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Post by severus on Sept 28, 2019 16:02:30 GMT
Moin,
Versuch es. Meines Wissens hat Mike Wunderer dort alles aufgekauft, was zu kriegen war.
Viele Grüße Hartmut
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Post by mmm1294 on Sept 29, 2019 9:00:29 GMT
[1.] Der mit der Schlagschere geschnittene hat sich nach dem Härten wieder verzogen,obwohl die Klingen vorher Schnurgrade waren.. da hätte sich vermutlich normalisieren gelohnt [...] [2.] Ich fand den c100 auch ziemlich cool, leider finde ich den nicht unter 4mm, außer bei schmiedeglut. Perspektivisch würde ich gerne eine hamon machen und der wäre ja nicht schlecht. [3.] Wenn ich mir das richtig gemerkt habe sollte kein Mangan, Wolfram oder Chrom drin sein, um eine schöne hamon zu erzeugen. [4.] Glaubt ihr man kann eine HK auch mit einem Dremel fräsen 😁? Hi Lou, Deine Anfänge sehen sehr vielversprechend aus und ich bin gespannt, wie es bei dir weiter geht Zu 1: Hier wäre wohl Spannungsarm glühen hilfreich gewesen, normalisieren ist in diesem Fall nicht der richtige Ansatz, da das Gefüge ja stimmt. Man normalisiert Stahl vor allem nach dem Schmieden z.B. um das Gefüge wieder richtig (also fein) einzustellen. Spannungsarm glühen erfolgt nach spanender Bearbeitung oder (ungleichmäßiger) Hitzeeinwirkung (z.B. starkes Schleifen), bei der der Stahl Spannungen bekommen hat. Diese können zu Härteverzug führen. Was allerdings noch mehr zu Härteverzug führt, ist eine unsymmetrisch vorgeschliffene Klinge. 2. Achim Wirtz ( achimw) hatte mal C100 in 3mm, aktuell führt er ihn nicht in der Liste. Frag einfach mal an (wootz@web.de, Betreff: aktuelle Stahlpreisliste), dann bekommst du seine Lagerliste. Der C80 eignet sich ebenfalls hervorragend für Hamons, genauso der 125SC. 3. Das mit dem Mangan und Chrom ist weitestgehend richtig, aber mit Wolfram stimmt nicht ganz; Man bekommt auch auf einen 1.2442 einen guten Hamon (wenngleich es kein so heftiger Wölkchenhamon wie bei 125SC werden dürfte) und der hat 2% Wolfram. Entscheidend ist vor allem, wie gut du die Region, wo der Hamon erzeugt werden soll, thermisch isolierst. Habe mal gehört, dass das mit Auspuffpaste gut gehen soll, muss ich aber selbst noch testen 4. Klar kann man das - das richtige Werkzeug und Geduld vorausgesetzt. Es gibt so einen Schleifschuh für den Dremel, damit müsste das ziemlich gut gehen sogar! Immer schön kühlen, der Dremel wird sehr schnell sehr heiß! www.amazon.de/Dremel-2615056832-Fr%C3%A4svorsatz-Zur-Fugenbearbeitung/dp/B0002SMNA0/ref=sr_1_7?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&keywords=dremel+vorsatz&qid=1569747611&sr=8-7Viel Spaß weiterhin, Marius
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lou
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Post by lou on Oct 2, 2019 8:03:31 GMT
Hi, Vielen Dank für all die hilfreichen Ratschläge, leider habe ich zurzeit viel zu viel um die Ohren und muss was meine Messermanie angeht etwas zurückstecken.
Naja sobald ich gehärtet habe, kann ich weitere Bilder machen. Der Aufsatz für den Dremel ist wirklich spannend, wie das ganze das funktioniert schaue ich dann.
Ich bitte um etwas Geduld.. stay tuned und in der Zwischenzeit halte ich den Laden am laufen😉
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lou
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Post by lou on Oct 23, 2019 11:26:58 GMT
Hallo zusammen, gestern war es endlich soweit und es wurde gehärtet. Ich war in der Zwischenzeit aber nicht untätig habe weiterhin viel das Forum durchforstet und wie das so ist, eine Menge Kohle ausgegeben  Auf euren Ratschlag hin habe ich mich bei Achim Wirtz nach der aktuellen Stahlliste erkundigt und dort gleich eine Stücke SC 125 bestellt. Auch wenn hier viele der Meinung sind, dass die modernen PM-Stähle kaum schlagbar sind, bin ich noch gezwungen bei den C-Stählen zu bleiben, da mir die Gerätschaften für die WB fehlen und ich die WB etlicher PM Stähle ziemlich aufwendig und teils kostenintensiv finde. Leider lief dieses Mal beim Härten nicht alles glatt und ich hatte deutlich mehr mit Verzug zu kämpfen, als davor. Das meiste konnte ich unmittelbar nach dem Öl in einem Schraubstock richten, eine Klinge hat sich jedoch beim Anlassen verzogen und hier werde ich die WB wohl nochmals durchführen müssen.... schade.. ich könnte kotzen... Der Keramikofen meines Vaters ist leider nicht der schnellste von 0 auf 800 in ca 4 Stunden. Wir haben den Ofen bei Ca 780 befüllt, aufgrund der hohen Menge (9 Messer) musste ich den Ofen 2 Mal befüllen. Vorgegangen bin ich wie folgt: Deckel auf bei ca 840 C°, 2 Messer schnellstmöglich ins Öl und dann Deckel zu und neu von vorn. Hier einige Bilder vom Härten.    Soweit so gut, allerdings ist während des Härtens eine Anomalie aufgetreten die ich mir nur bedingt erklären kann. Hier wäre ich über eure Einschätzung froh. Und zwar haben einige der Messer ein seltsames Muster... ich habe es zur besseren Darstellung in Kaffee mit Zitronensäure angeätzt. Ich hoffe es handelt sich lediglich um das Rapsölbad und die vielleicht etwas zu hohe Temperatur und Verweildauer. So macht das Messer einen guten Eindruck. Am besten ihr seht selbst:  Ach genau Stahl ist natürlich der 1.2842er. Angelassen habe ich die Messer dieses Mal bei 170 C°, für 2X 40 min mit Wasserabschreckung zwischen den beiden Zyklen. Außer dieser gelegentlichen Musterung ist alles top gelaufen und ich bin weitestgehend sehr zufrieden mit der WB.
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Post by lou on Oct 25, 2019 10:24:21 GMT
Hallo zusammen, Endlich ist der Griff an meinem 24er Chefmesser.    Genaue Eckdaten zur Geometrie schreibe ich später dazu
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Post by lou on Oct 25, 2019 11:07:12 GMT
So jetzt wie versprochen einige Eckdaten zu dem Messer. Griff ist aus unbekannten Holz mit Ebenholzzwinge und Edelstahlspacer. Großes Chefmesser: Länge: 24cm (Klineg), gesamt : 38,5cm Höhe:5,5cm Gewicht: 201 Taper: Kehl: 1,9-2mm, Mitte: 1,7mm, Spitze: 1,15-0,6mm Schneidphase:Erl: 0,24mm, Mitte: 024mm, Spitze: 0,16mm 1 Cm über der Wate: Kehl:0,8mm Mitte: 0,8mm Spitze: 0,54mm 2 Cm über der Wate:Kehl: 1,35mm Mitte: 1,2mm Spitze: 1,34mm Hatte noch keine Zeit das Messer zu schärfen, ich denke bei diesen Messwerten wird es aber bestimmt nicht schlecht durch Möhren und co gleiten. Durch den Flachschliff rechne ich mit keinem FR, aber was solls, oberstes Ziel ist aktuell eine gute Schneidfreudigkeit zu schaffen. Danach werde ich mich Dingen wie FR, HK´s etc widmen. Ich habe bis dato 12 Messer gebaut, das hier ist mein neustes Werk. Mein Bruder hat sich eines der 17er Gyotos geschnappt und gestern auch einen Griff drangebaut. Das ganze sieht dann so aus:  Über konstruktive Kritik, Ratschläge und Rückfragen freue ich mich natürlich. Einen schönen Tag euch allen.
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Post by doerfler on Oct 26, 2019 20:52:19 GMT
Hi Lou, ich bin ja auch noch blutiger Anfänger, dein 24er Chefmesser gefällt mir sehr gut, den Übergang zum Kehl könntest du eventuell noch etwas besser verrunden. Die Werte der Schneiddicke klingen gut, ich wäre froh, wenn ich das so gut hinbekommen würde. Härtest du mit kaltem Öl? Wenn ja, auf 60-70°C erwärmtes Öl bringt eine schnellere Abkühlung beim härten.
Grüße, Pierre
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Post by lou on Oct 27, 2019 6:16:41 GMT
Hi Lou, ich bin ja auch noch blutiger Anfänger, dein 24er Chefmesser gefällt mir sehr gut, den Übergang zum Kehl könntest du eventuell noch etwas besser verrunden. Die Werte der Schneiddicke klingen gut, ich wäre froh, wenn ich das so gut hinbekommen würde. Härtest du mit kaltem Öl? Wenn ja, auf 60-70°C erwärmtes Öl bringt eine schnellere Abkühlung beim härten. Grüße, Pierre Du hast absolut recht mit dem Verrunden, ich war schlicht und ergreifend zu faul. Im Nachhinein stört es mich auch, vielleicht gehe ich nochmal mit Schmirgel drüber. Das Rapsöl wurde tatsächlich nicht erwärmt, wir haben dort wo der Ofen steht keine Herdplatte oder sowas.. hier müsste ich mir vielleicht eine kleine Induktionsplatte anschaffen. Auch das kostet wieder Geld und frisst Löcher in meine Haushaltskasse. Achim Wirtz hat mir sogar empfohlen das Öl auf 170 C° zu erwärmen.. das finde ich schon ziemlich warm.. Leider schneidet das Messer nicht so gut wie ich es mir erhofft habe.. also werde ich vermutlich alles noch etwas überarbeiten. Insbesondere Möhren waren nicht so leicht im Schnitt, wie ich es gerne möchte. Andere, weichere Gemüsesorten, schreddert das Messer allerdings ohne mit der Wimper zu zucken. Leider haben sich die Risse im Griffholz fortgeführt und ich habe mit Leim, Holzmehl und einem Zahnstocher die Lücken so gut es geht gefüllt, ich hasse solche Arbeiten. Ich denke bei den nächsten Messern werde ich mehr Materialstärke dran lassen, das war schon im kritischen Bereich und hat vermutlich auch den Verzug verursacht. Rückblickend sind mir eine jede Menge Fehler aufgefallen, die ich beim nächsten Mal besser machen möchte. Zu den Flecken, konnte ich feststellen, dass die nur oberflächlich vorhanden sind. Ich finde die Optik irgendwie cool und werde sie beim dem gezeigten Messer erhalten. Jetzt muss ich noch jede Menge Griffe bauen, einen in Dübelbauweise habe ich schon vorbereitet. Bin gespannt wie das wird. Ich hoffe es langweilt niemanden, da ich das Rad ja nicht neu erfinde und bei weitem nicht so schnell vorankomme wie ich mir das selber wünschen würde. Einen schönen Sonntag euch Allen!
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Post by suntravel on Oct 27, 2019 7:05:42 GMT
Moin, das schaut ja schon gut aus  Redneck style Oel erhitzen: Dicke Stahlstücke beim aufwärmen in den Ofen legen und die zuerst ins Oel tauchen  Flachschliff bleibt gerne mal in Möhren stecken, etwas ballig flutscht da besser durch. Gruß Uwe
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Post by lou on Oct 27, 2019 7:11:43 GMT
Gibt es hier im Forum eine Anleitung wie man einen balligen Anschliff am BS oder Bankstein anbringen kann? Denn ich hatte offen gestanden einen leichten Wutanfall..😁 Stunden Arbeit und dann flext das Messer trotz guter Vorzeichen keine Möhre weg!
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Post by suntravel on Oct 27, 2019 7:18:06 GMT
Am losen Bandschleifen, oder 5mm Filz auf die Platte und darauf ne Graphitgleitauflage kleben  Gruß Uwe
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Post by lou on Oct 27, 2019 7:26:15 GMT
Am losen Bandschleifen, oder 5mm Filz auf die Platte und darauf ne Graphitgleitauflage kleben  Gruß Uwe Vielen Dank Uwe! Das mit der Filzunterlage könnte Klappen. Ich habe nämlich keine Möglichkeit das Band Lise laufen zu lassen. Wenn das gut klappt werde ich in Zukunft alle Messer ballig abschleifen können. Das würde mich ein großes Stück nach vorne bringen
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Post by lou on Oct 27, 2019 8:28:42 GMT
Würde theoretisch auch schleifvlies gehen? Habe 3 scothbride Bänder zum satinieren da?
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Post by BastlWastl on Oct 27, 2019 8:43:44 GMT
Würde theoretisch auch schleifvlies gehen? Habe 3 scothbride Bänder zum satinieren da? Redneck Style, Schleifflies und Band oben drüber...  funzt auch. Aber erst langsam laufen lassen.... Dann wenn es dir taugt die Schleifbänder etwas länger machen lassen. Grüße Wastl.
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Post by lou on Oct 27, 2019 8:51:49 GMT
Leider kann ich die Geschwindigkeit nicht regulieren und die Scotch Brite sind Schleifbänder aus Vlies mit Schleifmittel, habe Körnungen in 280,320 und 600 gekauft. Das Finish auf den Messern habe ich mit dem 320er gemacht. Grundsätzlich geben die etwas nach nur weiß ich nicht ob es reicht um einen balligen Anschliff anzubringen. Ansonsten gibt es ja noch die sog. Mousepadmethode, aber die finde ich etwas mühselig.
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