|
Post by kwie on May 16, 2019 18:56:11 GMT
sturmschwalbe Wir haben den Shit halt einfach zu dünn geschliffen, 0,02mm mehr und dat wäre ok gewesen nur nen Schiss weniger boah ey auffem Kölner Treffen :) Gruß Uwe Das habe ich aber nie gesagt. Die beiden zeigen etwa die Grenze der erreichbaren Schneidfreudigkeit an einem als Kochmesser benennbaren Messer auf. Dünner darfst Du die allerdings nicht mehr bauen, sonst wird 'ne neue Benennung fällig. Auch beim Schliff am Eibenmesser habe ich mich ja nicht beschwert, sondern nur festgestellt, dass nun meinetwegen wir alle, sonst halt nur ich, gelernt haben, dass 36° dafür ein bisschen zu fragil war. Nach einer fetteren Wate habe ich nicht gerufen. Dann muss man ja auch sehen, dass die Messer mit der Zeit und den Schliffen dicker und fetter werden. Da darf man meinetwegen grenzwertig dünn anfangen. Das ist für mich alles so weit völlig O.K. Und: Anderseits für Anwender die Bogen um Apfelkerne schneiden kanns nie dünn genug sein ;) Manchmal erschnuppere ich ja Seitenhiebe bzw. Andeutungen richtung flint. Aber das hier meint jeden anderen und garantiert niemals nicht Flint, siehe hier... Gruß: KWie
|
|
|
Post by flint on May 16, 2019 19:11:56 GMT
Servus die Schneide war nicht dünn genug um so einen kleinen Kern zu erspüren.  Also feste druff und durch.  Ansonsten schneide ich schon rund um den Kern, bei Kernobst. Gruß, flint
|
|
|
Post by suntravel on May 17, 2019 2:13:07 GMT
Das war kein Seitenhieb, nur ne Feststellung das es eben unterschiedliche Anforderungen gibt. flint ist ja nicht der einzige der Schneidfreude stärker wichtet als Stabilität. Mir selber machen grenzwertig dünn geschliffene Laser ja auch gelegentlich Spaß  Gruß Uwe
|
|
|
Post by sturmschwalbe on May 17, 2019 7:28:41 GMT
suntravel Für sowas sind doch PAs da. Das regt die Diskussion an. Ist ja mittlerweile gesicherte Kenntnis, dass die sich die Schneide erst nach ein, zwei Regrinds gesetzt hat, was die Stabilität anbelangt. Da wären die 0,02mm mehr dann erreicht. Beim nächsten PA teste ich die Messer zuerst selbst über einen längeren Zeitraum und versuche obiges vor dem ersten Tester bereits erledigt zu haben. War diesmal einfach zu knapp vor meinem Urlaub für die beiden Messer. Ist ja auch bis jetzt nix Schlimmes passiert. Alternativ muss ich eben den PA als ausgerichtet für die Leichtschneide- und Laserfraktion proklamieren. VG Mike
|
|
|
Post by kwie on May 17, 2019 8:47:56 GMT
Ist ja auch bis jetzt nix Schlimmes passiert Eher im Gegenteil: Das sind schon ganz schön glühend heiße Eisen die auch entsprechend Spaß machen. Gruß: KWie
|
|
|
Post by flint on May 17, 2019 8:58:03 GMT
Servus, ich habe einige extrem dünngeschliffene Messer. Zu Beginn passiert es oft, dass trotz sanftestem Umgang zarte Schäden an der Schneidenspitze entstehen. In der Regel sind diese nach einem Touch-up erstens entfernt und zweitens passiert danach nur noch selten ein winziger Schaden, der nach dem zweiten Touch-up wieder weg ist, dann ist der Spuk normalerweise vorbei. Bei Messern deren Macher und Gepflogenheiten ich nicht kenne, ist die Ursache für die Ausbrüche wahrscheinlich die zu entfernende "Defektschicht", weil sich nach dem zweiten Touch-up alles deutlich verbessert, also weniger bis keine Schäden mehr, also mehr Stabilität plus längere Standzeit. Das ich in diesem Fall den Winkel immer etwas stumpfer stelle ( 36°-38° Schneidenwinkel ) versteht sich von selbst. Bei extrem dünnen Schliffen, z.B. von Suntravel oder Xerxes, gehe ich davon aus, dass ich mit den Touch-up's an einem Punkt komme, wo die Schneide genau so weit zurückgesetzt ist, dass es zum meiner Handhabung exakt passt, ohne das ich gefühlt Einbußen in der Schneidfähigkeit wahrnehme. Ein anderer als ich würde wohl die Schneide ruinieren. Deshalb kann und soll aus meiner Sicht ein Messer immer so dünn geschliffen sein, wie es der Macher für grenzwertig erachtet. Ich "stelle" mir die Schneide dann auf meine Watendicke ein, setze also zurück, bis es schadlos geht und lange steht. Natürlich muss es klar sein, dass ich mich durch besondere Umsicht erst auf diese, meine "Schneide" rantaste und nicht wie ein irrer Risiken eingehe und mir dann einen fetten Ausbruch einfange, der meine Pläne zunichte macht. Das hat bis jetzt immer funktioniert, nur dauert das "Einarbeiten" und antasten mit soll einem Dünnschliff ne Weile und diese Zeit muss man sich halt nehmen. Lieber so, als gleich ein stabiles Messer, dass aber für meine Handhabe bereits ( für mich wertvolle ) Schneidfähigkeit verschenkt hat. Damit will ich sagen, dass ich auch keine Diven mag, oder hypernervöse, fragile Schneiden, die schon in der Luft sirren, bevor sie noch am Brett ankommen, aber es darf mit solch einer Geometrie losgehen, ich stutze mir das sprichwörtlich schon zurecht. Diese Möglichkeit ist eben nur dann gegeben, wenn der Macher aus Wunsch grenzwertig dünn schleifen kann ( Suntravel, Xerxes, WAE um nur ein paar zu nennen ) , das ist für mich natürlich super. Andere wie Bladowski oder Catcheside liefern diese Extreme nicht ab, natürlich aus berechtigter Angst vor Missbrauch und Reklamation. Dann erfolgt oft der umgekehrte Weg und die Messer landen bei Uwe, weil sie dem verwöhnten Gourmet eben nicht leicht genug schneiden. Ich bin mit meinem Catcheside in Sachen Stabilität super zufrieden, da war nix trotz Sorglosigkeit, weil ich ja spüren kann, dass die Geo das verträgt. Der Schnitt ist leicht, aber nicht wie ein Top-Laser, deshalb werde ich es im jetzigen Stadium nie wissen, ob das Catchie noch leichter schneiden bei gleicher Stabilität auch packen würde, ergo eine feinere Wate vertragen würde. Ausdünnen möchte ich es aber nicht lassen, weil mir das Finish der Flanken eben lieb und teuer ist. Vielleicht dient mein Beitrag ja mal als Anregung, darüber nachzudenken, dass Schneidfähigkeit als Hierarchie der Eigenschaften immer ausgereizt seine soll, wenn man ein Messer nach Bestellung fertigen lässt, weil man nur so sicher sein kann, kein Potential zu verschenken. Wie sich das endgültig beim Schneiden anzufühlen hat, beurteilt und entscheidet einzig der Anwender und da können die Unterschiede gewaltig ausfallen. Gruß, flint
|
|
|
Post by BastlWastl on May 17, 2019 9:42:47 GMT
flint Da magst du aber nicht unbedingt den Allgemeinen Geschmack treffen, und wir wissen beide das es genug User gibt (auch hier im Forum, das schließe ich mich mit ein!) die mit einem Laser nur bedingt was anfangen können. Sprich deine Auffassung zum Thema würde nur so lange gut gehen, wie der Nutzer weiß was er damit macht, und auch die nötige Muse und Zeit mitbringt sich damit auseinander zu setzen. Auch suntravel z.B. wird eher einen leichten Schnitt mit Reserven bevorzugen, weil es mehr bringt als auf Teufel komm raus ein Dünnes Messer zu machen, da hat man nur die möglichkeit die Wate zurückzusetzen und damit die Schneidfähigkeit mehr zu beeinflussen als bei einem leicht dickeren Messer das aber dann ggf.vom oder auf den Nutzer selbst angepasst werden kann... Und wer das nicht kann braucht auch kein teures Messer kaufen, bzw. könnte sich ein auf sich abgestimmtes bestellen, und das mit genau abgesprochenen Parametern (wobei ich das auch schon als ziemlich grenzwertig betrachte.... Denn wer das Potential ausschöpfen will von einem hochpreisigen Messer ist zwangsläufig auf ein gewisses Steinpotential angewiesen, mit dem man dann auch gleich anfangen kann es an Stelle X oder Y auszudünnen, falls "nötig". Ein Grenzwertig dünnes Messer hat somit nur das Potential schnell kaputt zu gehen, FR etc... ist auch nicht mehr wirklich beeinflussbar. Ich habe mir hier ein Xerxes Laser Petty ertauscht, das natürlich mit Ausbrüchen versehen bei mir ankam (das wusste ich ja vorher!) und selbst nach einem wirklich ausgiebigem Grundschliff buckelt das noch nur beim schräg anschauen.... Da habe ich sogar Angst bei Karottenschneiden.....  ... Leichter Schnitt, ja und wie! (das währe was für dich!) aber Arbeiten damit, no Way! Für zuhause aber ein nettes Gadget. Also ein Messer sollte soviel Substanz wie nötig haben, aber eben auch so dünn wie Möglich sein, um einfach einsetzbar zu bleiben, unabhängig vom Genussschnitt oder erhöhtem Pensum im Horizontalen (Brett  ) Gewerbe.... Grüße Wastl.
|
|
|
Post by severus on May 17, 2019 9:58:34 GMT
Moin, Wenn es so einfach-eindimensional wäre und es nur leichten Schnitt vs Robustheit gäbe und beides reziprok zusammenhinge ... So einfach ist es aber leider nicht. Geometrie ist komplexer, und das sowohl längs wie quer und Balligkeit bzw Food Release spielt auch noch eine Rolle. Daher, flint, halte ich dein Rezept, "so dünn wie möglich und dann zurücksetzen" für etwas zu vereinfacht bzw. Zu sehr auf deine Anwendung und Sichtweise spezialisiert. Im Allgemeinen ist der Messermacher da schon etwas mehr gefordert, für eine gute Abstimmung zu sorgen. Viele Grüße Severus
|
|
|
Post by flint on May 17, 2019 10:01:17 GMT
Servus, irgendwie hab ich das eh gesagt, nur verkehrt herum. Wie komm ich bei zu viel Substanz am Beginn zum persönlichen Idealwert zwischen Schneidfähigkeit und Stabilität? Ich sehr für mich, den einfacheren, aber zeitaufwendigeren Weg, das Dünne zu stabilisieren als das Stabile dünner zu schleifen. Ausbrechen tut immer nur die Schneide, dass bedeutet das die Gesamtgeometrie auch durchaus wuchtig sein kann, sprich einen exzellenten FR weil eben z.B. tüchtig konvex, damit da kein Missverständnis aufkommt. Eine dünner Schliff auf den ersten Millimetern Klingenhöhe muss nicht zwangsläufig ein Laser sein, aber das weiß du eh. Gruß, flint
|
|
|
Post by BastlWastl on May 17, 2019 10:03:44 GMT
Servus, irgendwie hab ich das eh gesagt, nur verkehrt herum. Wie komm ich bei zu viel Substanz am Beginn zum persönlichen Idealwert zwischen Schneidfähigkeit und Stabilität? Ich sehr für mich, den einfacheren, aber zeitaufwendigeren Weg, das Dünne zu stabilisieren als das Stabile dünner zu schleifen. Ausbrechen tut immer nur die Schneide, dass bedeutet das die Gesamtgeometrie auch durchaus wuchtig sein kann, sprich einen exzellenten FR weil eben z.B. tüchtig konvex, damit da kein Missverständnis aufkommt. Eine dünner Schliff auf den ersten Millimetern Klingenhöhe muss nicht zwangsläufig ein Laser sein, aber das weiß du eh. Gruß, flint Dann san ma ja beinand  . Grüeß wastl.
|
|
|
Post by sturmschwalbe on Jun 14, 2019 7:40:05 GMT
Dem AEB-L muss ich ja wie bereits geschrieben (zumindest per PM) nochmal auf den Grund gehen und selbst noch ein wenig mehr testen. Bei der extremen Ausführung (Laser?) ist mir die von Marius beschriebene Verformung auch aufgefallen. Hat sich jedoch für mich nicht merklich auf die Performance ausgewirkt. Kurz über nen Dickoron Micro und es feuert wieder! Ok, gebe zu es ist ein Wermutstropfen. Mal sehen, was ich da noch so in Erfahrung bringen kann. Ein entsprechendes Einstellen, auf die persönlichen Präferenzen ist ja möglich - und wie gehört auch nicht arg mit Einbußen an Schneidfreudigkeit zu bezahlen. ( kochmalscharf.freeforums.net/post/119036/thread) VG Mike
|
|
|
Post by flint on Jun 14, 2019 9:22:18 GMT
Servus,
AEB-L kenn ich ja schon ewig, allerdings nur an Klingen die jenseits der 0,40mm an der Wate dick waren und eine schöne und von weitem sichtbare Schneidfase hatten. Wenn jetzt weniger als 1/10 mm über der Wate stehen und eine Schneidfase kaum noch makroskopisch zu sehen ist, dann ist das AEB-L, das ich kannte nicht gleich dem AEB-L das ich jetzt an einem dünnen Küchenmesser erlebe.
Ich denke wenn die WB korrekt ist, dann entscheiden hier winzige Materialdicken und Schleifwinkelgrade über eine leichte, mittlere oder schwere, plastische Verformung. Wer jetzt noch die Person, die Schnitttechnik, die Unterlage und das Schnittgut miteinbezieht, kann zu keinem verbindlichen Urteil kommen, ob der Stahl jetzt für dünne Schneiden taugt oder nicht.
Das AEB-L Gyuto von Uwe ist wirklich dünn an der Wate und ich schneide vorsichtig auf weicher Kirsche und zuletzt nichts wirklich herausforderndes, was besonders hart gewesen wäre und daraus resultierend mehr Druck braucht. Dennoch habe ich schon eine Melone zerlegt und bin gleich auf's Brett geknallt, weil das chirurgisch schneidet. Ausbrüche gibt es durch die Zähigkeit keine, Tomatenschärfe hat das nach drei Wochen immer noch und plastische Verformungen kann ich am dünnsten Abschnitt der Schneide nur bei speziellem Streiflicht ausmachen und da wirkt es auf mich, wie Überbleibsel von zu heftigem Drücken an Kanten, um die Klinge auf Nagelgängigkeit zu Testen.
Ich werde das genau beobachten und bei nächster Gelegenheit auch unters Mikro legen, aber bis jetzt empfinde ich bei Fehlern deutlich weniger Unbehagen, als wie an anderen dünnen Klingen.
Gruß, flint
|
|
|
Post by sturmschwalbe on Jun 14, 2019 10:46:47 GMT
Ok, die Nagelgängigkeit habe ich selbst auch oft genug kontrolliert. In Köln wurde das sicher auch einige Male nachgemacht. Müsste dann aber ja schon bis über die Grenze ins Plastische gebogen worden sein. Bei mir kommt das, meine ich, eher von kompromisslosem Impact beim Versuch das Choppen zu erlernen. ... AEB-L kenn ich ja schon ewig, allerdings nur an Klingen die jenseits der 0,40mm an der Wate dick waren und eine schöne und von weitem sichtbare Schneidfase hatten... Das mag´ ich aber gerne bezweifeln  , in Anbetracht der Messer die schon über den flint´schen Operationstisch gewandert sind. Sage nur "Schwedenstahl" und "Japan" - nur wirst du es nicht gemerkt haben, dass du mit AEB-L schneidest und dünner als 0,4mm waren die meisten davon sicherlich auch. Mike
|
|
|
Post by flint on Jun 14, 2019 12:03:51 GMT
Servus, Ok, die Nagelgängigkeit habe ich selbst auch oft genug kontrolliert. In Köln wurde das sicher auch einige Male nachgemacht. Müsste dann aber ja schon bis über die Grenze ins Plastische gebogen worden sein. Bei mir kommt das, meine ich, eher von kompromisslosem Impact beim Versuch das Choppen zu erlernen. ... AEB-L kenn ich ja schon ewig, allerdings nur an Klingen die jenseits der 0,40mm an der Wate dick waren und eine schöne und von weitem sichtbare Schneidfase hatten... Das mag´ ich aber gerne bezweifeln  , in Anbetracht der Messer die schon über den flint´schen Operationstisch gewandert sind. Sage nur "Schwedenstahl" und "Japan" - nur wirst du es nicht gemerkt haben, dass du mit AEB-L schneidest und dünner als 0,4mm waren die meisten davon sicherlich auch. Mike
da bleibt dann die Frage im Raum, ob andere Messer mit der gleichen dünnen Wate, aber anderen Stählen einen kompromisslosem Impact beim Versuch das Choppen zu erlernen schadlos überstanden haben, oder überstehen werden?
Zum "Schwedenstahl" : Da geizen ja alle, wie wir wissen, mit nachvollziehbaren Angaben zur Stahlquelle. Seriös wie ich bin, beziehe ich das auf ein Misono unter den Kochmessern und ansonsten waren's Fixed und Folder aus AEB-L. Das Misono war schon ziemlich stabil geschliffen, erst nach dem Ausdünnen war das ähnlich einem Ashi-Schliff
Das Messer von Uwe ist aber noch einen satten Tacken dünner geschliffen als ein Ashi, dass lässt sich nicht fair vergleichen.
Das ich jetzt auf AEB-L durch die Landes-WB fokussiert bin, möchte ich aber nicht leugnen. Ich befürchte fast, wenn ein Messer "auch hoch" über der Wate sehr dünn ist ( was ein leichtes und weit in die Klinge buckeln ja deutlich macht ) dann wirkt hier eine "andere" Stabilität wie bei einem Ashi.
Vielleicht ändert sich mein Urteil, wenn ich durchs Mikro schaue.
Gruß, flint
|
|
|
Post by suntravel on Jun 14, 2019 12:12:28 GMT
Bisher hatte ich keine Probleme mit dem AEB-L, egal ob von mir gehärtet oder anderen, funzt ja bei Robin auch gut der Stahl, ebenso wie der noch weniger legierte 1.4034 der früher bei rostträgen Solingern genommen wurde und ne Ecke weniger Standzeit hat. Aber grenzwertig dünn ausgeschliffen machen 0,01mm schon nen deutlichen Unterschied  Schneidkante platt gedrückt hatte ich auch noch nicht, selbst mit dem Cleaver beim choppen nicht. Gruß Uwe
|
|