zena
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Post by zena on Jan 5, 2020 12:28:44 GMT
Guten Tag miteinander,
ich bin gerdae auf der Suche nach einem Schneidebrett aus Holz und bin dabei auf diese 3 gestoßen. Mich würde mal interessieren was ihr dazu denkt.
Ich schneide überwiegend im Zug- unf Schubschnitt mit möglichst wenig Brettkontakt, daher bin ich an einem Brett interessiert, dass ruhig weich sein darf für längere Standzeit der Schneide.
Hinoki 1: 55,-€
Hinoki 2: 70,-€
Fichte: 35,-€
Wisst ihr, ob die Fichte ähnlich weich wie Hinoki ist?
Viele Grüße und ein großes Dankeschön im Vorraus, zena
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Post by Spitzweg on Jan 5, 2020 12:58:07 GMT
Ich kenne Hinoki-Holz nicht von einem Schneidbrett sondern als Trägerholz von einem hochwertigen Tischtennisschläger, den ich mal hatte  Von daher, aus der Erinnerung: Hinoki ist sehr leicht und tatsächlich sehr weich an der Oberfläche - definitiv weicher als Kiefer, so wie man die gemeinhin kennt. (Außerdem verzieht sich Kiefer natürlich auch sehr gerne mal bei Feuchtigkeit. ...) Also wenn ich hier vor der Wahl wäre: Ich würde so ein Brett aus Hinoki nehmen. VG, Christian
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Post by schaerfefan on Jan 5, 2020 13:31:09 GMT
Die (indirekte) Antwort auf diese Frage inkl. Pflegehinweisen ist erschöpfend im entsprechenden Thread gegeben worden... einfach mal durchlesen... kochmalscharf.freeforums.net/thread/4590/japanische-premium-schneidbretter-hasegawa-undwenn man danach noch Fichte in Betracht zieht.... dann würde man das auch machen, wenn die ganzen Argumente für Hinoki hier erneut in aller Breite wiederholt würden... es kommt zwar auch auf die Härte des Materials an, aber eben auch andere Aspekte... Tip: bei Preisvergleichen sollte man nicht nur Länge und Breite, sondern auch die Dicke des Hinokimaterials berücksichtigen...  und unbedingt ein Brett nehmen, welches AUS EINEM STÜCK produziert wurde... auf keinen Fall aus geleimtem Holz, weil es irgendwann auseinanderfällt oder sich verbiegt.. ausserdem sind die Leimkanten nei ALLEN geleimten Brettern brutal hart und schaden den empfindlichen Messern... Gruß
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Post by zena on Jan 5, 2020 13:43:24 GMT
Der Thread ist mir bereits bekannt und mich kommt aber eben nur Holz in Frage :-).
Was meinst Du bezüglich der Dicke? Bei Verleimten Brettern scheint mir die Dicke nicht ganz so ausschlaggebend zu sein, da sie sich eh nicht so leicht verbiegen.
Bisher habe ich eins aus Bambus verleimtes, dass ich nun seit 5 Jahren täglich in Benutzung habe und das ist immer noch Kerzengerade. Langfristig würde ich mir eh nochmal selber eins bauen, welches dann eine ordentliche Größe hat.
Gruß
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Post by schaerfefan on Jan 5, 2020 13:45:46 GMT
Der Thread ist mir bereits bekannt und mich kommt aber eben nur Holz in Frage :-). Was meinst Du bezüglich der Dicke? Bei Verleimten Brettern scheint mir die Dicke nicht ganz so ausschlaggebend zu sein, da sie sich eh nicht so leicht verbiegen. Bisher habe ich eins aus Bambus verleimtes, dass ich nun seit 5 Jahren täglich in Benutzung habe und das ist immer noch Kerzengerade. Langfristig würde ich mir eh nochmal selber eins bauen, welches dann eine ordentliche Größe hat. Gruß Dein posting hat sich mit meinem editieren des vorangehenden postings überschnitten... ich habe Deine neue Frage darin bereits vorausschauend beantwortet..  einfach noch mal,durchlesen... gruß
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Post by zena on Jan 5, 2020 13:50:14 GMT
Prima, vielen Dank, das war tatsächlich meine kommende Frage. Dann werde ich vermultich auch bei dem vom Morita landen :-).
Vielen Dank und lieben Gruß, zena
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Post by severus on Jan 5, 2020 14:02:05 GMT
.... und unbedingt ein Brett nehmen, welches AUS EINEM STÜCK produziert wurde... auf keinen Fall aus geleimtem Holz, weil es irgendwann auseinanderfällt oder sich verbiegt.. ausserdem sind die Leimkanten nei ALLEN geleimten Brettern brutal hart und schaden den empfindlichen Messern.. Moin, ein fachgerecht verleimtes Brett fällt nicht mit der Zeit auseinander und hat, jedenfalls bei größeren Brettern, eine geringere Neigung zum Verzug als ein Brett aus einem Stück. ich habe auch gewisse Zweifel, ob bei einem Vergleich mit einem Brett ohne und einem mit zwei oder drei Leimfugen selbst bei intensiver Nutzung ein merklicher Standzeitunterschied der Messer feststellbar wäre. Wahrscheinlich wäre der Unterschied durch verschiedene Holzarten größer, von unterschiedlicher Schnitttechnik ganz zu schweigen. Das scheint mir eher ein theoretischer Aspekt zu sein, der für mich vor dem praktischem Vorteil größerer Verzugsfreiheit zurücktreten würde. Viele Grüße Severus
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Post by schaerfefan on Jan 5, 2020 14:04:41 GMT
Gern geschehen... viel Freude mit dem Hinokibrett. Wichtig: lies Dir vor der ersten Benutzung noch mal,in Ruhe die Pflegetips von mir durch. IMMER vor Benutzung kurz allseitig unter laufendes Wasser halten, auch die Kanten, damit es allseitig feucht wird, nach 2-3 Minuten hat es das Wenige Wasser, was es an der Oberfläche aufnehmen kann, absorbiert und man kann es dann vom restlichen Wasser durch abwischen befreien. Esvistbdannnnu4 ganz minimal,feucht, aber die Aufnahmekapazität von Wasser ist dann Erschöpft und daher kann gefärbter Saft des Schnittgutes nicht oder nur extrem oberflächlich Eindringen. Wenn überhaupt, so ist eine „Färbung“ dann also extrem oberflächlich um einem Schwamm also sehr leicht zugänglich. Nach Nutzung gleiches, ggf. Mit einem sauberen Schwamm und ein paar Tropfen Spülmittel nachhelfen. Dann komplett mit einem sauberen Tuch trocknen. Einölen mit etwas (!) Leinöl geht wohl auch, hat ja jemand Anderes gemacht. Ich habe es nicht gemacht und werde das auch nicht machen. Ist aber Ansichtssache: es gibt für beide Vorgehensweisen Argumente, ich persönlich halte Abwesenheit von Leinöl und Vertrauen auf die antibakteriellen Eigenschaften sowie gute Pflege ( otfalls mi5 kurzem zwischenzeitlichem Abspülen von Schnittgutresten, falls wirklich nötig) eher für zielführend, andere Leute sehen das vermutlichngenau anders herum....  Immer senkrecht und trocken lagern.(logisch) .
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Post by zena on Jan 5, 2020 14:33:24 GMT
ein fachgerecht verleimtes Brett fällt nicht mit der Zeit auseinander und hat, jedenfalls bei größeren Brettern, eine geringere Neigung zum Verzug als ein Brett aus einem Stück. ich habe auch gewisse Zweifel, ob bei einem Vergleich mit einem Brett ohne und einem mit zwei oder drei Leimfugen selbst bei intensiver Nutzung ein merklicher Standzeitunterschied der Messer feststellbar wäre. Severus
Würdest Du dann eher zu dem hier greifen:
statt dem hier: ?
Über die Pflege von Brettern ist mir einiges bekannt. Ich würde aber mein Brett nur in Ausnahmefällen mit Spüli waschen, da ansonsten Tenside in das Holz einfringen können und diese wiederum in die Nahrung gelangen können - daher immer nur Wasser, von beiden Seiten um Verzug zuvorzukommen.
Gruß
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Post by schaerfefan on Jan 5, 2020 14:56:23 GMT
severus Ok, dann gibt es offensichtlich unterschiedliche Erfahrungen und Ansichten zum Thema Verziehen und Lösen der Verleimungen... Das ist zweifellos eine Frage der Qualität der Arbeit des Herstellers, wie bei so ziemlich allem, was man in seinem Leben kauft...  Darüber, daß Leimfugen in der Regel extrem hart sind, Leim selber nicht immer Lebensmittelecht ist, sind wir uns aber sicherlich einig, oder? Ich vermute, daß ein Holz, welches gut abgelagert und verarbeitet ist, zudem kaum wasseraufnahmefähig ist, auch ein extrem niedriges Risiko birgt, sich zu verziehen. Meine beiden Bretter haben sich bis jetzt jedenfalls nicht verbogen... Deine Hinweise stimmen wohl eher für stark geölte Bretter? hinsichtlich Holzart und Schnitttechnik als wichtigstes und weit überwiegendes Kriterium sind wir einer Meinung. zena Die beiden Bretter sind wohl beide von dem laut Morita renommierten japanischen Hersteller - da wird vermutlich die Qualität stimmen. ob überhaupt und welches sich ggf verzieht, wirst Du ja im schlimmsten Fall sehen. Gruß
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Post by severus on Jan 5, 2020 16:07:01 GMT
Moin,
Nicht umsonst hatte ich von „fachgerecht verleimt“ gesprochen. Dass eine schlechte Verleimung mit ungeeigneten Leimen schlecht funktioniert, brauchen wir nicht diskutieren.
Generell ist die Verwendung als Schneidbrett eine sehr verzugsträchtige Anwendung, da das Brett bei der Benutzung und teilweise der Reinigung einseitig Feuchtigkeit ausgesetzt ist. Die Verzugsneigung von Hölzern ist extrem unterschiedlich. Buche z.B. Neigt sehr zu Verzug. Bei einem großen, unverleimten Arbeitsbrett aus Buche wäre, auch bei guter Trocknung, Verzug sehr wahrscheinlich. Hinoki kann ich diesbezüglich nicht beurteilen, ebenso wenig wie die Qualität der angebotenen Bretter, da ich sie nicht kenne.
Viele Grüße Severus
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Post by severus on Jan 5, 2020 16:21:31 GMT
ein fachgerecht verleimtes Brett fällt nicht mit der Zeit auseinander und hat, jedenfalls bei größeren Brettern, eine geringere Neigung zum Verzug als ein Brett aus einem Stück. ich habe auch gewisse Zweifel, ob bei einem Vergleich mit einem Brett ohne und einem mit zwei oder drei Leimfugen selbst bei intensiver Nutzung ein merklicher Standzeitunterschied der Messer feststellbar wäre. Severus
Würdest Du dann eher zu dem hier greifen:
statt dem hier: ?
Über die Pflege von Brettern ist mir einiges bekannt. Ich würde aber mein Brett nur in Ausnahmefällen mit Spüli waschen, da ansonsten Tenside in das Holz einfringen können und diese wiederum in die Nahrung gelangen können - daher immer nur Wasser, von beiden Seiten um Verzug zuvorzukommen.
Gruß
Hallo Zena, das leichte Brett sieht so aus, als wenn dort einseitig eine Querleiste angesetzt ist, um Verzug zu verhindern. Diese Konstruktion halte ich bei einem großen Arbeitsbrett nicht für gut. Gründe: - wenn die Hirnleiste über die ganze Länge verleimt wurde, wäre dies nicht fachgerecht wegen der Verleimung von Längs- mit Querholz. Derartige Verbindungen fördern Verzug und Risse, da die Hirnleiste das Brett am Arbeiten hindert. - wenn die Hirnleiste korrekt nur an einer Stelle fixiert ist, wird es am Übergang fühlbaren und spürbaren Versatz geben, der sich mit der Feuchte ändert, da Längsholz und Querholz unterschiedlich stark arbeiten. - bei den Dimensionen habe ich Zweifel, dass die verbaute Hirnleiste ein Arbeiten des Brettes überhaupt verhindern könnte. Sie wäre daher im besten Fall nutzlos, im schlechtesten schädlich. Viele Grüße Severus
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Post by andreas123 on Jan 5, 2020 17:13:45 GMT
Moin,
leider kann ich in Bezug auf das Hinokiholz noch nicht mitreden. Ich habe mir gerade das größere Kai Shun bestellt und werde das mal für unser Forum Testen und bebildern, damit nicht nur schlaue Annahmen, sondern auch Aussagen samt optischer Begutachtung folgen können. Machen, zeigen und nicht quatschen ist "meine" Devise.
Habe die Nase voll von reinen Schlausprüchen, die nix zeigen. Darum mache ich das halt selber. Warum das immer nass gemacht, anstatt geölt werden soll, entzieht sich meinem Verständnis.
Ich teste und berichte.
LG Andreas
PS: Ich kenne Fichte auch nicht als Schneidbrett. Ich hätte aber Bedenken wegen etwaiger Harzanteile. (Geschmack) Das ist aber nur eine Annahme.
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Post by Spitzweg on Jan 5, 2020 18:23:07 GMT
Etwas Leichtes in etwas größer fehlte mir noch, also ebenfalls das von Kai Shun bestellt.  Mal sehen, werde sicherlich bei Gelegenheit auch noch meinen Senf dazu abgeben. VG, Christian
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Post by bukowski on Jan 5, 2020 19:50:49 GMT
Moin, ich hab das verlinkte Brett von Kai Shun. Hab es direkt für ca. 24h mit sehr viel Leinöl geölt, quasi in Leinöl eingelegt  (weil ich keine Lust hatte, es vor jeder Benutzung zu wässern). Viel Öl hat es aber nicht aufgenommen. Allerdings danach auch keine Gemüsesäfte, die zu Verfärbungen führen. Ich hab es jetzt einige Zeit intensiv genutzt aber nicht nachgeölt, jetzt verfärbt es sich leicht. Um dem vorzubeugen wird man es ab und zu ölen müssen. Oder man versucht es mit dem Wässern vor der Nutzung, dazu kann ich aber nichts sagen. Mit dem Brett an sich bin ich nach wie vor sehr zufrieden. Es ist sehr leicht, sodass man es mit dem Schnittgut angenehm mit einer Hand "herumtragen" kann. Trotzdem ist es unempfindlich und man muss nicht ständig Angst haben, Holzspäne zu produzieren. Auch das bekannte Phänomen, dass sich das Messer festbeißt, wenn länger Feuchtigkeit auf dem Brett steht, konnte ich noch nicht beobachten. Das Brett kam absolut Plan an und hat sich auch noch nicht verzogen. Zusammengefasst würde ich das Brett empfehlen. Bei Fragen gerne fragen. Gruß, Daniel
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