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Post by andreas123 on Mar 7, 2019 18:29:11 GMT
Woran erkennt man die umgelegte Schneide? Dunklere Stelle direkt an der Kante? Woran sieht man es im hellen Bereich am besten? Alles was an der Kante anders reflektiert als die Schneide selber hat nen anderen Winkel, ist also "verbogen" oder umgelegt. Gruß Uwe
Hier sehe ich eher einen Mikrograt. Dass der sich umlegt ist wohl auch klar.
LG Andreas
Die Riefen wundern mich echt total. Das hatte ich echt überhaupt noch nie. Ich wetze ja nicht viel, aber wenn, dann kontrolliere ich das aus Interesse. Sowas habe ich noch nie gesehen. Kann ja imho nur ein Scheißmikrostahl sein, oder extrem weicher Stahl des Messers, oder?
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Post by suntravel on Mar 7, 2019 18:42:57 GMT
Alles was an der Kante anders reflektiert als die Schneide selber hat nen anderen Winkel, ist also "verbogen" oder umgelegt. Gruß Uwe
Hier sehe ich eher einen Mikrograt. Dass der sich umlegt ist wohl auch klar.
LG Andreas
Die Riefen wundern mich echt total. Das hatte ich echt überhaupt noch nie. Ich wetze ja nicht viel, aber wenn, dann kontrolliere ich das aus Interesse. Sowas habe ich noch nie gesehen. Kann ja imho nur ein Scheißmikrostahl sein, oder extrem weicher Stahl des Messers, oder?
Das Teil wird einfach weich sein, über HRC56 ist bei mir noch kein China-Cleaver rausgekommen Find ich aber auch nicht weiter schlimm. lässt sich halt brauchbar mit schneiden wenn man oft wetzt. Sieht Scheiße aus schneidet aber, nur für wirklich dünne Laser Geos taucht dat halt nicht. Ob man dat halt verbogenen Mikrograt oder umgelegte Schneide nennt kommt aufs gleiche raus, die Schneidkante ist verbogen und lässt sich mit nem Wetzstahl wieder aufrichten. Gruß Uwe
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Post by andreas123 on Mar 7, 2019 18:53:35 GMT
Sieht Scheiße aus schneidet aber, nur für wirklich dünne Laser Geos taucht dat halt nicht. Ob man dat halt verbogenen Mikrograt oder umgelegte Schneide nennt kommt aufs gleiche raus, die Schneidkante ist verbogen und lässt sich mit nem Wetzstahl wieder aufrichten. Gruß Uwe
Die Schneide hat eine Unterschiedliche Höhe vom Kehl bis zur Spitze. Mal 0,13, mal 0,21 mm. Das ist ja alles auch noch super, aber ich wundere mich über die Riefen, die ich noch nie hatte. Egal bei welchem Messer. Auch nicht bei den vielen Sab´s. Und hart sind die ja sicher auch nicht.
Komisch und peinlich ist mir das ehrlich geschrieben schon. Aber ich sollte das ja so. Ich hätte es lieber anders abgezogen. Lars wird es sicher richten und auch den Hinweis von Dir, dass es links flacher müsste, berücksichtigen.
LG Andreas
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Post by Linguini on Mar 11, 2019 13:05:16 GMT
Hier also nach eleganter Zurückhaltung (um nicht zu sagen: ziemlicher Verzögerung) mein Bericht: Als eigentlich zufriedener Besitzer eines (low budget) Qins-Cleavers juckte es mich in den Fingern, als ich - anscheinend zeitgleich mit BastlWastl - von diesem Cleaver las. Kurz darauf bot Lars dankenswerterweise (!) seinen Cleaver an, was für mich eine super Vergleichsmöglichkeit war … Links: “Misgar” - 190x90 mm, 349 g Mitte: “Qins” - 210x95 mm, 311 g Rechts: “Quanzi” - 230x95 mm, 361 g Größenvergleich: Den kleinen Misgar habe ich sofort ins Herz geschlossen, trotz räudigen Äußerem. Er kommt sehr handlich und überraschend schneidfreudig daher. Eher respekteinflößend sind die 23 cm Länge der Schneide des Quanzi. Diese hat durch Lars ein edles Finish bekommen und ein um Längen edleren Griff. Nach der Modifikation ist der Cleaver sehr klingenlastig. Für mich war es unmöglich, so weit nach vorne zu greifen, dass ich das Messer in der Nähe des Schwerpunkts “pinchen” konnte, so dass es sich für mich noch einmal deutlich schwerer und weniger “manövrierfähig” angefühlt hat. Schwerpunkt: Mein spontanes Urteil war, dass ich mich erst an die Dimensionen gewöhnen muss (beim letzten Kochen damit hatte ich dann auch viel mehr Sicherheit und eine selbstverständlichere Bedienung) - aber die Beobachtungsgabe und Erfahrung von Uwe bringt die Essenz wohl auf den Punkt Der Cleaver scheint mir besonders links zu dick oder zu ballig hinter der Wate zu sein, rutscht bei dünnen Scheiben zu oft ins leere. Gruß Uwe Hervorzuheben ist das elegante Finish, dass diesem Messer im Vergleich zu einem China-Billig-Cleaver neben der Wertigkeit vor allem eine bequemere Handhabung verleiht. Qualitäten, die in diesem Forum gepredigt werden, wie gebrochene oder verrundete Kanten, ein sauberer Kehl, ein verschlossenes Erlloch, ließen sich für mich um Vergleich einfach erleben und intuitiv verstehen. Rücken: Dass ich dennoch ohne Reue das edle Messer habe ziehen lassen und mich am neuen Billo-Cleaver freu, liegt an der Schneidfreude, die der Misgar bietet. Nicht nur die geschmiedete Hohlkehle bietet hier einen Vorteil, vor allem sind es die wenigen Millimeter weniger Speck hinter der Wate, die beim Gemüseschneiden den Unterschied machen (gemessen habe ich 2 mm hinter der Schneidkante 0,3 bis 0,35 mm, während das Exemplar von Lars bei 0,45 mm lag). Profile:
Herzlichen Dank lars78 für den interessanten PA. Und weiterhin viel Freude mit dem Cleaver!
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Post by lars78 on Mar 11, 2019 14:00:25 GMT
Danke Linguini für den schönen vergleichenden Bericht. VG Lars
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Post by Linguini on Mar 11, 2019 18:20:39 GMT
lars78 ich würde mich übrigens sehr freuen, wenn du noch mal kurz schilderst, wie du das Längsfinish gemacht hast (Material, Aufwand, Tipps)...
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Post by suntravel on Mar 11, 2019 18:33:48 GMT
lars78 ich würde mich übrigens sehr freuen, wenn du noch mal kurz schilderst, wie du das Längsfinish gemacht hast (Material, Aufwand, Tipps)... Bin jetzt ja nicht Lars, aber senfe dennoch mal ab Bisher für mich am schnellsten geht Awuko Schleifleinen mit WD 40 geschmiert auf nem Holzklotz mit Granulatgummiunterlage. 180er, 320er und 600er Körnung. Am besten natürlich wenn kein Griff dran ist den Erl mit mit ner Klemme auf ner Holzlatte fixieren und halt längs schrubbeln. Brauch ich fürn großes Messer nach 240er vom Band 1-2h für. Mit Griff dran bleibt nur mit einer Hand den Griff halten und mit der anderen schleifen, dauert halt länger und bei der letzten Körnung Küchenpapier unter die Klinge um nix zu verkratzen. Gruß Uwe
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Post by afamor on Mar 11, 2019 19:02:50 GMT
Warum eigentlich Öl beim schrubben? Was ist der Vorteil gegenüber Wasser? .
Grüsse,
Alex
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Post by suntravel on Mar 11, 2019 19:08:51 GMT
Warum eigentlich Öl beim schrubben? Was ist der Vorteil gegenüber Wasser? . Grüsse, Alex Schmiert besser und lässt rostfreudigen Stahl nicht gleich rosten, wobei WD40 ja fast nur aus flüchtigem Kohlenwasserstoff besteht. Geht aber warum auch immer für mich am schnellsten mit Schleifleinen. Gruß Uwe
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Post by lars78 on Mar 11, 2019 19:34:20 GMT
Ich nehme auch WD40, und das sieht man ja auch fast über all.... Ich habe die Kling ohne Griff auf ein Brett gespannt, das Brett hatte sich der Länge nach gebogen/verzogen, so lagen die Schneide und der Rücken auf. Ich habe eine Dachlatte auf die Scheide gelegt und fest gespannt, so schont man die Schneide und hat eine Führung. Um das Querfinish komplet zu entfernen braucht es viel Schmalz in den Armen, ich habe dann für die zweite Seite so eine Bürste Korn 60 an einer Bohrmaschine verwendet, danach dann Schleifleinen Korn 400 VG
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Deleted
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Post by Deleted on Mar 17, 2019 14:57:58 GMT
Der Cleaver ist seit Freitag hier. Habe ihn jetzt erstmal nur kurz nutzen können, macht mir aber Spass. Das er sehr klingenlastig ist, gefällt mir sehr gut. Genau das vermisse ich an meinem Billo-Cleaver.
Mehr folgt in den nächsten Tagen.
VG Becks
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