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Post by Gabriel on Mar 6, 2020 10:58:33 GMT
Mich würde es interessieren! Hab hier immernoch so nen Ryuzen was mal wieder auf hochglanz müsste, bei völliger Ahnungslosigkeit Mein Standard-Kasumi Setup aktuell...
Watanabe AI 220 (mehrfach je Session planiert mit DMT/Atoma)... finde ich persönlich besser als direkt mit Diamantplatten raufzugehen, das die entstandenen Kratzer IMHO nicht so tief sind. Natürlich nur wenn grobe Arbeiten erforderlich sind...
Gefolgt von einem guten 1K (Chosera, JNS, Watanabe AI)
Dann White Binsui mit Botan Nagura
Dann Natur Red Aoto (eigentlich ein Atagoyama)
Dann Ohira Renge Shiro Suita
Ggf. noch mein Vintage Nakayama
Aber ich bin sicher andere wie z.B. nutmeg können da wesentlich kompetentere Antworten geben
Gruß, Gabriel
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Post by BastlWastl on Mar 6, 2020 11:04:30 GMT
Also nochmal... möchte hier niemandem den Spaß daran verderben mit winkelgeführtem System und Mikroskop Kontrolle das Maximum aus seinen Highend-PM-Kochmessern rauszukitzeln... Solange man sich darüber bewusst ist (o.g. Ausnahmen... auch BastlWastl 's Kommentaren stimme ich in der Hinsicht ausdrücklich zu!), dass es eben ne Spielerei ist eigentlich. Ich persönlich sehe eher Kochen und die Verwendung schöner Küchenmesser als mein Hobby (vielleicht auch ein wenig das Sammeln um ehrlich zu sein...) und nicht das Schärfen. Bei anderen sieht es eben anders aus und das ist auch ok so Gruß, Gabriel Eine Spielerei ist es, ja genauso wie unser Hobby hier (also das anhäufen von Schneidgeräten) . Ich versuche halt für mich den Bogen zu bekommen irgendwie ... Würden die Solinger Hersteller noch Messer fertigen (Ja ich mag Herder, aber auch die hatten früher Messer in "meiner" Länge und die waren auch besser als heute) wie früher z.B. und hätte man nen guten Wetzstahl dazu, würde es das Forum vermutlich gar nicht geben . Kein Genussschnibbler oder Profi bräuchte dann ein Japanisches Messer (oder Custom dies nur als Beispiel), Sündhaft teure Steine oder gar ein Schärfsystem. Abwechslung macht halt Spaß . Grüeß wastl.
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Post by schmirgel on Mar 6, 2020 11:14:43 GMT
Mich würde es interessieren! Hab hier immernoch so nen Ryuzen was mal wieder auf hochglanz müsste, bei völliger Ahnungslosigkeit Mein Standard-Kasumi Setup aktuell...
Watanabe AI 220 (mehrfach je Session planiert mit DMT/Atoma)... finde ich persönlich besser als direkt mit Diamantplatten raufzugehen, das die entstandenen Kratzer IMHO nicht so tief sind.
Gefolgt von einem guten 1K (Chosera, JNS, Watanabe AI)
Dann White Binsui mit Botan Nagura
Dann Natur Red Aoto (eigentlich ein Atagoyama)
Dann Ohira Renge Shiro Suita
Ggf. noch mein Vintage Nakayama
Aber ich bin sicher andere wie z.B. nutmeg können da wesentlich kompetentere Antworten geben
Gruß, Gabriel
Kasumi ist eine Wissenschaft für sich. Wobei: Es eigentlich ganz simpel ist - wenn man eine 100 %(!) plane Flanke (bzw. Flanken) hat und das Spiel mit dem richtigen Druck beherrscht. Ist die Flanke nicht plan bzw. sind so fette Lowspots drin, dass es eine Herkules-Aufgabe wäre, sie plan zu bekommen, beginnen halt die diversen Tricksereien: Korken (mag ich gar nicht), Micromesh (mag ich), Fingerstones (habe ich keine), Microfaser-Tuch usw. Als "Kasumi-Steine" im engeren und weiteren Sinne nutze ich:DMT Coarse und Extra-Extra-Coarse: natürlich rein zum Planen. Der EEC ist eine extreme Raspel, der darf daher nur bei extremer Geo-Korrektur genutzt werden. Shapton 120 und 320: in erster Linie zum Planen. Wobei der (für einen Shapton sehr weiche und stark schlämmende) 320er bereits erstaunlich gut kontrastiert, aber noch zu sehr kratzt. Obacht: beide Steine setzten sich bei Kasumi sehr schnell zu. King 800: DER grobe Kasumi-Stein schlechthin! Butterweich, brutaler Säufer, ekeliges Schlammmonster - aber der macht nach Shapton 320 oder DMT Coarse direkt ein erstes, tief dunkles, superbes Kasumi. Wer die Schneidfläche auch satiniert statt poliert mag, kann mit dem Kasumi jetzt bei beidseitigen Messern aufhören. Obacht: Muss quasi nonstop geplant werden, da wirklich unglaublich weich (kaschiert dadurch auch Lowspots) Naniwa Akamonzen 1k: sehr ähnlich dem King. Auch ein kackbraunes Schlammvieh - aber nicht so effektiv und nicht so extrem abdunkelnd. Naniwa Traditional 2k ("Little Green Brick"): DER Polierer im mittleren Körnungsbereich. Muss gut geöffnet und gewässert sein, damit er bissel weich wird und die dunklen Schatten des Kings nicht zu sehr aufhebt. Wenig Druck geben! Ist dann ein brillanter Polierer der Schneidlage. JNS 6k: auch ein bekannter Kasumi-Stein. Hat angeblich bissel JNAT-Gebrösel mit drin. Schlämmt stark, kontrastiert sehr gut, nicht zu weich, nicht zu hart. King Gold 8k: noch so eine Mega-Polierer, für einen 8k zudem weich und durstig - werde ich aber noch nicht 100 % warm mit, sollte aber eigentlich top mit Shirogami/Aogami funzen. Muss ich vielleicht noch mal öffnen, länger durchnässen. Ohira Ushigamori: mein einziger Kasumi-JNAT. Schlämmt okay, nicht zu hart, toller Kasumi-Stein, eher dunkles Finish. Dazu habe ich noch zwei JNAT-Anreiber - muss nur wieder nachgucken, was für welche ...
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Post by 213 on Mar 6, 2020 11:38:22 GMT
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Post by BastlWastl on Mar 6, 2020 11:55:14 GMT
Schmirgel hatte es ja schon erwähnt der King 800`er ist ne Macht beim Kasumi schleifen. Ganz einfach zusammen gebrochen ist es ja der Schlamm der das gewünschte Wolkige Ergebniss bringt. Ich mach sowas ja nur sporadisch, bin da eher auf Schneidleistung fixiert, aber möchte dennoch anmerken ein gutes Diamantplatten Grundgerüst ist das A und O... Danach kann man spielen. grüße Wastl.
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Post by Kozuka on Mar 6, 2020 13:46:00 GMT
4. Ich hatte das Gefühl durch die Verwendung winkelgeführter Systeme an Übung zu verlieren So unterschiedlich kann man sein. Ich finde durch das geführte System hat sich mein Freihandschärfen deutlich verbessert. Stichwort: "Muscle Memory"
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Post by Gabriel on Mar 6, 2020 13:48:30 GMT
4. Ich hatte das Gefühl durch die Verwendung winkelgeführter Systeme an Übung zu verlieren So unterschiedlich kann man sein. Ich finde durch das geführte System hat sich mein Freihandschärfen deutlich verbessert. Stichwort: "Muscle Memory" Sicher, jeder ist da anders.
Kommt natürlich auf die Ausgangsposition an...
... wie gut beherrscht man das Freihandschärfen shcon? ...welche Technik/Bewegungsabläufe nutzt man da? ...wie gut sind die auf so ein System übertragbar?
etc.
Mir jedenfalls war das System trotz mehrmonatiger Nutzungsphase spürbar im Weg und hat meinen Arbeitsfluss soweit beeinträchtigt, dass ich erstmal einige Sessions brauchte um Freihand wieder so gut arbeiten zu können wie vorher...
Kann aber auch damit zu tun haben, dass mir das System so genervt hat, dass ich allgemein eine Weile generell weniger Messer geschärft hab
Gruß, Gabriel
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Post by schmirgel on Mar 6, 2020 14:21:24 GMT
Schmirgel hatte es ja schon erwähnt der King 800`er ist ne Macht beim Kasumi schleifen. Ganz einfach zusammen gebrochen ist es ja der Schlamm der das gewünschte Wolkige Ergebniss bringt. Ich mach sowas ja nur sporadisch, bin da eher auf Schneidleistung fixiert, aber möchte dennoch anmerken ein gutes Diamantplatten Grundgerüst ist das A und O... Danach kann man spielen. grüße Wastl. Jipp. Und wie gesagt: Für beidseitig geschliffene Messer mit Kasumi kann man nach dem King eigentlich aufhören. Bzw. als Mini-How-to für Kasumi-Beginner: * "lockeres" Überschleifen der Kasumi-Flanken mit mittelgrober Dia-Platte - danach sind alle Unebenheiten prima sichtbar * möglichst gutes Planen via Dia-Platten oder grober Shaptons (ich nutze mal das, mal das - je nach Stahl und nach Gefühl) - mit viel Druck. Je planer, desto leichter wird es danach. Aber je größer ist auch die Gefahr, das Messer zu "verschlimmbessern", es wird halt immer dünner und flacher ... Persönlich lasse ich bei beidseitigen Messern kleinere Lowspots drin und acker mich lieber an den einseitigen Bananen ab ... * King 800 lange(!) wässern, danach mit Naturstein-Anreiber (JMS hat da tolle) kräftig "anschlämmen". * Beide Flanken auf King "kasuminisieren". So viel Druck wie nötig, so wenig wie möglich. Immer auf massig Schlamm achten, der kann gerne mit dem Stahlabrieb zusammen immer zäher werden. Wird alles zu trocken/dreckig: Wasser drauf, neu anreiben. Ggf. King zwischendurch immer wieder planen. * Wer etwas mehr Politur der Schneidlage will: Little Green Brick gut wässern und ebenfalls kräftig anreiben. Beide Flanken polieren. Möglichst wenig Druck ausüben. Schlamm am Ende ggf. reduzieren bzw. feiner "einstellen". * Zurück(!) auf den King 800 und mit ganz wenig Druck arbeiten. Im Idealfall kratzt der jetzt buchstäblich die harte Schneidlage nicht mehr an, macht aber wieder dunkle Wolken. * Bei Lowspots: Dicke, zähe King-Schlammschicht auf Micromesh o. ä. und damit die Flanken maskieren. PS: Die JMS-Kombisteine sind auch sehr gut für Kasumis, oben ganz vergessen.
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Post by peters on Mar 6, 2020 22:28:05 GMT
enn du den Rika noch nicht ausprobiert hast, vielleicht kann ja einer in deiner Gegend ( woka, ipq usw. ) dir einen zukommen lassen, Den hab ich nicht, da bin ich raus. Eventuell ipq oder peters ? LG woka Negativ. Ich hab aber einen anderen Schluckspecht. Den Naniwa Pro 6k. Braucht eine Dreiviertelstunde wässern, bis er wirklich gut ist... Und so gegen eine Woche trocknen. Es ist nicht so, dass mich der Rika nicht interessierte. Aber es ist auch nicht so, dass er mir fehlt. Und mein lieber flint : du kennst den ipq aber schlecht. So ein Saufstein kommt ihm _nie_nie_nie_nie_nie_ ins Haus. No way. VG Peter edit: ich meine natürlich den Naniwa Traditional 6k...
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Post by BastlWastl on Mar 6, 2020 22:31:14 GMT
Den hab ich nicht, da bin ich raus. Eventuell ipq oder peters ? LG woka Negativ. Ich hab aber einen anderen Schluckspecht. Den Naniwa Pro 6k. Braucht eine Dreiviertelstunde wässern, bis er wirklich gut ist... Und so gegen eine Woche trocknen. Es ist nicht so, dass mich der Rika nicht interessierte. Aber es ist auch nicht so, dass er mir fehlt. Und mein lieber flint: du kennst den ipq aber schlecht. So ein Saufstein kommt ihm _nie_nie_nie_nie_nie_ ins Haus. No way. VG Peter Jetzt bin ich aber gespannt ! wo gibt es denn den Naniwa Pro 6k ? Falls du den Naniwa 5k meinst, nein der braucht gar kein Wässern nur Spritzen (dies halt öfter) . Grüße Wastl.
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Post by peters on Mar 6, 2020 22:43:12 GMT
Im übrigen: mein Kasumi-Ansatz ist der: Heftiges Drücken führt in aller Regel zu low spots. Ich versuche daher nur Steine zu verwenden, die auch mit wenig Druck gut abtragen. Fast am besten ist der Shapton Pro 1k. Der 220iger Glass Stone ist auch nicht schlecht. Ich schleife zuerst in aller Regel einmal kurz mit dem Shapton Pro 1k und gehe als nächstes auf den Shapton Pro 5k - der ist sehr hart und erzeugt bereits spiegelnde Oberfächen. Aber man sieht direkt selbst die flachsten Low Spots. Wenn die Klinge halbwegs OK ist, geht es zurück auf den Shapton Pro 1k - mit wenig Druck - und schön gleichmässig über die komplette Flanke. Danach geht es auf den Shapton Pro 2k - man könnte hier fast einen härteren 2k Stein nehmen, damit man mehr sieht. Aber ein Stein Blindflug ist OK. Dann wieder auf den 5k - beim zweiten Mal muss das Ergebnis schon deutlich besser sein. Zur Not muss man zurück auf den 1k (aber am besten erst nach einem Tag Pause) - ansonsten geht es dann auf die weicheren Steine. Sehr gut: der Kitayama. Macht ein sehr schönes Kasumi. Ggf. hilft Anreiben auch bei dem Kunststein weiter. Wenn ich ein wirkliches Top-Kasumi machen will, gehe ich über die Shapton Pro 8k und 12k auf den Naniwa Superstone 12k - bis alles spiegelt. Und mache dann mit einem Nagura einen dicken Schlamm auf einem mittelgroben Naturstein - und reibe kurz über die Flanken. Kasumi fertig. In 5 Minuten. Nach 5 Stunden Vorbereitung nota bene. Ein Kitayama mit kräftigem Schlamm auf der Oberfläche (also: angerieben) kommt auch gut. Mit Fingerstones ist es einfacher. Aber ich glaube, dass eine wirklich ebene Flanke langfristig weniger Arbeit macht, als ständiges Finger-Stone-Gerubbel.
VG Peter
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Post by peters on Mar 6, 2020 22:44:37 GMT
Ich hab aber einen anderen Schluckspecht. Den Naniwa Pro 6k. Braucht eine Dreiviertelstunde wässern, bis er wirklich gut ist... Und so gegen eine Woche trocknen. Jetzt bin ich aber gespannt ! wo gibt es denn den Naniwa Pro 6k ? Argh - ich meine natürlich den Naniwa Traditional 6k... Zu spät. Ich sollte lieber ausschlafen. VG Peter
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Post by BastlWastl on Mar 6, 2020 22:49:44 GMT
Alles gut peters ich muss auch ins Bett! gRüße Wastl.
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Post by duck on Mar 7, 2020 11:09:32 GMT
Moin, falls ich zum Ursprungsthread zurückkehren darf:
Ich habe noch einen Versuch mit dem Bester 4000 gestartet, aber diesmal mit 5 min. wässern, das klappt deutlich besser, ist aber dadurch auch nicht so ganz S&G. Nimmt auf jeden Fall sehr viel mehr Wasser auf als der Kita. Was für Erfahrungen habt ihr, die den auch besitzen? (sind glaub ich nicht so viele)
Über den Morihei erfährt man tatsächlich wenig, aber er macht mich sehr sehr neugierig, auch der 1000er! Ich lese vereinzelt vom "Naturstein-Gefühl", wisst ihr da mehr darüber?
Inwiefern unterscheidet sich der Arashiyama eigentlich vom Kita? Etwas gröber, etwas schneller?
Ich frage eher aus Interesse, den Kita verdrängt niemand so schnell von meinem Goldpodest =)
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Post by Theophanes on Mar 7, 2020 12:10:09 GMT
Moin, falls ich zum Ursprungsthread zurückkehren darf: Ich habe noch einen Versuch mit dem Bester 4000 gestartet, aber diesmal mit 5 min. wässern, das klappt deutlich besser, ist aber dadurch auch nicht so ganz S&G. Nimmt auf jeden Fall sehr viel mehr Wasser auf als der Kita. Was für Erfahrungen habt ihr, die den auch besitzen? (sind glaub ich nicht so viele) Angeregt durch die Diskussion habe ich gestern einen Touch Up auf dem Imanishi 4K aka Bester gemacht. Messer war ein Sugimoto No 6 mit Shiro II. Das Messer schnitt vor dem Touch Up besser in Tomaten als danach. Das war auch meine bisherige Erfahrung mit dem Stein: auf dem Naniwa Pro 1K geschärfte Messer wurden mit dem Bester regelrecht entschärft.
Nach wenigen Zügen auf dem kretischen Ölstein war das chinesiche Kochmesser wieder Tomatenscharf.
Für eine Microsäge ist der Stein, zumindest bei Carbonstählen, weniger zu gebrauchen. Bei einen SB1 Gyuto hat der Imanishi 4K aka Bester allerdings besser funktioniert, daher ist das Ergebnis höchtwahrscheinlich abhängig vom verwendeten Messerstahl zu betrachten.
So oder so funktioniert bei mir die Nutzung mit Dick Micro und dem Ölstein am besten. Ich versuche nun einen größeren Kreter zu bekommen. Zwar mit Öl, aber Splash'n Go.
Beste Theo
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