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Post by flint on Jun 14, 2019 12:16:43 GMT
Servus,
genau das meine ich. Und da niemand auf 1/100 genau schleifen kann, kann's auch mal zu dünn werden, aber da kann AEB-L nix für.
Gruß, flint
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Post by sturmschwalbe on Jun 14, 2019 15:41:28 GMT
Hab leider kein fertiges Messer mit AEB-L mehr hier. Nur noch nicht gefinishte, aber ich sehe mich langsam gezwungen, da schnell mal was provisorisch auszudünnen und zu Testen. Mit den Belastungen auf den Stahl im Zusammenhang mit Choppen lernen hast du sicher recht. Mein M390er hat da auch ein paar Spuren davongetragen - aber ich weiß ja zur Not wie ich es wieder richten kann. Sehe das so als Erfahrungssammeln im Grenzbereich. Wenn auch ein wenig weiter weg als Vergleich, könnte mir aber vorstellen, dass das Parallelen mit Uwe´s anfänglicher Racerzeit hat. Der wird nicht von Anfang an so schnell gewesen sein. Ein paar Mal muss man kritische Momente haben, um das richtige Gefühl zu entwickeln. Und es bleibt auch selten aus, dass man sich mal neben das Moped legen - im ungünstigen Fall auch mal Kernschrott produzieren muss. Und das will keiner freiwillig! Solange aber genug von den eigenen Knochen zusammenbleiben und der innere Antrieb noch da sind, ist das die "normale" Lernkurve. Aus Fehlern wird man schlau und vieles merkt man sich aufgrund von "schmerzlicher" Erfahrung nochmal besser. Mike
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Post by kwie on Jun 14, 2019 19:00:20 GMT
Hallo, ABER: Auch ich hatte so meine Probleme mit dem AEB-L. Er hat sich leicht plastisch verformt (ca. 0,05mm) und das bei wirklich schonender Benutzung. Es ist nach meiner Erfahrung nicht allein aeb-l versus andere Stähle. Vielleicht eher Rostfrei versus Carbon? Da bin ich leider nicht der Metallurg. Für den E-Modul von Stahl kenne ich nur 2 x 10 5 N/mm², so dass hier kein Freiheitsgrad zu bestehen scheint. Sonst wäre die Situation bei ultradünnen wetzbaren Messern klar: hoher E-Modul ergibt mehr Stabilität, hohe Streckgrenze ergibt mehr Robustheit. Kann es sein, dass rostfreie Stähle im Messerbereich eine geringere Streckgrenze haben als die entsprechenden Carbonstähle? Dann bräuchten die nämlich einen robusteren Schliff bzw. Schneidenaufbau. Soweit das möglich und dokumentiert ist würde ich ein dünnes wetzbares Messer in der WB auf höchste Streckgrenze hin behandeln. Auch andere Stähle, ich kenne dass u.a. auch von SG2 und selbstverständlich von sämtlichen konventionellen rostfreien, können schnell "weich" erscheinen. Gruß: KWie
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Post by kiam on Jun 14, 2019 21:29:42 GMT
Nach meinen Beobachtungen liegt das primär an dem Schliff, der Stahl ist keineswegs prädestiniert in dieser Hinsicht.
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Post by kwie on Jun 15, 2019 9:16:29 GMT
Nach meinen Beobachtungen liegt das primär an dem Schliff, der Stahl ist keineswegs prädestiniert in dieser Hinsicht. Das 'mal ganz klar. Das Eibenmesser und die bisherigen Erfahrungen erinnern mich sehr an das, was hier im KMS bei einer Suche nach Watanabe und Mikrofase herauskommt, z.B. in Set of the Day, Robuster Allrounder oder Advent-PA. Nur wenn ein Stahl, sagen wir einmal, unter besonderen Verdacht gerät, dann werfe ich die Frage auf, ob verschiedene Stähle sich so deutlich unterscheiden, dass der eine vielleicht 1/40 mm mehr oder weniger an der Wate oder einen um 2 bis 4° größeren oder kleineren Schneidkantenwinkel braucht bzw. verträgt. Dass alle Stähle gleich sind kann man mir nun auch wiederum nicht als Weisheit letzter Schluss verkaufen. Das Eibenmesser (Ich kann mich gar nicht mehr erinnern! Darf ich das vielleicht noch 'mal 'ne Weile...?) ist ein grenzwertig dünnes Geschoss und dann ist es kein Wunder, dass die Frage hier also aufkeimt. Mich würden sogar die Winkelangaben von mmm1294 und 213 und Mikroskopbilder interessieren, damit wir die Entwicklung von Schliff / Geometrie möglichst mitverfolgen können. Gruß: KWie
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Post by keste on Jun 15, 2019 9:47:57 GMT
Mikroskopbilder kann ich später Mal machen. Sollen es bestimmte Stellen sein? Sonst mache ich Kehl, Mitte, Spitze.
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Post by mmm1294 on Jun 15, 2019 11:49:07 GMT
Nach meinen Beobachtungen liegt das primär an dem Schliff, der Stahl ist keineswegs prädestiniert in dieser Hinsicht. Das Eibenmesser (Ich kann mich gar nicht mehr erinnern! Darf ich das vielleicht noch 'mal 'ne Weile...?) ist ein grenzwertig dünnes Geschoss und dann ist es kein Wunder, dass die Frage hier also aufkeimt. Mich würden sogar die Winkelangaben von mmm1294 und 213 und Mikroskopbilder interessieren, damit wir die Entwicklung von Schliff / Geometrie möglichst mitverfolgen können. Gruß: KWie Servus kwie, ich meine irgendwo mit 39° Gesamtwinkel geschliffen zu haben (hab mich langsam an deinen Schliff rangetastet). War stabil, schnitt aber noch ausreichend leicht Grüße, Marius
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Post by keste on Jun 16, 2019 14:47:04 GMT
Hier noch die Bilder vor Benutzung. Kehl und Spitze mit je ca. 2 cm Abstand. Für mich als Laien wirkt es teilweise balllig/mehrere verschiedene Winkel. Die linke Seite des Messers wirkt deutlich homogener (ist auch beim Salamander so).
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Post by sturmschwalbe on Jun 16, 2019 15:20:20 GMT
Danke keste für die Bilder. Das mit dem "Ungleichmäßigerem" auf der rechten Seite mag sein. Nachdem jetzt doch ein paar Mal nachgeschliffen läßt nicht mehr genau sagen, von wem was gekommen ist. Scharf genug um sauber zu schneiden sieht es aus. Wir werden sehen, wie sich das bei dir weiterhin schlägt. Kommen auch noch ein paar Tester nach dir - und ich bin gespannt wie der Zustand aussieht, wenn ich die Messer das nächste Mal wieder live sehe. Viel Spaß Mike
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Post by keste on Jun 16, 2019 15:45:37 GMT
Also ungleichmäßig ist ja relativ, die eine Seite sieht für mich fast wie mit System geschärft aus, die andere weniger. Ich find's ja sowieso faszinierend wie man das Freihand hinbekommt. Ich hatte es nur kommentiert da mir bei freihandgeschärften Messern in letzter Zeit auffällt dass es immer eine Seite gibt die merklich homogener aussieht (völlig wertfrei)
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Post by kwie on Jun 16, 2019 20:39:55 GMT
Hallo, super Bilder. Dann kannst Du ja gleich schauen, ob der "Lurchi" bei Dir auch an einer Stelle bremst. Ein Punkt, der mich stört: Lurchis Profil läuft auf den hinteren Zweidritteln der Klinge richtig gut. Im vorderen Drittel sorgt die Geometrie bei mir auf dem Brett für eine deutliche Bremswirkung die mir beim wiegen unangenehm auffällt. Hier finde ich ist das Profil zu flach. Den genauen Punkt an dem das Profil, bzw die Klinge abbremst habe ich abgelichtet. So eine Stelle habe ich nicht beobachtet und vermute einmal, dass da vielleicht beim Touch-Up an einer Stelle ein Grat drangeblieben ist. Der kann ja bremsen wie Moosgummi auf trockenem Asphalt. Gruß: KWie
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Post by 213 on Jun 16, 2019 20:55:48 GMT
Hallo, super Bilder. Dann kannst Du ja gleich schauen, ob der "Lurchi" bei Dir auch an einer Stelle bremst. Ein Punkt, der mich stört: Lurchis Profil läuft auf den hinteren Zweidritteln der Klinge richtig gut. Im vorderen Drittel sorgt die Geometrie bei mir auf dem Brett für eine deutliche Bremswirkung die mir beim wiegen unangenehm auffällt. Hier finde ich ist das Profil zu flach. Den genauen Punkt an dem das Profil, bzw die Klinge abbremst habe ich abgelichtet. So eine Stelle habe ich nicht beobachtet und vermute einmal, dass da vielleicht beim Touch-Up an einer Stelle ein Grat drangeblieben ist. Der kann ja bremsen wie Moosgummi auf trockenem Asphalt. Gruß: KWie Doch recht unwahrscheinlich, das Messer kam von Marius Systemgeschärft. Ausschliessen kann ich es leider nicht, hatte das vorher nich nie. Wieder was gelernt Zum Freihandschliff. Ich hoffe die linke seite ist die "gute". Ich hab erst kürzlich rechtsseitig auf Klinge drehen anstatt Handwechsel umgestellt. Da fehlt noch ein bisschen Übung. Edit: lesen hilft .. Jepp, wie gesagt rechts fehlt es grad ein bisschen an Übung. Aber nichts dramatisches denke ich.
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Post by kwie on Jun 16, 2019 21:11:19 GMT
Für eine durch die Geometrie bedingte bremsende Stelle wäre ein deutlich erkennbar ungleichmäßiges Schliffbild mit verschwindender Schneidfase an der mutmaßlich dann gegebenen Weichstelle in der Klinge nötig. Die hatte ich aber schon nicht und ich war einmal mit der Lupe über die Schneide gewandert. Dass Du, lieber 213 etwa eine gröbere oder weichere Stelle im Schneidbrett mit einer Stelle in der Klinge verwechselt haben könntest, habe ich in meinen Überlegungen schlechterdings ausgeschlossen. Ich vertraue Dir da. Dann muss da an der Stelle ja nun etwas sein bzw. gewesen sein, das bremst. Ist ja auch nicht ganz so wichtig. Nur wollte ich anmerken, dass Sturmschwalbe sich den Schuh m.E. nicht anzuziehen braucht. Ich verteidige hier also Sturmschwalbe und den Feuersalamander. Das sei keine Kritik an anderen, aber irgendeine Ursache muss es ja geben. Gruß: KWie
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Post by keste on Jun 16, 2019 21:31:24 GMT
... "Dann kannst Du ja gleich schauen, ob der "Lurchi" bei Dir auch an einer Stelle bremst." Ist mir bei der Verwendung nicht aufgefallen.
Mittels Trockenübung bilde ich mir ein das nachvollziehen zu können, ich würde sagen das Messer läuft nicht so rund wie erwartet. Vielleicht wird der Radius etwas flacher. Ich versuche ob ich das verifizieren kann. Anregungen?
Spoilern kann ich auch schon mal: Die zwei schneiden hervorragend
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Post by kwie on Jun 16, 2019 23:02:26 GMT
Nicht wirklich. Mach' mal einfach. Du bist jetzt der Detektiv mit der Lupe am Tatort. Was 213 aufgefallen ist, war mit dem Schliff von Marius. Du hast es mit dem Schliff von 213, also dürften solche Spuren verwischt sein, wie ich sie z.B. oben bei Dir im Bild vom Eibenmesser "Eibe li Kehl 0,16 mm" etwa auf Höhe 1/3 Bildbreite vom linken Bildrand sehe. Das sieht mir nach Gratgegrissel aus und so etwas könnte bremsen. Im sehr aussagekräftigen Gegenlicht-Gif (Das Abrollen im Gegenlicht auf dem Schneidbrett. Sehr cool, 213) von 213 erkenne ich nichts besonderes. Gruß: Kwie
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