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Post by phreak on Dec 30, 2016 23:32:03 GMT
Ach ich lern hier so viel, ist das toll. Mein Bananenbrot ist fertig und ich muss leider zum Ofen aber vielen Dank! Üben muss ich sicherlich, aber das mache ich lieber jetzt noch mit den Messern bevor ich Weihnachtsgeld in andere Klingen stecke =).
Die Zeit investiere ich gerne, das ist kein Problem allerdings stellt sich mir die Frage warum es so "lange" dauert. Liegt es an der Anzahl der Wiederholungen oder am durcharbeiten der ganzen Steine? Spontan hätte ich gesagt. Aufbau: 10 Minuten, und dann je Stein 5 Min = 25 oder sowas und dann ist das Thema durch =). Aber wie gesagt ich investiere auch gerne 2 Stunden darum gehts mir nicht, ich muss nur verstehen warum. In den Videos die ich bisher so gesehen habe sind die immer nach 10 Minute fertig =)
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Post by Gabriel on Dec 30, 2016 23:58:07 GMT
Naja, anfangs sollte man entsprechend langsam und überlegt arbeiten, solange die Bewegungen noch nicht sitzen. Dann zwischendurch immer lieber einmal mehr Pausieren und kontrollieren als einmal weniger.
Das dauert dann schon etwas. Lohnt sich aber langfristig gesehen.
Gruß, Gabriel
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Post by krassi on Dec 31, 2016 1:39:38 GMT
Ja Lohnt sich! Es hilft auch sich verschiedene Technicken abzukucken wie man den Winkel gut halten kann. Je nachdem wie man mit seinen Fingern as Messer "Fixiert", kann man recht gut einen Winkel halbwegs halten. Und Üben Üben weil je öfter man es macht desto einfacher geht es und desto weniger muss man sich um Sachen zu viele Gedanken dabei machen. Es ist ja egal ob du langsam oder schnell schleifst, solange das Ergebnis stimmt LG Daniel
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Post by andreas123 on Dec 31, 2016 5:01:58 GMT
Moin, Micha hat ja schon alles beantwortet. Theoretisch kannst Du mit einem EdgePro System / Klon (EP-System) auch in 10 Minuten eine Klinge, je nach Länge schleifen. Aber dann wirst Du wahrscheinlich mit sehr viel Druck arbeiten, was sich nachteilig auf die Klinge/Schneide auswirken kann. Die zwangsläufig erzeugten Riefen können zu tief sein , Mikrorisse in der Klinge verursachen und so Ausbrüche forcieren. Außerdem wird die Schneidenoberfläche wohl zu grob. Zudem wirst Du eventuell auch nicht gleichmäßig, sondern eher verschiedene Schneidenbereiche unterschiedlich Stark belasten, was eine nicht gerade Schneide zur Folge haben kann. EP-System: Man sollte mit möglichst wenig Druck arbeiten für gute Ergebnisse. Und wenn Du vielleicht drei - vier Steine verwendest die sich in der Körnung steigern, das heißt je Schleifgang feiner werden, dann brauchst Du halt mit Augen-/Lupen-/ Fingerkontrolle der Schneide je Stein 10-15 Minuten. Wer seine Klinge liebt, schiebt auch gerne leichter und dafür noch länger. Du bearbeitest je Schub mit dem Stein ja immer maximal 2-2,5 cm. Bei 20 cm Klingen können das bei ca. 20 Schüben je 2 cm (fiktiv) ja 200 Schübe/Züge werden. Meistens, je nach Körnung zum Polierbereich hin, auch mehr. Das dauert halt ein Wenig. Ich beziehe mich hier auf die Neuanlage eines Schneidwinkels bzw. auf die komplette Nachbearbeitung der Schneide. Eine Auffrischung (Touchup / Refresh) eines noch nicht zu stark beanspruchten Messers mit wenigen Ausbrüchen, vor allem nur mit Ausbrüchen im Bereich des Grates, (oberste Schneidenspitze) ist aber imho mit einen feinen Stein wiederum auch schnell und winkelstabil erledigt. Ich jedenfalls kann das EP-Systemklongerät guten Gewissens empfehlen. Damit bekommt man mit etwas Übung auch als Anfänger ganz gute Ergebnisse hin. Falls Du Dich für soetwas entscheidest, würde ich auf jeden Fall zum Schutz der Klinge noch Panzerband (das silberne aus dem Baumarkt) und Neodymmagnete besorgen. Mir jedenfalls ist die Klingenfixierung ohne zu frickelig. Den Sharmaker kenne ich nicht. LG Andreas
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Post by christian on Dec 31, 2016 10:32:14 GMT
Servus,
ich habe mich gerade durch den Thread gewälzt und möchte kurz meinen Senf dazu geben.
Ich sehe ein, dass ein Schärfsystem eine merkliche Verbesserung bringt. Als Messermacher liebäugle ich auch mit so etwas, um wiederholbar das beste Ergebnis abzuliefern. In meiner Küche wäre es mir viel zu umständlich das Teil aufzubauen und das Messer ein-/umzuspannen. Ich ziehe mein Messer vor jedem oder jedem zweiten, dritten Mal Kochen auf meinem Finish-Stein ab und habe innerhalb einer halben Minute ein superscharfes Messer. Ich lege deshalb auch keinen gesteigerten Wert auf extrem verschleißfeste Schneiden.
Ich würde mich nochmal mit dem vorhandenen Bankstein auseinandersetzen. Ich denke an Diesem und den vorhandenen Messern liegt es nicht. Ein Schärfsystem behütet einen eben auch nicht vor grundsätzlichen Fehlern, wie z.B. nicht bis auf die Schneide durchzuschleifen. Ich würde mir noch ein paar Videos auf Youtube ansehen und mit Filzstift, Lupe und einem günstigen Messer (z.B. das Tosa) loslegen und üben. Wenn Du das Grundprinzip verinnerlicht hast, bekommst Du auch reproduzierbare und vor allem zufriedenstellende Ergebnisse.
Ich würde mir auch einen Lederriemen mit Sic-Paste besorgen und auf ein Holzbrett kleben. Gerade wenn man noch viele Fehler macht und den Winkel nicht besonders konstant hält, kaschiert so ein Lederriemen viel und man hat schnell ein gutes Ergebnis. Bei mir war ein alter Bundeswehr-Ledergürtel und ein Opinel aus Kohlenstoffstahl der erste Wow-Moment.
Mit mehr Erfahrung kann man dann über Schleifsysteme, neue Steine, Leder gut oder schlecht etc. nachdenken.
Ich würds nochmal versuchen, kostet ja nichts.
Viele Grüße Christian
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Post by phreak on Dec 31, 2016 11:43:44 GMT
@all ich danke Euch wirklich sehr. Ich habe viel gelernt in 2 Tagen und das ist wirklich toll. Gabriel krassi andreas123 Ich werde das so machen. Ein Chinaclon kostet ja kaum Geld und der Versuch reizt mich schon ob soetwas was für mich ist. Oder kann man mit den beiliegenden Steinen eigentlich kaum etwas anfangen? christian Das werde ich auch nochmal machen. Aber es ist eben ein Wasserstein und der muss erstmal im Wasser liegen, das dauert und ich saue nur rum damit =). Aber ich gebe natürlich noch nicht auf. Und diesen Grundschliff muss ich ja nicht oft machen und für die Zukunft nehme ich dann meinen Sharpmaker fürs erhakten mit den feinen uns sehr feinen Stäben und das geht ja wirklich fix aufzubauen und zu verwenden. Nochmal zum Thema Winkel, was ja auch immer so eine Frage ist. Sollte ich einen 30er Winkel bei meinen Messern mit dem Grundschliff anwenden damit der Sharpmaker dann auch passt oder ist das ein falscher Ansatz? Edit: Gibt es bei den Chinaclones eigentlich empfehlenswerte und weniger empfehlenswerte? Gibt ja sicher nicht nur einen der das nachgebaut hat =).
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Post by jgm on Dec 31, 2016 12:39:31 GMT
Hi!
Der Winkel des Grundschliffs muß natürlich 30 Grad oder kleiner sein, wenn du auf dem Sharpmaker mit 30 Grad nachschärfen willst. Ist der kleiner, erstellst du auf dem Sharpmaker ne Microfase (die im Laufe der Zeit immer größer wird), ist der größer erreichst du die Schneide nicht.
Gruß Jürgen
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Post by JoergD on Dec 31, 2016 14:17:14 GMT
Ein Chinaclon kostet ja kaum Geld und der Versuch reizt mich schon ob soetwas was für mich ist. Oder kann man mit den beiliegenden Steinen eigentlich kaum etwas anfangen? [...] Edit: Gibt es bei den Chinaclones eigentlich empfehlenswerte und weniger empfehlenswerte? Gibt ja sicher nicht nur einen der das nachgebaut hat =). Genau so habe ich es auch gemacht, erst einmal einen Klon gekauft und geschaut, ob das System etwas für mich ist. Fotos und eine Beschreibung zu dem Teil findest du in diesem Thread. Die beiliegenden Steine haben mir nicht wirklich gut gefallen, aber sie sind in jedem Fall ausreichend, um zu sehen, wie das System funktioniert und um ein Messer scharf zu bekommen. Bessere Steine kannst du dir immer noch zulegen, wenn du feststellst, dass dieses System - oder ein vergleichbares - für dich passt. Ich kenne bisher in der Praxis nur meinen Klon und halte den für empfehlenswert. Er macht zumindest einen stabilen Eindruck. Es gibt noch andere Nachbauten, die kann ich aber nicht beurteilen. Ich habe meinen Klon seinerzeit über ebay bezogen, aber es gibt garantiert noch weitere Quellen wie z. B. Amazon und noch diverse andere. Viele Grüße Jörg
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Post by Magnetleiste on Dec 31, 2016 15:44:55 GMT
Hi! Der Winkel des Grundschliffs muß natürlich 30 Grad oder kleiner sein, wenn du auf dem Sharpmaker mit 30 Grad nachschärfen willst. Ist der kleiner, erstellst du auf dem Sharpmaker ne Microfase (die im Laufe der Zeit immer größer wird), ist der größer erreichst du die Schneide nicht. Gruß Jürgen Ist es nicht genau andersherum?
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Post by Gabriel on Dec 31, 2016 15:52:42 GMT
Hi! Der Winkel des Grundschliffs muß natürlich 30 Grad oder kleiner sein, wenn du auf dem Sharpmaker mit 30 Grad nachschärfen willst. Ist der kleiner, erstellst du auf dem Sharpmaker ne Microfase (die im Laufe der Zeit immer größer wird), ist der größer erreichst du die Schneide nicht. Gruß Jürgen Ist es nicht genau andersherum? Ja ist es. Am besten aber ohnehin beide Szenarien vermeiden
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Post by phreak on Dec 31, 2016 17:27:05 GMT
Also auf 30 Grad schleifen im Grundschliff ggf. 32 um nichts falsch zu machen? Man kommt mit dem Sharpmaker ja auch auf andere Winkel wenn man will
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Post by jgm on Dec 31, 2016 17:39:18 GMT
Hmmm... Hab ich da nen Denkfehler gemacht...? Ich glaub nicht...
Gruß Jürgen
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Post by Deleted on Dec 31, 2016 17:52:45 GMT
Also auf 30 Grad schleifen im Grundschliff ggf. 32 um nichts falsch zu machen? Man kommt mit dem Sharpmaker ja auch auf andere Winkel wenn man will Moin Beim Grundschliff...nimmt man eigentlich den Winkel....der schon ab werk drann war... Weil man am wenigsten Material wegnehmen muss. Ich und viele andere hier...nehmen Winkel die immer wieder reproduzierbar sind....und die Standzeit erhöhen....möglichst ohne an Schneidleistung zu verlieren.... Je dicker der Winkel...desto mehrgeht das auf die Schneideigenschaften....das ist aber NICHT so viel wie Du jetzt denkst. Ich nehme zwischen 30 und 36 Grad bei Kochmessern... 30 für die dünnen Messer ( Laser ) 36 für allrounder...damit man auch mal hacken( choppen ) kann Hier mal ein Vergleich zwischen dick und dünnen Messern www.messerforum.net/showthread.php?132169-Schanz-vs-G%FCde-quot-Franz-G%FCde-quotgruss Micha
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Post by phreak on Jan 1, 2017 12:17:22 GMT
Hmmm... Hab ich da nen Denkfehler gemacht...? Ich glaub nicht... Gruß Jürgen Würde mich interessieren, was jetzt stimmt =). Aber beantworten kann ich es sicher nicht. @knifeaddict: Ich habe, wenn ich mit dem Sharpmaker scharf halten will, ja nur die Option: 30° oder 40°. 30° Machen doch dann mehr Sinn oder? Oder sollte ich einen Grundschliff mit 35 machen und dann 30 mit dem Sharpmaker hinterher? Sorry wenn ich doof frage, will nichts falsch machen
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Post by Deleted on Jan 1, 2017 12:27:11 GMT
Moin
Also....30Grad...ist schmaler als 40 Grad.....ich denke da sind wir uns einig. Wenn dein Messer 35 Grad hat.....ist das also MEHR als 30 Grad....
Das bedeutet....Du würdest...bei der 30 Grad Einstellung ...NICHT die eigentliche Schneide erwischen...sondern nur Flange.
Markier mal eine Schneide mit einem Edding und teste das aus...
Bedeutet:
Ist der Winkel der Schneide vom Messer größer als 30 Grad....musst du zum Schärfen...den 40 Grad Winkeleinstellung nehmen
gruss
Micha
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