das nicht als Problem ansehe, was spricht dagegen mit dem Hobeleisen ein wenig Bewegung durchzuführen, also mal nach links und rechts ausweichen? Dann sollte ja die gesamte Fläche gleichmäßig beschliffen werden. Noch ein Gedanke: Wie schärfst du denn? Freihand oder mit sowas wie Veritas ? Falls kein Veritas währe das doch eine Empfehlung, und ich denke dann klappt das auch mit deinen Steinen. Was aber sicher am meisten zum Verständnis helfen würde, währen ein paar Fotos von Hobelklingen und Steinen mit dem Problem. Grüße Wastl.
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eibe
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Post by eibe on Jun 12, 2024 20:02:58 GMT
... Aber gleichzeitig sagst du : Btw: tolles Forum, man hat ein spezielles Problem mit, für den Ottonormalverbraucher, "Premiumequipment". Lösungsvorschläge sind u.a. ein Set Glasstones, Natursteine verschiedenster Provinienz oder auch ein harter Jnat. Und das ist nur die Einkaufsliste zweier "Hilfsbereiter" Personen Mhhh was soll man dazu sagen, ich bleibe dabei das es am Druck liegt. Oder aber die Steine nicht nach der Nutzung planen sondern davor, kostet genauso viel Zeit und ist dann auch sicher Plan, falls es wirklich daran liegen sollte. .... Grüße Wastl. Ich fürchte meine Anmerkung war missverständlich. Eigentlich sollte es als humorvoller Seitenhieb auf die liebenswert schrullige Eigenart von Schleifnerds verstanden werden, das mehr Steine und Equipment unabdingbar für alle Lebenslagen sind. Deswegen auch ein Smiley . Morgen veranschaulich ich mal mit Bildern. Hoffe, dass die Steine es dann noch hergeben das Schliffbild zu zeigen weil ich sie gerade dörre. Dann wird vermutlich auch klar, dass es an einem leichten Verzug der Steine liegt und nicht am Druck. Liebe Grüße EiBe
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Post by BastlWastl on Jun 13, 2024 13:56:59 GMT
Ich fürchte meine Anmerkung war missverständlich. Eigentlich sollte es als humorvoller Seitenhieb auf die liebenswert schrullige Eigenart von Schleifnerds verstanden werden, das mehr Steine und Equipment unabdingbar für alle Lebenslagen sind. Deswegen auch ein Smiley . Morgen veranschaulich ich mal mit Bildern. Hoffe, dass die Steine es dann noch hergeben das Schliffbild zu zeigen weil ich sie gerade dörre. Dann wird vermutlich auch klar, dass es an einem leichten Verzug der Steine liegt und nicht am Druck. Liebe Grüße EiBe Keineswegs, alles gut. Ich denke Fotos werden uns erhellen. Grüße Wastl.
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Post by eibe on Jun 13, 2024 16:46:27 GMT
Heute doch keine Bilder, nur Gartenarbeit. Auch schön. Steine dörren weiter. Mal schaun. Nach Rehbolognese und Schlaf wird die Welt noch die Gleiche sein, vermutlich.
Dictum sagt, Glasstones sind absolut verzugfrei. Glaub ich fast nicht.
Grüße
EiBe
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Post by eibe on Jun 16, 2024 8:34:34 GMT
Hallo zusammen, wenn auch verspätet hier die versprochenen Bilder. Vorweg: ein weiteres Trocknen der Steine hat zu keiner Verzugsänderung geführt. Shapton Pro 12k im Gegenlicht Haarlinieal an linker Seite angepresst. Eine 0,05mm Fühlerlehre passt gerade nicht drunter, daher gehe ich von 0,04mm über die gesamte Steinbreite aus. D.h. der Stein fällt zu beiden Seiten um je 0,02mm ab. Vielleicht bin ich zu empfindlich Gleiches Spiel beim 5k
Versuch das Tragbild darzustellen. Beim 12k nicht an der dunklen Schicht am unteren Rand störren. Das war ein Versuch mit Marker an der Schneide, welcher aber bei einem Zug auf voller Schneidenbreite entfernt war. Mutmaßlich ist die Markeschichtdicke > 0,02mm . Beim 5k sieht man das Tragbild besser. Nun noch ein paar Bilder vom Schleifgut
Hobeleisen in Veritasführung Sohle vom Schweifhobel nach ein paar Zügen über 1k Shapton
Fertig geplante Spiegelseite des Eisens
Fertig geplante Hobelsohle nach 12k. Das Bild ist nicht unscharf, der Fokus liegt auf dem gespiegelten Haselnussstrauch.
Vorläufiges Endprodukt. Spandicke ca. 0,08mm.
Was ich noch so probiert habe: Steine draussen im warmen gut belüfteten Schatten offen Endtrocknen lassen für 2 Tage -> keine Änderung des Verzugs
Rückseite von einem Stein öffnen, komplett tauchen für ca. 15min -> keine Änderung des Verzugs. Gewässerten Stein mit Atoma 140 und 400 geplant, dabei lange Seite auf lange Seite, vor und zurück unter fließendem Wasser, immer wieder um 180° verdreht. -> die Buckligkeit bleibt! -> nochmals die Atomas geprüft. 0,05mm Fühlerlehre in die Mitte der Atomas und Haarlinieal quer zur Platte aufgelegt -> deutliches Kippeln des Lineals -> die Atomas sind plan! Gewässerten Stein in Steinhalter, Atoma schräg um ca. 45° zum Stein geführt und geplant, zwischen durch um 90° bzw. 180° Atoma gedreht. Planheit des Steins deutlich verbessert . So recht verstehen tu ichs noch nicht. Jedenfalls scheints wohl an meiner Abrichtmethode zu liegen und nicht mit einem Quellen der Steine.
Grüße EiBe
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Post by Togishi on Jun 17, 2024 13:10:18 GMT
Oha! Jetzt gibt alles mal einen Sinn. Ich habe es mir schon fast gedacht, das hier ein Hobel scharf gehobelt werden muss. Klar, der sollte wirklich Plan sein für gute Ergebnisse. Der Jonas Winkler ein Tischler, Schreiner und Holzzauberkünstler ist ein Hobelfanatiker und hat in einem YT-Video fein säuberlich, die Problematik, beim schleifen von Hobeleisen dargestellt. Seine Lösungen und Ansätze hätte ich auch genutzt, weil ich die Methode, auch bei Stechbeitel genutzt habe Abrichten der Steine, jaaa, gefriemel höchster Qualität. Leider ist es oft so, das der wahre Schuldige, immer der Jenige ist, der am Werkzeug sitzt. Das abfallen auf die Seiten ist ein übliches Problem und Leid. Denn auch das Werkzeug, das den Stein abrichtet, muss sauber geführt sein. Schief geführt, schiefe Ebene. Daher kleine Tricks von meiner Seite: Bleistift hilft! Mach mit dem Bleistift ein Karomuster auf den Stein, dann siehst du schnell, wo was abträgt und wo nicht. Das führt zum zweiten Tipp. Du kannst mich kreuzweise! Meine kreuzweise über den Stein führen. So in dem Sinne; Längs, Quer und dann Diagonal. Das immer schön wechselnd, wird das sicher, zu einer planen Fläche führen. Ansonsten wie es so schön heisst; üben üben üben Das Togishi (der zum Schwerter polieren, oder auch Messer, buckelige Steine nutzt)
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eibe
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Post by eibe on Jun 17, 2024 17:20:21 GMT
Oha! Jetzt gibt alles mal einen Sinn. Ich habe es mir schon fast gedacht, das hier ein Hobel scharf gehobelt werden muss ... Schrob ich doch zu eingangs Kenne den, seine Videos sind bisweilen etwas anstrengend. Scheint aber zu wissen wovon er berichtet. Danke. Wobei Bleistift nicht wirklich zielführend ist. Wenn ein Fehler im Andruck vorhanden ist radiert man diesen zwangsläufig bei einem konvexen Stein mit weg. Ist er hohlgeschliffen sieht das natürlich anders aus. Guter Tip. Siehe hier: Danke und liebe Grüße EiBe
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Post by Togishi on Jun 18, 2024 5:38:51 GMT
Moin eibe Ja, bin von der Arbeit gerade sehr eingespannt und gewisse Sachen fliegen nur so an meinen Augen vorbei und wird schwach registriert. Das mit dem Bleistift, ähm.. wen der Stein trocken ist nutzen is ja klar, kann natürlich gleich durch falsche handhabe abgerubbelt werden. Es ist aber so, das wenn ich einen Stein richten muss, da auch nicht wirklich einen stärkeren Andruck verwende, sondern eher ein Augenmerk auf die Führung habe. Wobei... Als Karossiererveredler lernt man Unebenheiten direkt zu spüren und mach die beim Messerschleifen gleich wieder plan Ja der Jonas hat seine eigene Art, aber auch Lustige Art aber er hat da schon sehr viel Ahnung. Ich hab oft ein Auge auf seinem Kanal. Trotzdem, am üben kommst ned dran vorbei Sayonara oh, ne... eher Konbanwaa^^
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